Angriffe auf Kiew: Große Schäden durch russische Raketen

    Analyse

    Angriffe auf Kiew:Erhebliche Schäden durch russische Raketen

    von Christian Mölling und András Rácz
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    Russland greift das Zentrum von Kiew an, erster reiner Bodendrohnen-Angriff der Ukraine, russische Fortschritte um Pokrowsk: Die militärische Lage in der Ukraine im Überblick.

    Kiew nach Raketenangriff
    Ein russischer Raketenangriff richtete erhebliche Schäden in Kiew an.
    Quelle: AP

    Am Morgen des 20. Dezember startete Russland einen groß angelegten Raketenangriff auf Kiew, bei dem sowohl Iskander- und Kinschal-Raketen sowie mehrere andere Typen zum Einsatz kamen.
    Der ukrainischen Flugabwehr gelang es zwar, die meisten Geschosse abzufangen, aber einige kamen dennoch durch und schlugen im zentralen Bezirk von Kiew ein.
    Militärexperte Nico Lange bei ZDFheute live.
    "Russland kommt voran, aber sehr langsam", sagt Militärexperte Nico Lange.19.12.2024 | 19:04 min

    Russlands Angriff auf Kiew beschädigt Botschaften

    Die Trümmer der abgeschossenen Raketen verursachten auch erhebliche Schäden an Gebäuden und geparkten Autos.
    Bei dem Einschlag wurden sechs ausländische Botschaften beschädigt, die sich in denselben Hochhäusern befanden: die Botschaften von Portugal, Montenegro, Nordmazedonien, Albanien, Argentinien und Palästina. Zwar wurde kein diplomatisches Personal verletzt, doch die Beschädigung von sechs Botschaften bei einem einzigen Angriff ist in diesem Krieg beispiellos.
    Wladimir Putin
    Bei seiner Jahres-Pressekonferenz erklärte Putin, Russland erreiche seine Ziele im Ukraine-Krieg.19.12.2024 | 1:42 min

    Ukraine schickt im Gegenzug Drohnen gegen Kasan

    Im Gegenzug hat die Ukraine mehrere Angriffsdrohnen gegen Kasan in der russischen Region Tatarstan eingesetzt - etwa 1.000 Kilometer von der Frontlinie entfernt. Dabei wurden mindestens sechs Treffer gegen verschiedene Hochhäuser in der Stadt erzielt.
    Bemerkenswert war, dass es in der Stadt keine funktionierende Luftabwehr gab, sodass die Drohnen ungehindert einfliegen konnten.

    Christian Mölling
    Quelle: DGAP

    ... leitet das Programm "Europas Zukunft" für die Bertelsmann Stiftung in Berlin. Er forscht und publiziert seit über 20 Jahren zu den Themenkomplexen Sicherheit und Verteidigung, Rüstung und Technologie, Stabilisierung und Krisenmanagement. Für ZDFheute analysiert er regelmäßig die militärischen Entwicklungen im Ukraine-Konflikt.

    Umzingelung drohte: Ukrainische Soldaten müssen sich zurückziehen

    Am 20. Dezember mussten sich die verbliebenen ukrainischen Streitkräfte zudem aus dem südlichen Teil des Donbass, aus dem Gebiet Uspeniwka-Hanniwka-Trudove, zurückziehen, wo sie seit Wochen gegen die Einkreisung gekämpft hatten.
    Es gibt unterschiedliche Berichte darüber, ob es allen ukrainischen Soldaten gelang, sich rechtzeitig zurückzuziehen, bevor die Russen die Umzingelung schlossen.
    Militärexperte Nico Lange ist vor einer Karte der Ukraine mit Frontverlauf abgebildet.
    Putin gibt sich in Moskau siegessicher. In Brüssel bittet derweil Selenskyj die EU und Trump um weitere Unterstützung. ZDFheute live analysiert die Lage in der Ukraine.19.12.2024 | 30:30 min

    Russland erobert weitere Gebiete um Pokrowsk

    Südlich von Pokrowsk haben die Russen nach der Einnahme von Novopustynka und Novotroitske in der vergangenen Woche weitere Gebiete gewonnen. Im Norden, unmittelbar südlich von Pokrowsk, nahmen sie den größten Teil des Dorfes Schewtschenko ein. Währenddessen erreichten sie im Westen die Linie des kleinen Wasserlaufs und eine Reihe von Seen, die im Wesentlichen von Pokrowsk nach Süden in den Fluss Solona münden.
    Dieses kleine Gewässer und seine sumpfige Umgebung bilden zusammen mit einer Reihe von kleinen Seen die letzte natürliche Barriere, auf der die Ukrainer möglicherweise eine Verteidigungslinie errichten könnten - um die russischen Bemühungen, Pokrowsk von Süden her einzuschließen, aufzuhalten. Wenn diese Linie fällt, ist Russland nur wenige Kilometer davon entfernt, die Fernstraße T0406 zu kappen, die von Pokrowsk nach Südwesten führt.
    Pokrowsk - die umkämpfte Stadt
    Nordkoreanische Einheiten an Russlands Seite haben laut einem US-Regierungsvertreter in der Region Kursk hohe Verluste erlitten.18.12.2024 | 2:19 min

    Erstmals reiner Landdrohnen-Angriff der Ukraine

    Am 21. Dezember führten die ukrainischen Streitkräfte in Richtung Lyptsy (Region Charkiw) den ersten Landangriff durch, bei dem ausschließlich Bodendrohnen eingesetzt wurden. Nach dem vorliegenden Bildmaterial zerstörten die Bodendrohnen mehrere russische Stellungen durch den Einsatz von Sprengstoff sowie durch den Beschuss mit Maschinengewehren und Granatwerfern.
    Der Angriff ist zwar von begrenzter taktischer Bedeutung, zeigt aber die Bemühungen und Erfolge der Ukraine bei der ständigen Weiterentwicklung unbemannter Technologien und deren Einsatz auf dem Schlachtfeld.
    Ein zerstörter russischer Panzer liegt am Straßenrand.
    In der russischen Grenzregion Kursk sollen bei Kämpfen viele nordkoreanische Soldaten gefallen sein. Es gebe hunderte Tote und Verletzte. Das heißt es aus Kreisen des US-Militärs. 18.12.2024 | 0:24 min

    Anschlag auf hochrangigen russischen Militär Kirillow

    Am 17. Dezember wurde der Kommandeur der russischen Einheit zum Schutz vor atomaren, biologischen und chemischen Waffen, Generalleutnant Igor Kirillow, durch eine Bombe getötet, die vor seinem Haus in Moskau auf einem Motorroller versteckt war.
    Der militärische Nachrichtendienst der Ukraine bekannte sich zu dem Anschlag. Dies war zwar nicht der erste gezielte ukrainische Mord auf russischem Boden, doch war General Kirillow das bisher ranghöchste Opfer.
    Aktuelle Meldungen zu Russlands Angriff auf die Ukraine finden Sie jederzeit in unserem Liveblog:

    Russland greift die Ukraine an
    :Aktuelles zum Krieg in der Ukraine

    Seit Februar 2022 führt Russland einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kiew hat eine Gegenoffensive gestartet, die Kämpfe dauern an. News und Hintergründe im Ticker.
    Auf dem Bild sieht man ukrainische Soldaten von hinten.
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