Ukraine-Botschafter: Brauchen Aussicht auf Nato-Beitritt
Ukrainischer Botschafter:Makeiev: Brauchen Aussicht auf Nato-Beitritt
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Nach Drohnenattacken in Moskau äußert sich Ukraine-Botschafter Makeiev verhalten über eine mögliche Beteiligung Kiews. Zudem forderte er klare Zeichen für einen Nato-Beitritt.
"Wir müssen unsere Gebiete und unsere Menschen befreien und diesen Krieg gewinnen", erklärt der ukrainische Botschafter Oleksii Makeiev.31.05.2023 | 5:49 min
Nach den Drohnenangriffen in der russischen Hauptstadt Moskau hat sich der ukrainische Botschafter in Deutschland, Oleksii Makeiev, zurückhaltend geäußert. Im ZDF-Morgenmagazin erklärte er, zu den Vorfällen könne er nicht mehr sagen als Präsidentenberater Mychajlo Podoljak. "Etwas bestätigen oder revidieren kann ich heute nicht", sagte Makeiev.
Auf die Frage, ob Angriffe auf russisches Territorium Probleme mit westlichen Partnern bringen würden, sagte Botschafter Makeiev, dass die Ukraine seit neun Jahren im Krieg sei und Russland in seinem Angriffskrieg seit einem Jahr das Land aus dem Luftraum und aus Belarus beschieße. Allein im Mai seien mehr als 370 Drohnen und mehr als 160 Marschflugkörper abgefangen worden.
Russland sei "bemüht, den Eindruck zu erwecken, die Lage im Griff zu haben", allerdings gäbe es immer mehr "besorgte Stimmen" in der Bevölkerung, so ZDF-Korrespondentin Phoebe Gaa.31.05.2023 | 1:44 min
Ukraine: Haben mit Drohnenangriffen "nichts direkt zu tun"
In der russischen Hauptstadt hatte die Flugabwehr mehrere Drohnen abgeschossen. Nach Angaben der Behörden wurden mehrere Häuser beschädigt und zwei Menschen verletzt. Woher die Drohnen kamen, blieb unklar. Bereits Anfang Mai war ein Drohnenangriff über dem Kreml abgewehrt worden.
Kreml-Herrscher Wladimir Putin lobte damals die Arbeit der Luftverteidigung, sagte aber auch, dass sie dichter und besser werden müsse.
Die ukrainische Regierung wies Vorwürfe zurück, wonach sie für die neueren Drohnenangriffe in Moskau direkt verantwortlich sein soll. Selbstverständlich freue er sich über die Angriffe, sagte Podoljak in einer Youtube-Sendung. "Aber natürlich haben wir damit nichts direkt zu tun." Russlands Verteidigungsministerium hat indessen Kiew für die Angriffe verantwortlich gemacht.
Makeiev fordert Aussicht auf Nato-Aufnahme
Mit Blick auf das Treffen der Außenminister der Nato in Oslo betonte Makeiev, dass die Ukraine nach dem Ende des Krieges mit einer Aufnahme in das Verteidigungsbündnis rechne. Die Ukraine habe bewiesen, dass sie ein "stolzes kämpferisches Land" sei.
Man werde dazu beitragen, dass jeder im "euroatlantischen Raum" sich sicherer fühle. Allerdings erwarte die Ukraine von dem Militärbündnis und dem Nato-Gipfel in Vilnius, dass "uns ein klarer Weg zur Nato-Mitgliedschaft gezeigt wird". Auch Sicherheitsgarantien seien notwendig auf dem Weg zu einem Beitritt.
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Seit Februar 2022 führt Russland einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kiew hat eine Gegenoffensive gestartet, die Kämpfe dauern an. News und Hintergründe im Ticker.