Ukraine und Russland: Weihnachtsgrüße für Kriegsgefangene
Geste im Ukraine-Krieg:Weihnachtsgrüße für Kriegsgefangene
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Kontakt zwischen Kiew und Moskau: Erstmals seit Langem haben sich ranghohe Vertreter der Kriegsparteien getroffen. Als Geste zu Weihnachten tauschten sie Pakete für Gefangene aus.
Ukrainische Soldaten der 28. Brigade in der Region Donezk: Mittlerweile wehrt sich die Ukraine seit fast drei Jahren gegen die vom Kreml befohlene Invasion. (Archivbild)
Quelle: AFP
Als humanitäre Geste zu Weihnachten haben die Ukraine und Russland Briefe und Pakete für Kriegsgefangene ausgetauscht. Der Ombudsmann des ukrainischen Parlaments, Dmytro Lubinez, und die russische Menschenrechtsbeauftragte Tatjana Moskalkowa trafen dazu in Belarus zusammen. Der genaue Ort wurde nicht genannt.
Es war das erste öffentlich bekannte Treffen ranghoher staatlicher Vertreter der Kriegsparteien seit Langem. Es seien jeweils 1.500 Weihnachtspäckchen für Kriegsgefangene sowie Briefe von Angehörigen ausgetauscht worden, schrieb Moskalkowa auf Telegram.
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Keine Waffenruhe über die Feiertage in Sicht
Lubinez teilte mit, es seien auch Listen mit Kriegsgefangenen sowie in Russland festgehaltenen ukrainischen Zivilisten übergeben worden.
Mit der Aktion verbunden war demnach auch die Rückgabe von mehr als 500 Leichen ukrainischer Soldaten aus Russland. Dies war schon vorher mitgeteilt worden. Beide Seiten erwähnten die Vermittlung durch das Internationale Komitee vom Roten Kreuz.
Belarus ist ein enger Verbündeter Russlands, diente aber zu Kriegsbeginn 2022 als Ort für Verhandlungen. Eine von Ungarn vorgeschlagene Waffenruhe über die Festtage haben beide Seiten abgelehnt. Mittlerweile wehrt sich die Ukraine seit fast drei Jahren gegen die vom Kreml befohlene Invasion.
Im Kampf gegen Russland ist die Ukraine stark unter Druck und braucht 160.000 weitere Soldaten. 07.12.2024 | 2:44 min
Luftalarm und Gefechte am Boden
Unterdessen gingen die Gefechte unvermindert hart weiter. Die Nacht auf Samstag begann für einen Großteil der Ukraine mit Luftalarm, weil russische Kampfdrohnen geortet wurden. Ausgenommen war anfangs die Hauptstadt Kiew, die aber am Freitagmorgen Ziel eines schweren Angriffs ballistischer Raketen geworden war.
Seit 2022 terrorisiert Russland die Ukraine mit Shahed-Drohnen, baut sie längst im eigenen Land und entwickelt sie weiter. Das ukrainische Militär kämpft dagegen an.16.12.2024 | 2:57 min
Entlang der Front im Osten und Süden meldete der ukrainische Generalstab für Freitag fast 200 russische Angriffe. Ein Viertel ereignete sich an der seit Monaten umkämpften Stadt Pokrowsk im Gebiet Donezk. Außerdem setzten Moskauer Truppen ihre Angriffe im russischen Grenzgebiet Kursk fort, um ukrainische Einheiten von dort zurückzudrängen.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj dankte Deutschland für ein weiteres hochmodernes Flugabwehrsystem Iris-T. Er nannte es eine Antwort auf die Bitte der Ukraine um mindestens 19 weitere Systeme zum Schutz ihrer Kraftwerke. Bundeskanzler Olaf Scholz hatte am Donnerstag beim EU-Gipfel in Brüssel die Übergabe einer weiteren Iris-T bestätigt. Es handelt sich aber um eine seit Längerem angekündigte Lieferung.
Der Raketenangriff auf Kiew zeige, wie nötig der Schutz sei, sagte Selenskyj. "Ballistische Raketen sind in Kiew eingeschlagen, Menschen wurden verletzt, leider gibt es einen Toten."
Es ist klar, dass die Welt diesen russischen Wahnsinn nicht als selbstverständlich hinnehmen sollte.
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Wolodymyr Selenskyj, ukrainischer Präsident
Auf dem EU-Gipfel in Brüssel sei nochmal deutlich geworden, dass "Europa Amerika braucht", so ZDF-Korrespondent Ulf Röller. Wie Europa mehr tun kann, bleibt jedoch ungelöst.20.12.2024 | 2:15 min
Trumps Ukraine-Gesandter kommt bald nach Kiew
Wie es mit der internationalen Unterstützung für die Ukraine und den Bemühungen um ein Ende des Krieges weitergeht, hängt wesentlich vom künftigen US-Präsidenten Donald Trump ab. Dessen designierter Ukraine-Beauftragter Keith Kellogg wird in nächster Zeit Kiew besuchen.
Ein Termin sei vereinbart, sagte der Sprecher des ukrainischen Außenministeriums, Heorhij Tychyj, in Kiew. "Ich werde das Datum aus Sicherheitsgründen nicht nennen. Aber ich kann bestätigen, dass wir General Kellogg in der Ukraine erwarten."
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Seit Februar 2022 führt Russland einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kiew hat eine Gegenoffensive gestartet, die Kämpfe dauern an. News und Hintergründe im Ticker.
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