Kiew: Angebliche Geheimpapiere Fälschung

    Bericht über US-Dokumente:Kiew: Angebliche Geheimpapiere Fälschung

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    Im Netz seien US-Geheimpapiere über eine ukrainische Offensive aufgetaucht, berichtet die "New York Times". Kiew spricht von einer russischen Fälschung.

    Ukrainische Soldaten fahren auf einem Militärstützpunkt einen Panzer
    Ukrainische Truppen: Bericht über angeblich im Netz aufgetauchte Geheimdokumente zu Frühjahrsoffensive
    Quelle: dpa

    Kiew hat angeblich im Internet aufgetauchte US-Geheimdienstdokumente über Vorbereitungen für eine Gegenoffensive der Ukraine als russische Fälschung bezeichnet. "Seit dem Zusammenbruch der UdSSR sind die Geheimdienste so weit heruntergekommen, dass sie sich nur mit Photoshop und gefälschten Informationsabflüssen rehabilitieren können", schrieb Präsidentenberater Mychajlo Podoljak am auf Twitter. Moskau ziele darauf ab, die ukrainische Gegenoffensive zu stören. Die tatsächlichen ukrainischen Pläne würden bald vor Ort zu sehen sein.
    Die "New York Times" hatte zuvor berichtet, im Internet seien Geheimdokumente aufgetaucht mit Details über Waffenlieferungen, Bataillonsstärken und anderen sensiblen Informationen über eine Frühjahrsoffensive der Ukraine. Auch von Plänen der USA und der Nato, Kiew bei der Vorbereitung zu unterstützen, war die Rede. Ein Dokument soll die Ausbildungspläne von zwölf ukrainischen Kampfbrigaden zusammenfassen.

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    Russische Desinformationskampagne?

    Eine Sprecherin des Pentagons erklärte, das Verteidigungsministerium untersuche die Angelegenheit. Analysten zufolge scheint der Inhalt der Unterlagen jedoch auf eine Art und Weise verändert worden zu sein, die auf eine Desinformationskampagne aus Russland hindeuten könnte, heißt es in dem Bericht. So seien etwa höhere Zahlen von Todesopfern unter den ukrainischen Truppen und die russischen Verluste niedriger angegeben worden. Auch seien die Dokumente fünf Wochen alt und enthielten keine konkreten Schlachtpläne.
    Versuche der US-Regierung, die Dokumente löschen zu lassen, seien bisher nicht erfolgreich gewesen, so die "New York Times" weiter. Die Unterlagen seien über pro-russische Kanäle auf den Social-Media-Plattformen Twitter und Telegram verbreitet worden. Mindestens eines der Dokumente soll als "streng geheim" eingestuft worden sein.
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    Quelle: AFP, dpa
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