Ukraine-Krieg: Kuleba drängt auf Taurus-Marschflugkörper

    Außenminister Kuleba:Taurus-Marschflugkörper: Kiew erhöht Druck

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    Es gebe kein "einziges objektives Argument" gegen die Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern, sagt der ukrainische Außenminister. Kritik an der Gegenoffensive weist er zurück.

    Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba am 31.08.2023 in Toledo.
    Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba beim Treffen der EU-Außenminister in Spanien.
    Quelle: Reuters

    Die Ukraine hat die zögerliche deutsche Haltung bei der Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern kritisiert. Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba sagte am Donnerstag nach Beratungen mit seinen EU-Kollegen im spanischen Toledo, es gebe "kein einziges objektives Argument" gegen die Militärhilfe.
    Kuleba sagte, die Taurus-Marschflugkörper seien wichtig für die Gegenoffensive gegen Russland:

    Sie helfen, den Krieg schneller zu beenden.

    Dmytro Kuleba, Außenminister Ukraine

    Die Ampel-Koalition hatte dagegen zuletzt erklärt, sie sehe sich in der Frage nicht unter Druck.
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    Die Marschflugkörper fliegen hunderte Kilometer weit und können Bunker sowie andere gut gesicherte Anlagen wie Munitionsdepots oder Kommandoposten zerstören. Die Bundeswehr hatte seit 2004 insgesamt 600 Waffen vom Typ Taurus KEPD-350 erhalten.

    Kuleba: Kritiker sollen sich selbst ein Bild machen

    Ungehalten äußerte sich Kuleba über Kritik an der angeblich zu schleppenden ukrainischen Gegenoffensive im russischen Angriffskrieg. Wer meine, die Offensive verlaufe zu langsam, spucke damit ukrainischen Soldaten ins Gesicht, die ihr Leben für einen Kilometer Bodengewinn opferten. Kuleba sagte:

    Ich empfehle allen Kritikern, den Mund zu halten, in die Ukraine zu kommen und zu versuchen, selbst einen Quadratzentimeter zu befreien.

    Dmytro Kuleba, Außenminister Ukraine

    Die EU-Außenminister berieten im Anschluss über weitere Hilfen für die Ukraine. Bei dem informellen Treffen ging es zudem um mögliche Sanktionen gegen die Militärmachthaber im Niger nach dem Putsch vor gut einem Monat und um die Lage in Gabun.
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