Botschafter Makeiev: "Brauchen Panzer, um Leben zu retten"

Der Botschafter der Ukraine in Deutschland, Oleksii Makeiev, hat im ZDF-Morgenmagazin erneut für die Lieferung schwerer Waffen an sein Land geworben: "Deutsche Waffen helfen, Leben zu retten."

Er habe bislang keine Gelegenheit gehabt, mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) persönlich zu reden, sagte Makeiev im ZDF, allerdings führe er mit "unseren guten Freunden und Kollegen in der Bundesregierung jeden Tag Gespräche".

Er verstehe zwar die Argumente des Kanzlers, keine Leopard-2-Panzer liefern zu wollen. Dennoch warb Makeiev für die Lieferung, denn "jeden Tag werden unsere Soldaten und Zivilisten von russischen Waffen und Raketen getötet".

Die Bundesregierung hat bislang keine Entscheidung über die Lieferung deutscher Kampfpanzer in die Ukraine getroffen. Sie erteilte auch noch keine Liefererlaubnis an andere Länder für die in Deutschland produzierten Panzer.

Allerdings hatte Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) am Sonntagabend im französischen Fernsehen gesagt, Deutschland stünde nicht im Wege, wenn ein anderes Land um Liefererlaubnis bitten würde. Die polnische Regierung hat inzwischen erklärt, sie werde um Genehmigung bitten. Den Zeitpunkt ließ sie aber offen.

Lettland, Estland und Litauen riefen Deutschland am Wochenende dazu auf, rasch die Leopard-Kampfpanzer für die Ukraine freizugeben. Dem schloss sich auch die britische Regierung an. Der Druck zur Lieferung solcher Panzer hielt damit auch nach neuen milliardenschweren Hilfen westlicher Staaten für die Ukraine an.

In Berlin machten sich die Ampel-Koalitionspartner SPD, Grüne und FDP gegenseitig Vorwürfe.