USA sehen Iran hinter Hackerangriff auf Trump-Kampagne

    Cyberattacke gegen Trump-Team:USA sehen Iran hinter Hackerangriff

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    US-Geheimdienste machen iranische Hacker für Cyberangriffe auf Donald Trumps Wahlkampfteam verantwortlich. Der Iran versuche, "Zwietracht zu schüren", um die Wahl zu beeinflussen.

    Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump
    US-Medien sollen interne Dokumente aus Trumps Wahlkampfteam zugespielt worden sein.
    Quelle: AP

    US-Geheimdienste machen den Iran für einen Hacker-Zugriff auf interne Kommunikation des Wahlkampfteams des republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump verantwortlich.
    Es seien "aggressivere Aktivitäten des Iran" während dieses Wahlzyklus festgestellt worden, teilten die US-Bundespolizei FBI, die Nationale Geheimdienstdirektion (Odni) der USA und die US-Behörde für Cybersicherheit (Cisa) am Montag (Ortszeit) in einer gemeinsamen Erklärung mit.
    Das gelte auch für die kürzlich gemeldeten Aktivitäten zur "Kompromittierung der Kampagne des ehemaligen Präsidenten Trump", die man dem Iran zuschreibe.
    ZDF-Korrespondent Elmar Theveßen in Chicago
    Trump "antwortet mit persönlichen Attacken auf Kamala Harris und aus seinem eigenen Lager wird Kritik laut", so ZDF-Korrespondent Elmar Theveßen aus Chicago. Doch auch bei den Demokraten gebe es Kritik.19.08.2024 | 3:12 min

    Dossier über Vizekandidat Vance aufgetaucht

    Das FBI hatte vergangene Woche mitgeteilt, wegen eines möglichen Hacker-Zugriffs auf interne Kommunikation von Trumps Wahlkampfteam zu ermitteln.
    US-Medien sollen ein 271 Seiten langes internes Dossier über Trumps Vizepräsidentschaftskandidaten J.D. Vance zugespielt worden sein. Solche Dossiers dienen im US-Wahlkampf unter anderem dem Zweck, besser auf politische Angriffe der Gegenseite vorbereitet zu sein.
    Trumps Sprecher hatte in diesem Zusammenhang von einem Hack gesprochen. Auch das Wahlkampfteam von US-Vize Kamala Harris gab bekannt, Ziel eines ausländischen Cyberangriffs geworden zu sein.
    Republican Vice Presidential candidate Sen. JD Vance (R-OH) delivers remarks during a campaign rally at 2300 Arena on August 6, 2024 in Philadelphia, Pennsylvania.
    An der Seite von Donald Trump zieht J.D. Vance in den Wahlkampf. Der Senator aus Ohio war früher Trump-Kritiker, jetzt gilt er als sein loyaler Hardliner.06.08.2024 | 1:26 min

    US-Geheimdienste: Iran versucht, Zwietracht zu schüren

    In der gemeinsamen Mitteilung von ODNI, Cisa und FBI heißt es nun weiter, die Iraner hätten versucht, Zugang zu Personen mit direkter Verbindung zu den Wahlkampfteams der Demokraten und der Republikaner zu erhalten.
    "Diese Aktivitäten, einschließlich Diebstähle und Enthüllungen, zielen darauf ab, den Wahlprozess in den USA zu beeinflussen."
    Präsidentschaft: Trump oder Harris?
    ZDFheute Infografik
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    Der Iran versuche, "Zwietracht zu schüren und das Vertrauen in unsere demokratischen Institutionen zu untergraben". Das Vance-Dossier wurde in der Mitteilung nicht ausdrücklich erwähnt.
    Der Iran betrachte die Präsidentenwahl am 5. November als besonders folgenreich mit Blick auf seine nationalen Sicherheitsinteressen, warnten die US-Geheimdienste. Das erhöhe die Neigung Teherans, "das Ergebnis zu beeinflussen".
    Nazan Gökdemir im Gespräch mit Alexander Roßnagel
    Cyberangriffe von staatlich gelenkten Stellen wie Nachrichtendiensten aus dem Ausland nehmen zu, so die Einschätzung des hessischen Datenschutzbeauftragten, Alexander Roßnagel. 13.05.2024 | 3:37 min

    Angriff auf E-Mail-Konten von US-Politikern

    Google mit ähnlichen Erkenntnissen Vergangene Woche hatten auch IT-Sicherheitsexperten von Google mitgeteilt, dass eine den iranischen Revolutionsgarden nahestehende Hackergruppe versucht habe, sich Zugang zu E-Mail-Konten von Wahlkampfmitarbeitern der US-Demokraten und des republikanischen Kandidaten Trump zu verschaffen. Die iranischen Revolutionsgarden sind die Elitestreitmacht der Islamischen Republik Iran.
    Die Hackergruppe, die unter dem Namen APT42 bekannt ist, soll sich demnach im Mai und Juni die persönlichen E-Mails von etwa einem Dutzend ranghoher Mitarbeiter aus dem demokratischen und republikanischen Wahlkampflager vorgenommen haben.
    Quelle: dpa, AFP

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