London: Russischer Nachschub muss teils lange Umwege nehmen

    Wegen beschädigter Krim-Brücken:London: Lange Umwege für russische Waffen

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    Kiew hat zuletzt mehrere Krim-Brücken angegriffen, um den russischen Waffen- und Munitionsnachschub zu behindern. Laut britischem Geheimdienst bereitet das Moskau Probleme.

    Zerstörung auf der Tschonhar-Brücke
    Zerstörung auf der Tschonhar-Brücke Anfang August.
    Quelle: imago

    Die russischen Truppen in der Südukraine müssen nach ukrainischen Angriffen auf Brücken teils lange Nachschubwege nehmen. Das geht aus dem täglichen Geheimdienstbericht des britischen Verteidigungsministeriums in London am Mittwoch hervor.
    Demnach wurden zwei Brücken zwischen der russisch besetzen Schwarzmeerhalbinsel Krim und dem Süden der Ukraine Anfang August von Präzisionsschlägen getroffen und beschädigt. Noch Mitte des Monats seien an den Übergängen von Tschonhar und Henitschesk Schwimmbrücken im Einsatz gewesen, teilten die Briten mit.

    Post des Britischen Verteidigungsministeriums

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    "Die Pontonbrücken dürften nicht das gesamte Aufkommen an schweren Fahrzeugen mit Munition und Waffen aushalten können", so die Mitteilung weiter. Der daraus resultierende Engpass bedeute, dass die russischen Kräfte teilweise auf einen langen Umweg über Armiansk auf der nördlichen Krim angewiesen seien. "Das stellt eine zusätzliche Belastung für Russlands logistisches Netzwerk im Süden dar", hieß es in der Mitteilung weiter.

    Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seit Beginn des Ukraine-Kriegs Ende Februar 2022 regelmäßig Informationen zum Kriegsverlauf und beruft sich dabei auf Geheimdienstinformationen. Damit will die britische Regierung sowohl der russischen Darstellung und Staatspropaganda entgegentreten, als auch die ukrainische Position in dem Krieg stärken. Moskau wirft London eine gezielte Desinformationskampagne vor.


    Ukraine greift immer wieder Brücken an

    Die beiden Autobahnbrücken zur von Russland annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim waren am 6. August Ziel eines ukrainischen Angriffs geworden. Sowohl Kiew als auch Moskau bestätigten das.
    Die Tschonhar-Brücke zwischen der Krim und dem ukrainischen Festland sei nach ukrainischen Angaben von einer Rakete getroffen und beschädigt worden. Auch die Brücke weiter nordöstlich bei Henitschesk sei samt einer nahe gelegenen Gasleitung mit mehreren Raketen beschossen und beschädigt worden.
    Kiew hatte zuvor auch die Krim-Brücke von Kertsch nach Russland beschossen, um die Truppen in Cherson von der wichtigen Versorgungslinie abzuschneiden. Dabei sollen zwei Menschen ums Leben gekommen sein:

    Wichtige Nachschubroute für Moskau

    Die Tschonhar-Brücke ist eine wichtige Nachschubroute für die russische Armee, die seit mehr als 17 Monaten einen Angriffskrieg gegen die Ukraine führt.
    Sie wurde in diesem Sommer bereits mehrfach von den Ukrainern im Zuge ihrer Gegenoffensive angegriffen. Kiew will alle von Russland besetzten Teile seines Staatsgebiets befreien - und dazu zählt auch die bereits 2014 völkerrechtswidrig von Moskau annektierte Krim.
    Aktuelle Meldungen zu Russlands Angriff auf die Ukraine finden Sie jederzeit in unserem Liveblog:

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    Seit Februar 2022 führt Russland einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kiew hat eine Gegenoffensive gestartet, die Kämpfe dauern an. News und Hintergründe im Ticker.
    Auf dem Bild sieht man ukrainische Soldaten von hinten.
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    Quelle: dpa
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