Unicef: Gaza ist "gefährlichster Ort der Welt" für Kinder

    Unicef-Chefin:Gaza "gefährlichster Ort der Welt" für Kinder

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    Im Gazastreifen sterben laut Unicef derzeit im Schnitt 115 Kinder am Tag. Die Chefin des Kinderhilfswerks hat vor dem UN-Sicherheitsrat eine "humanitäre Waffenruhe" gefordert.

    Kinder stehen neben einem zerstörten Gebäude in Rafah
    Seit Beginn des Krieges sind laut Unicef etwa 5.300 Kinder im Gazastreifen getötet worden.
    Quelle: AFP

    Das UN-Kinderhilfswerk Unicef hat im Nahost-Konflikt mit drastischen Worten auf die Lage von Kindern im Gazastreifen aufmerksam gemacht. Das Palästinensergebiet sei derzeit "der gefährlichste Ort der Welt für ein Kind", sagte Unicef-Chefin Catherine Russell am Mittwoch vor dem UN-Sicherheitsrat in New York.

    Unicef: 5.300 tote Kinder seit Beginn des Kriegs

    Berichten zufolge seien seit dem Angriff der islamistischen Hamas auf Israel am 7. Oktober und dem Beginn der israelischen Gegenangriffe im Gazastreifen mehr als 5.300 Kinder getötet worden. Das seien 115 Kinder am Tag und rund 40 Prozent der Todesopfer insgesamt, sagte Russell nach einem Besuch im Süden des Gazastreifens: "Das ist beispiellos."
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    Weitere 1.200 Kinder würden vermisst. Einige von ihnen seien vermutlich unter Gebäudetrümmern verschüttet.

    Die Zahlen sind unabhängig nicht überprüfbar. Angaben über Opfer in Gaza, die von der von Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde stammen, sind umstritten.

    Die Unicef-Chefin warnte vor der Gefahr von Krankheiten für Kinder und vor drohender Mangelernährung.

    Die Kinder in Gaza befinden sich wegen der katastrophalen Lebensbedingungen in extremer Gefahr.

    Catherine Russell, Unicef-Chefin

    Eine Million Kinder - alle Kinder des Territoriums - seien von Ernährungsunsicherheit bedroht, sagte Russell weiter.

    Unicef-Chefin: "Gemetzel" beenden

    Sie begrüßte vor dem UN-Sicherheitsrat zwar die Vereinbarung über eine Freilassung von Geiseln und eine mehrtägige Feuerpause. Zugleich mahnte sie, "humanitäre Pausen" seien "ganz einfach nicht genug". Um das "Gemetzel" zu beenden, sei eine "humanitäre Waffenruhe" nötig.
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    Am 7. Oktober waren Hunderte Hamas-Kämpfer nach Israel eingedrungen und hatten dort Gräueltaten überwiegend an Zivilisten verübt. Dabei wurden nach israelischen Angaben etwa 1.200 Menschen getötet, rund 240 Menschen wurden als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt.
    Als Reaktion auf den Terrorangriff begann Israel damit, Ziele im Gazastreifen aus der Luft und vom Boden aus anzugreifen. Nach Angaben der Hamas, die sich nicht unabhängig überprüfen lassen, wurden seitdem mehr als 14.000 Menschen im Gazastreifen getötet.

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