Baerbock drängt China: Ukraine-Krieg nicht befeuern

    Appell bei China-Reise:Baerbock: Ukraine-Krieg nicht befeuern

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    Bei ihrem Besuch in Peking fordert Annalena Baerbock mehr Friedensbemühungen: China dürfe den Ukraine-Krieg nicht befeuern. Sie warnt vor möglichen Drohnenlieferung an Moskau.

    Außenministerin Baerbock in China
    Außenministerin Baerbock ist zu Besuch in Peking. Die Ministerin traf sich mit Außenminister Wang Yi und forderte China auf, sich für ein Ende des Ukraine-Krieges einzusetzen.02.12.2024 | 0:22 min
    Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat China bei ihrem Besuch in Peking zu einer konstruktiven Rolle bei der Beendigung des Ukraine-Kriegs gedrängt.
    Ein ständiges Mitglied des UN-Sicherheitsrats dürfe "Konflikte, die unserer aller Sicherheit bedrohen, nicht mit Unterstützung noch weiter befeuern", sagte Baerbock am Montag vor Journalisten nach einem Treffen mit ihrem chinesischen Amtskollegen Wang Yi.

    Der russische Präsident zerstört nicht nur unsere europäische Friedensordnung über seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine, sondern zieht jetzt über Nordkorea auch Asien mit hinein.

    Annalena Baerbock, Bundesaußenministerin

    Bundeskanzler Scholz besucht die Ukraine
    Überraschend ist Bundeskanzler Scholz nach Kiew gereist. Dort will er Präsident Selenskyj treffen. Bei seiner Ankunft am Bahnhof kündigte Scholz weitere Rüstungslieferungen an.02.12.2024 | 0:20 min

    Chinesische Drohnen für Russland?

    Die Außenministerin sprach während des rund dreistündigen Treffens in der chinesischen Hauptstadt auch über die Vorwürfe, China unterstütze Moskaus Angriffskrieg gegen die Ukraine durch die Lieferung von Drohnen oder Drohnenteilen. Baerbock hatte Peking gewarnt, dass dies Konsequenzen haben werde. Die Unterstützung eines "brutalen Angriffskriegs" wäre eine Verletzung des Völkerrechts, sagte Baerbock.

    Drohnen aus chinesischen Fabriken und nordkoreanischen Truppen, die den Frieden mitten in Europa angreifen, verletzen unsere europäischen Kern-Sicherheitsinteressen.

    Annalena Baerbock, Bundesaußenministerin

    China wies die Vorwürfe bislang zurück. Im Hinblick auf Rüstungsexporte habe China stets eine verantwortungsvolle Haltung eingenommen und den Konfliktparteien niemals tödliche Waffen bereitgestellt, erklärte ein Außenamtssprecher.
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    Baerbock: "Neutralität" unterstützt den Aggressor

    Bereits vor ihrem Abflug hatte Baerbock China für die Rolle des Lands im Ukraine-Krieg kritisiert. Die Bundesregierung könne in ihren Beziehungen zu China "nicht einfach ausblenden", dass Russland den Frieden in Deutschland "ganz unmittelbar" bedrohe.
    Während westliche Staaten China eine Unterstützung des im Februar 2022 begonnenen russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine vorwerfen, beteuert China stets, neutral zu sein. Baerbock sagte in Peking, sie habe ihrem chinesischen Kollegen Wang "in diesem Sinne viele Fragen gestellt". Mit Blick auf ein Zitat des südafrikanischen Menschenrechtsaktivisten Desmond Tutu sagte sie:

    Wie schon Desmond Tutu sagte, in Zeiten von Angriffen und Opfern, bedeutet Neutralität im Zweifel auch, man unterstützt den Aggressor.

    Annalena Baerbock, Bundesaußenministerin

    Zwei Container werden aufeinander gestellt
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    Baerbock: Sicherheit Asiens und Europas verbunden

    Baerbock warb zudem nach eigenen Angaben im Gespräch mit Wang für einem "gerechten Friedensprozess" zur Beendigung des Ukraine-Kriegs. Sie habe dies gerade deshalb getan, weil Deutschland und China "aus unterschiedlichen Perspektiven und Rollen kommen". "Die Sicherheit Europas und Asiens sind unteilbar miteinander verbunden", sagte Baerbock zudem.
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    Auf dem Bild sieht man ukrainische Soldaten von hinten.
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    Quelle: AFP, dpa
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