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Cyberattacke gegen Trump-Team:USA sehen Iran hinter Hackerangriff
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US-Geheimdienste machen iranische Hacker für Cyberangriffe auf Donald Trumps Wahlkampfteam verantwortlich. Der Iran versuche, "Zwietracht zu schüren", um die Wahl zu beeinflussen.
US-Medien sollen interne Dokumente aus Trumps Wahlkampfteam zugespielt worden sein.
Quelle: AP
US-Geheimdienste machen den Iran für einen Hacker-Zugriff auf interne Kommunikation des Wahlkampfteams des republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump verantwortlich.
Es seien "aggressivere Aktivitäten des Iran" während dieses Wahlzyklus festgestellt worden, teilten die US-Bundespolizei FBI, die Nationale Geheimdienstdirektion (Odni) der USA und die US-Behörde für Cybersicherheit (Cisa) am Montag (Ortszeit) in einer gemeinsamen Erklärung mit.
Das gelte auch für die kürzlich gemeldeten Aktivitäten zur "Kompromittierung der Kampagne des ehemaligen Präsidenten Trump", die man dem Iran zuschreibe.
Dossier über Vizekandidat Vance aufgetaucht
Das FBI hatte vergangene Woche mitgeteilt, wegen eines möglichen Hacker-Zugriffs auf interne Kommunikation von Trumps Wahlkampfteam zu ermitteln.
US-Medien sollen ein 271 Seiten langes internes Dossier über Trumps Vizepräsidentschaftskandidaten J.D. Vance zugespielt worden sein. Solche Dossiers dienen im US-Wahlkampf unter anderem dem Zweck, besser auf politische Angriffe der Gegenseite vorbereitet zu sein.
Trumps Sprecher hatte in diesem Zusammenhang von einem Hack gesprochen. Auch das Wahlkampfteam von US-Vize Kamala Harris gab bekannt, Ziel eines ausländischen Cyberangriffs geworden zu sein.
US-Geheimdienste: Iran versucht, Zwietracht zu schüren
In der gemeinsamen Mitteilung von ODNI, Cisa und FBI heißt es nun weiter, die Iraner hätten versucht, Zugang zu Personen mit direkter Verbindung zu den Wahlkampfteams der Demokraten und der Republikaner zu erhalten.
"Diese Aktivitäten, einschließlich Diebstähle und Enthüllungen, zielen darauf ab, den Wahlprozess in den USA zu beeinflussen."
Präsidentschaft: Trump oder Harris?
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Der Iran versuche, "Zwietracht zu schüren und das Vertrauen in unsere demokratischen Institutionen zu untergraben". Das Vance-Dossier wurde in der Mitteilung nicht ausdrücklich erwähnt.
Der Iran betrachte die Präsidentenwahl am 5. November als besonders folgenreich mit Blick auf seine nationalen Sicherheitsinteressen, warnten die US-Geheimdienste. Das erhöhe die Neigung Teherans, "das Ergebnis zu beeinflussen".
Angriff auf E-Mail-Konten von US-Politikern
Google mit ähnlichen Erkenntnissen Vergangene Woche hatten auch IT-Sicherheitsexperten von Google mitgeteilt, dass eine den iranischen Revolutionsgarden nahestehende Hackergruppe versucht habe, sich Zugang zu E-Mail-Konten von Wahlkampfmitarbeitern der US-Demokraten und des republikanischen Kandidaten Trump zu verschaffen. Die iranischen Revolutionsgarden sind die Elitestreitmacht der Islamischen Republik Iran.
Die Hackergruppe, die unter dem Namen APT42 bekannt ist, soll sich demnach im Mai und Juni die persönlichen E-Mails von etwa einem Dutzend ranghoher Mitarbeiter aus dem demokratischen und republikanischen Wahlkampflager vorgenommen haben.
Quelle: dpa, AFP
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