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Unterseekabel in Ostsee:Schweden ermittelt wegen "schwerer Sabotage"
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Die schwedische Staatsanwaltschaft ermittelt nach der Beschädigung eines Glasfaserkabels in der Ostsee. Ein verdächtiges Schiff ist festgesetzt worden.
In der Ostsee wurde erneut ein Unterseekabel beschädigt, diesmal zwischen Schweden und Lettland. "Die schwedische Staatsanwaltschaft geht von einer externen Beschädigung aus", so ZDF-Korrespondent Henner Hebestreit. 27.01.2025 | 2:22 min
Einen Monat nach der mutmaßlichen Sabotage an mehreren Unterwasserkabeln in der Ostsee ist erneut ein Unterwasserkabel in der Region beschädigt worden. Die schwedische Staatsanwaltschaft nahm am Sonntag Ermittlungen wegen "schwerer Sabotage" auf und beschlagnahmte ein verdächtiges Schiff.
Polizei, Küstenwache und die schwedischen Streitkräfte würden intensiv an der Voruntersuchung arbeiten, sagte Staatsanwalt Mats Ljungqvist laut Mitteilung am Sonntagabend.
Nach mehreren mutmaßlichen Sabotageakten an Unterwasser-Kabeln in der Ostsee haben sich Deutschland und andere Nato-Partner auf einen besseren Schutz verständigt. 14.01.2025 | 1:39 min
Glasfaserkabel schwer beschädigt
Am frühen Sonntagmorgen war ein Glasfaserkabel zur Datenübertragung zwischen Schweden und Lettland schwer beschädigt worden - nach Angaben des lettischen Radio- und Fernsehzentrums als Betreiber des Kabels "durch äußere Faktoren".
Lettland entsandte daraufhin ein Kriegsschiff in die Region und identifizierte nach eigenen Angaben ein "verdächtiges Schiff". Laut Websites zu Schifffahrtsdaten war dieses aus Richtung Dänemark auf dem Weg nach Russland.
In Helsinki hatte Mitte Januar ein Gipfel zur Sicherheit im Ostseeraum getagt. 14.01.2025 | 1:30 min
Verdächtiges Schiff beschlagnahmt
Unter welcher Flagge das festgesetzte Schiff fährt, wurde zunächst nicht offiziell bestätigt. Schwedischen Medien zufolge wird ein Frachter unter maltesischer Flagge nahe der Stadt Karlskrona untersucht. Die schwedische Staatsanwaltschaft verkündete am Abend die Beschlagnahmung des verdächtigen Schiffes.
Der schwedische Ministerpräsident Ulf Kristersson erklärte, Schweden, Lettland und die Nato arbeiteten bei der Untersuchung des Vorfalls zusammen. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sprach den betroffenen Ländern die "volle Solidarität" der Europäischen Union aus. Die "Widerstandsfähigkeit und Sicherheit" der kritischen Infrastruktur sei für die EU von höchster Bedeutung, erklärte sie im Onlinedienst X.
Ein russisches Frachtschiff soll Ende Dezember vergangenen Jahres im Auftrag Russlands die Stromleitung Estlink 2 in der Ostsee beschädigt haben. 30.12.2024 | 2:03 min
Experten gehen von hybriden Angriffen aus
Seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine im Februar 2022 sind in der Ostsee bereits mehrfach wichtige Telekommunikations- und Stromkabel beschädigt worden. Experten gehen davon aus, dass es sich um hybride Angriffe gegen den Westen im Auftrag Russlands handelt.
Die Nato hatte wegen der Serie mutmaßlicher Sabotageakte in der Ostsee verstärkte Patrouillen angekündigt. Mit Kriegsschiffen, Aufklärungsflugzeugen, Satelliten und Drohnen will das Verteidigungsbündnis bei der Mission "Baltic Sentry" das Seegebiet überwachen.
"Schattenflotte" im Visier
Als mutmaßlicher direkter Verursacher der Kabelschäden gilt die sogenannte Schattenflotte von oft veralteten und unter fremder Flagge fahrenden Schiffen, mit denen Russland das im Zuge des Ukraine-Kriegs verhängte Öl-Embargo umgeht.
Die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas kündigte auf X an, am Montag bei einem Treffen mit den Außenministern der Europäischen Union darüber sprechen zu wollen, wie man hybriden Bedrohungen besser vorbeugen könne.
Quelle: dpa
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Quelle: AFP, dpa
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