CIA-Chef: Putin will nach dem Aufstand Rache an Wagner-Chef

    Nach Aufstand in Russland:CIA-Chef: Putin will Rache an Prigoschin

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    Der russische Präsident denke darüber nach, wie er sich am besten am Wagner-Chef rächen könne, sagt CIA-Direktor Burns. Putin glaube, Rache werde "am besten kalt serviert".

    Wladimir Putin
    Der russische Präsident Wladimir Putin - der "ultimative Apostel der Vergeltung", so CIA-Chef Burns.
    Quelle: dpa

    Nach dem Aufstand der Wagner-Kämpfer in Russland Ende Juni waren viele überrascht, dass sich der Chef der Söldner-Gruppe, Jewgeni Prigoschin, ungeschoren ins Exil nach Belarus absetzen konnte, nachdem Russlands Präsident Wladimir Putin die Gruppe zunächst als Verräter brandmarkte. Doch der Aufstand offenbarte laut CIA-Direktor William Burns "erhebliche Schwächen im Machtsystem", das Putin aufgebaut habe - darum sinne der russische Präsident vermutlich immer noch auf Rache:

    Putin ist jemand, der im Allgemeinen denkt, dass Rache ein Gericht ist, das man am besten kalt serviert.

    William Burns, CIA-Chef

    Putin sei der "ultimative Apostel der Vergeltung", sagte Burns laut "BBC" am Donnerstag beim Aspen Security Forum im US-Bundesstaat Colorado, einer Konferenz der US-Denkfabrik Aspen Strategy Group. "Daher wäre ich überrascht, wenn Prigoschin einer weiteren Vergeltung entgehen würde", so Burns. Putin werde wohl versuchen, Zeit zu gewinnen, während er überlege, wie er am besten mit dem Anführer der Wagner-Gruppe umgehen könne, fügte Burns hinzu.
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    Putin braucht die Wagner-Gruppe

    Das Dilemma des russischen Präsidenten: Er braucht die Söldnergruppe Wagner nach wie vor, die Kämpfer sind nach wie vor für Russland in verschiedenen Ländern, unter anderem auch in Afrika im Einsatz. Russischen Medien zufolge hatte Putin den Wagner-Söldern nach der Revolte sogar angeboten, in der Ukraine weiterzukämpfen. Wagner-Anführer Jewgeni Prigoschin habe dies jedoch abgelehnt. Nun sei es wahrscheinlich, dass Putin versuchen würde, die Gruppe von ihrem Anführer zu trennen, so Burns.
    Anfang des Monats deutete US-Präsident Joe Biden an, Prigoschin könne vergiftet werden: "Wenn ich er wäre, würde ich vorsichtig sein, was ich esse. Ich würde meine Speisekarte im Auge behalten", witzelte Biden. Diese Aussage wiederholte auch der CIA-Direktor: "Wenn ich Prigoschin wäre, würde ich meinen Vorkoster nicht entlassen."
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    Prigoschin meldet sich offenbar mit neuem Video zu Wort

    Wo Prigoschin sich zurzeit aufhält, ist nicht sicher. Zuletzt meldete er sich zum ersten Mal seit dem Aufstand wieder persönlich zu Wort, angeblich aus einem Dorf in Belarus: Am Mittwoch wurde auf seinem Telegram-Kanal ein Video veröffentlicht, in dem er offenbar im Morgengrauen Angehörige seiner Privatarmee in Belarus willkommen heißt. Prigoschin selbst ist nicht zu sehen, es ist allerdings die Stimme eines Mannes zu hören, der wie Prigoschin klingt und die Söldner auffordert, sich zu benehmen.
    Weiter sagt er, ihre Ausbildung werde die belarussische Armee zur zweitbesten der Welt machen. Das Geschehen an der Front in der Ukraine bezeichnet er als "Schande", an der sich die Wagner-Einheiten nicht beteiligen dürften. Die Echtheit der Aufnahme war nicht zu überprüfen.
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    Auf dem Bild sieht man ukrainische Soldaten von hinten.
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    Quelle: Reuters, ZDF

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