Friedensgipfel in Dschidda:Überzeugt Ukraine Globalen Süden?

    Friedenskonferenz in Dschidda:Überzeugt die Ukraine den Globalen Süden?

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    Bei der Friedenskonferenz in Dschidda sei allein der Austragungsort ein Erfolg, sagt ZDF-Korrespondentin Atai. Es gehe vor allem darum, Länder des Globalen Südens zu überzeugen.

    Vertreter aus 40 Ländern haben sich in Saudi-Arabien zu Gesprächen über ein Ende des russischen Angriffskriegs in der Ukraine getroffen. Es gehe um eine Lösung der "ukrainisch-russischen Krise", berichtete das saudische Staatsfernsehen am Samstag nach Beginn des Treffens in Dschidda am Roten Meer. Eingeladen waren auch die Ukraine, die USA, die EU und Deutschland. Auch Chinas Sondergesandter Li Hui reiste nach dpa-Informationen an.
    An Russland, das den Krieg vor 17 Monaten begonnen hatte, ging keine Einladung. Eine Abschlusserklärung werde es wohl nicht geben, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus Kreisen des saudischen Außenministeriums. Abschlusserklärungen sind bei internationalen Treffen oft ein wichtiges Mittel, um gemeinsame Positionen, Forderungen oder auch Zusagen öffentlich festzuhalten.
    Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj und Russlands Präsident Vladimir Putin vor einer Landkarte der Ukraine
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    Für die Ukraine ist Saudi-Arabien "schon ein Gewinn"

    "Es geht heute Abend in Dschidda mehr um kleine Trippelschritte", schätzt ZDF-Korrespondentin Golineh Atai ein. Ziel sei es eher für die ukrainische Friedensformel zu werben. Deren Kern ist die Forderung nach einem Abzug russischer Truppen aus dem gesamten Staatsgebiet der Ukraine.

    Für die Ukraine ist allein schon der Austragungsort ein Gewinn, dass die Welt sich sammelt um die Ukraine in einem Land des Globalen Südens, beim wichtigsten Ölexporteur. Das kontert natürlich das russische Narrativ, wonach die Ukraine nur westliche Unterstützer habe.

    Golineh Atai, ZDF-Korrespondentin

    Saudi-Arabien als Vermittler

    Saudi-Arabien pflegt gute Kontakte sowohl zu Russland als auch der Ukraine und hat sich als Vermittler angeboten. Vergangenes Jahr hatte Riad bei einem Austausch von Gefangenen vermittelt. Selenskyj reiste im Mai nach Saudi-Arabien und sprach bei einem Gipfeltreffen der Arabischen Liga. "Der Gastgeber profiliert sich zunehemend als geopolitischer Player", schätzt ZDF-Korrespondentin die Motivation Riads ein. "Er hat Einfluss auf Russland, er hat China nach Dschidda gebracht, er zeigt sich konstruktiv."
    Selenskyj reiste im Mai zum Gipfel-Treffen der Arabischen Liga:
    Aus dem Kreml hieß es vorab, man werde das Treffen in Dschidda "verfolgen". Eine Liste der teilnehmenden Staaten wurde vorab nicht veröffentlicht. Von Diplomaten hieß es, auch Länder wie Indonesien, Ägypten und die Türkei seien eingeladen worden. Die Regierungen Polens und Indiens bestätigten am Samstag in sozialen Medien, dass Berater von Präsident Andrzej Duda beziehungsweise Premierminister Narendra Modi anreisten.
    Xi Jingping Chinas Präsident
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    Ukraine hofft auf Globalen Süden

    Die Hoffnung ist nun auch, durch die Teilnahme einflussreicher Staaten aus dem sogenannten Globalen Süden Unterstützung für die Ukraine zu gewinnen. Mit dem Begriff "Globaler Süden" sind oft Länder in Lateinamerika, Afrika, Asien sowie im Nahen und Mittleren Osten gemeint. Vor allem die Teilnahme Chinas, das als Russlands Unterstützer gilt, werteten Beobachter als Erfolg.
    Es werde jedoch "nicht leicht für Kiew", schätzt ZDF-Korrespondentin Golineh Atai ein. "Wie kann es zum Beispiel ein Land wie Indien umstimmen, das zu sehr abhängig ist von Russlands Öl? Wie kann es afrikanische Länder umstimmen, die sich bislang dezidiert neutral verhalten haben, auch wenn sie zuletzt enttäuscht worden sind von Wladimir Putin in Sachen Getreidedeal?", beschreibt Atai die drängenden Fragen.

    Wenn die Teilnehmer heute Abend sich einigen könnten auf grundlegende Voraussetzungen für einen von der Ukraine vorgeschlagenen Weltfriedensgipfel dieses Jahr, dann wäre schon viel erreicht.

    Golineh Atai, ZDF-Korrespondentin

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    Auf dem Bild sieht man ukrainische Soldaten von hinten.
    Update
    Quelle: dpa, ZDF
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