Wie bereits im Mai soll es im russischen Belgorod wieder zu Kämpfen gekommen sein. (Archivbild)
Quelle: epa
Offenbar gibt es erneut
Kämpfe in der russischen Grenzregion Belgorod zwischen Moskaus Armee und russischen Freiwilligenverbänden, die die Ukraine unterstützen wollen. Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow bestätigte im Onlinedienst Telegram, dass es Gefechte in der Ortschaft Nowaja Tawolschanka gebe.
Russlands Verteidigungsministerium teilte unterdessen mit, es sei gelungen, eine "Sabotage- und Aufklärungsgruppe ukrainischer Terroristen" am Überqueren eines nahe gelegenen Flusses zu hindern.
Wer steckt hinter den neuen Angriffen in Belgorod?
Im Gebiet Belgorod kommt es seit einiger Zeit immer wieder zu Kämpfen und Angriffen, für die Moskau stets Kiew verantwortlich macht. Es scheint sich bei den aktuellen Angreifern aber wieder um
Mitglieder des so genannten "Russischen Freiwilligenkorps" zu handeln, das zwar aufseiten der Ukrainer kämpft, aber aus russischen Nationalisten besteht.
Mehrere Mitglieder der paramilitärischen Organisation veröffentlichten auch ein Video, in dem sie behaupteten, mehrere Soldaten der russischen Armee gefangen genommen zu haben. Als Bedingung für deren Freilassung forderten die Männer ein Treffen mit Gouverneur Gladkow.
Russischer Gouverneur spricht von Gefangennahmen eigener Soldaten
Gladkow zeigte sich wenig später tatsächlich offen für ein Gespräch - laut den Rebellen kam es letztendlich aber nicht zustande. Von ukrainischer Seite gab es zunächst keine Reaktion. Die Äußerungen des Gouverneurs waren die erste Bestätigung von offizieller russischer Seite, dass pro-ukrainische Kämpfer auf russischem Gebiet Gefangene gemacht haben sollen.
Gladkow rief die Einwohner von Dörfern im Bezirk Schebekino auf, ihre Häuser zu verlassen und sich in Sicherheit zu bringen. Mehr als 4.000 Menschen seien bereits in provisorischen Unterkünften in der Region untergebracht, teilte der Gouverneur weiter mit.
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Quelle: dpa, AFP