Selenskyj verurteilt russischen Angriff auf Journalisten

    Reuters-Mitarbeiter getötet :Selenskyj verurteilt Angriff auf Journalisten

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    Bei einem Angriff auf ein Hotel in der Ostukraine starb ein Mitarbeiter der Nachrichtenagentur Reuters. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj verurteilte die Tat scharf.

    Ukrainische Rettungskräfte stehen vor einem zerstörten Hotel in Kramatorsk.
    In der ostukrainischen Stadt Kramatorsk traf eine Rakete ein Hotel.
    Quelle: AFP

    Bei einem Angriff auf ein Hotel in der ostukrainischen Stadt Kramatorsk ist ein Mitarbeiter der Nachrichtenagentur Reuters getötet worden. Präsident Wolodymyr Selenskyj verurteilte die Attacke scharf. "Dies ist der tägliche russische Terror", sagte Selenskyj in einer Videoansprache. Die Welt müsse schnell und entschlossen handeln, um den Aggressor Russland zu stoppen.
    Bei dem Beschuss in der Stadt Kramatorsk im Osten der Ukraine war ein Hotel getroffen worden, in dem ein sechsköpfiges Team der Nachrichtenagentur Reuters übernachtete. Ein britischer Sicherheitsberater der Journalisten wurde getötet. Zwei weitere Journalisten wurden verletzt, unter ihnen ist ein Deutscher.
    Das Schulgebäude, das in der Nacht des 17. August 2024 durch zwei russische Gleitbomben im Dorf Yunakivka, 9 Kilometer von der Grenze zu Russland in der Region Sumy, zerstört wurde.
    Die ukrainischen Truppen geraten in der Region Donezk im Osten des Landes immer weiter in Bedrängnis. Besonders intensiv sind die Kämpfe in der Nähe der Städte Pokrowsk und Sumy. 23.08.2024 | 1:52 min

    Getöteter Reuters-Mitarbeiter beriet Journalisten in Sicherheitsfragen

    Kramatorsk ist die letzte größere Stadt in der ostukrainischen Region Donezk, die noch von der Ukraine kontrolliert wird. Viele Mitglieder von Hilfsorganisationen und ausländische Journalisten nutzen die Stadt als Ausgangspunkt für ihre Arbeit.
    Bei dem Toten handelte es sich Reuters zufolge um den ehemaligen britischen Soldaten Ryan Evans. Der 38-Jährige arbeitete seit 2022 für die Agentur und beriet Journalisten in Sicherheitsfragen etwa in der Ukraine, Israel und bei den Olympischen Spielen in Paris. Die Agentur sprach Evans' Familie und den Angehörigen ihr tiefstes Beileid aus.

    Selenskyj: Angriff war "absolut zielgerichtet"

    Der ukrainische Präsident Selenskyj erklärte in seiner Abendansprache, ein "gewöhnliches Stadthotel" sei von einer russischen Iskander-Rakete zerstört worden. Der Angriff sei "absolut zielgerichtet, durchdacht" gewesen. "Mein Beileid an Familie und Freunde."
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    Auf dem Bild sieht man ukrainische Soldaten von hinten.
    Update
    Quelle: Reuters, dpa, AFP

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