Russland greift Kiew tagsüber mit Raketen aus der Luft an

    Detonationen im Stadtzentrum:Kiew: Russische Angriffswelle auch tagsüber

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    Nach Nächten massiver russischer Luftangriffe ist Kiew auch am Tag mit Raketen attackiert worden. Elf Flugkörper seien abgeschossen worden - Trümmer verursachten Explosionen.

    Die ukrainische Hauptstadt Kiew ist erneut von heftigen russischen Luftangriffen erschüttert worden - und das am späten Vormittag. Die meisten Luftangriffe passierten bislang meist nachts oder in den frühen Morgenstunden. Nach Angaben des ukrainischen Militärs feuerte Russland bei den Angriffen auf Kiew insgesamt elf Raketen ab.
    "Gegen 11.30 Uhr wurde die Region Kiew mit ballistischen Raketen und Marschflugkörpern des bodengestützten Iskander-Systems angegriffen", schrieb der Oberbefehlshaber der ukrainischen Armee, Walerij Saluschnyj, auf Telegram. "Insgesamt wurden elf Raketen abgefeuert: Iskander-M und Iskander-K aus Richtung Norden." Alle Geschosse seien von der Luftverteidigung abgefangen worden.

    Detonationen und Luftalarm in Kiew

    Auch ein Reporter der Deutschen Presse-Agentur vor Ort berichtete von lauten Detonationsgeräuschen und Luftalarm. Am Himmel im Stadtzentrum war demnach zu sehen, wie zahlreiche Raketen der Flugabwehr aufstiegen, um Flugobjekte unschädlich zu machen.
    Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko sprach am Montagvormittag auf Telegram von Explosionen in zentralen Stadtteilen. Er veröffentlichte auch ein Foto von brennenden Raketenteilen, die im Bezirk Obolon mitten auf eine Straße fielen. Auch aus anderen Vierteln wurden herabstürzende Objekte gemeldet. Rettungskräfte seien im Einsatz. Vorläufigen Angaben zufolge wurde ein Mensch verletzt.

    Ukraine: Russland mit massiven Luftangriffen

    Russland hat im Angriffskrieg gegen die Ukraine in den vergangenen Tagen mit Dutzenden Raketen und Marschflugkörpern angegriffen. Alleine über Kiew seien in der Nacht mehr als 40 russische Flugkörper abgeschossen worden, teilte die Militärverwaltung der ukrainischen Hauptstadt am Montagmorgen mit.
    Landesweit wehrte die ukrainische Luftwaffe eigenen Angaben zufolge 29 Kampfdrohnen und 37 Marschflugkörper ab.

    Schwerster Drohnenbeschuss seit Kriegsbeginn

    Im westukrainischen Gebiet Chmelnyzkyj wurde den dortigen Behörden zufolge ein Militärflugplatz beschossen. Fünf Flugzeuge und eine Landebahn seien beschädigt worden, hieß es. In Odessa am Schwarzen Meer brach nach dem Drohnenbeschuss ein Feuer im Hafen aus.
    Die jüngsten Angriffe folgen auf den schwersten Drohnenbeschuss seit Monaten, mit dem Russland das Nachbarland am Wochenende überzogen hatte. In der Nacht zum Sonntag registrierte das Land die Rekordzahl von 54 abgefeuerten Kamikaze-Drohnen. Es gab Tote und Verletzte - unter anderem in Kiew.
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    Auf dem Bild sieht man ukrainische Soldaten von hinten.
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    Quelle: dpa, AFP
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