Kaputte Krim-Brücke: Nachschub für russische Soldaten stockt

    London zu Tschonhar-Übergang:Kaputte Krim-Brücke: Moskaus Nachschub stockt

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    Die Krim-Brücke bei Tschonhar ist unpassierbar. Laut britischem Geheimdienst ist das ein Problem für den russischen Nachschub. Deshalb sei schnell ein Ersatz errichtet worden.

    Tschonhar-Brücke, aufgenommen am 23.06.2023
    Die für Russland so wichtige Tschonhar-Brücke (Archivfoto).
    Quelle: Imago

    Ein Raketenangriff der ukrainischen Armee auf eine wichtige Brücke zu der von Russland annektierten Halbinsel Krim hat nach Informationen britischer Geheimdienste den russischen Nachschub zuletzt erschwert. Das britische Verteidigungsministerium teilte am Mittwoch mit:

    Die vorübergehende Schließung der Route hat dazu geführt, dass lebenswichtige russische Logistiktransporte mindestens 50 Prozent länger gedauert haben, um über andere Strecken die Front zu erreichen.

    Britisches Verteidigungsministerium

    Errichtung von Ponton-Brücken beobachtet

    Vermutlich hätten die russischen Besatzungsbehörden bereits innerhalb von 24 Stunden nach dem Angriff auf die wichtigte Tschonhar-Brücke am frühen Morgen des 22. Juni eine Pontonbrücke als Ersatz errichtet.
    Über die Errichtung eines Pontons hatte bereits vergangenen Freitag ein ukrainisches Investigativteam von Radio Swoboda den ukrainischsprachigen Dienst des US-Auslandssenders Radio Liberty informiert.
    Ein solche Schwimmbrücke sei auf den vom US-Unternehmen Planet Labs zur Verfügung gestellten Satellitenfotos erkennbar.

    Die Geschwindigkeit, mit der ein alternativer Übergang gebaut wurde, zeigt, wie wichtig diese Route für die militärischen Bemühungen Russlands in der besetzten Ukraine ist,

    Britisches Verteidigungsministerium

    hieß es in London weiter. Überquerungen seien vermutlich derzeit dem Militär vorbehalten.

    Eine von zwei Hauptversorgungsrouten des russischen Heeres

    Die Tschonhar-Brücke verbindet die Krim und das südukrainische Gebiet Cherson, das teilweise von Russland besetzt ist. Dabei handelt es sich nach britischen Angaben um eine der beiden Hauptversorgungsrouten sowie die direkteste Verbindung zur Front im Gebiet Saporischschja, in dem ukrainische Truppen derzeit eine größere Offensive unternehmen.
    Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seit Beginn des russischen Angriffskriegs vor 16 Monaten täglich Informationen zum Kriegsverlauf. Moskau wirft London Desinformation vor.
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