Tausende russische Fallschirmjäger könnten im Ukraine-Krieg verletzt oder getötet worden sein. Das meldet der britische Geheimdienst. Quelle ist die Ansprache eines Generaloberst.
Russische Fallschirmjäger beim Abfeuern einer Haubitze.
Nach Einschätzung des britischen Verteidigungsministeriums könnten Tausende russische Fallschirmjäger im Angriffskrieg gegen die Ukraine verletzt oder getötet worden sein.
Ansprache von Kommandeur wieder gelöscht
Das teilten die Briten am Sonntag in ihrem täglichen Update bei Twitter (jetzt X) mit. Sie bezogen sich auf Aussagen des Kommandeurs der russischen Luftlandetruppen, Generaloberst Michail Teplinski. Das Update wird aus Informationen des britischen Geheimdienstes erstellt.
Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seit Beginn des Ukraine-Kriegs Ende Februar 2022 regelmäßig Informationen zum Kriegsverlauf und beruft sich dabei auf Geheimdienstinformationen. Damit will die britische Regierung sowohl der russischen Darstellung und Staatspropaganda entgegentreten, als auch die ukrainische Position in dem Krieg stärken. Moskau wirft London eine gezielte Desinformationskampagne vor.
Die Briten wiesen darauf hin, dass Teplinski in einer zum 2. August aufgezeichneten Ansprache zu den jährlichen Feierlichkeiten der russischen Luftlandetruppen gesagt hatte, dass 8.500 verletzte Fallschirmjäger später an die Front zurückgekehrt seien oder sich gar geweigert hätten, die Frontlinie zu verlassen. Wenig später wurde die Rede von der Seite des russischen Militärfernsehsenders Swesda wieder gelöscht.
Annahme: Hälfte der russischen Fallschirmjäger getötet
Die Briten schreiben:
Teplinskis Zahlen unterstützten aber die Annahme, dass mindestens 50 Prozent der 30.000 Fallschirmjäger, die 2022 in der Ukraine eingesetzt worden seien, getötet oder verletzt worden seien.
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