In Bachmut leisten die ukrainischen Soldaten nach Angaben des russischen Söldner-Chefs
Jewgeni Prigoschin erbitterten Widerstand. Seine
Söldner-Truppe Wagner ist seit Monaten in heftige Kämpfe um die strategisch wichtige Stadt in der ostukrainischen Region Donezk verwickelt.
Die ukrainische Armee werfe zusätzliche Reserven in die Schlacht um Bachmut, sagt Prigoschin in einer von seinem Mediendienst veröffentlichten Sprachnachricht. "Sie versucht mit aller Kraft, die Stadt zu halten." Zehntausende ukrainische Kämpfer leisteten Widerstand. "Die Kämpfe werden täglich blutiger".
Panzer und Eliteverbände vor der Stadt
ZDF-Korrespondent Henner Hebestreit bestätigt die Dramatik der Kämpfe nach Gesprächen mit der Militärkommandatur in Dnipro: "Das ist ein ziemliches Blutbad, was sich dort abspielt", sagt Hebestreit. Die Russen hätten starke Eliteverbände und Panzereinheiten nördlich vor der Stadt zusammengezogen und "bis zu 300 Artelleriebestände pro Tag" auf die Stadt gefeuert.
Es gebe verschiedene Gründe, warum die Ukrainer trotzdem standhielten. "Das mag damit zu tun haben, dass man Reserve-Einheiten, die zur Zeit noch im Ausland geschult werden, Zeit dafür geben möchte, dass sie die Schulung abschließen können", erläuterte Hebestreit.
Ähnliches Szenario wie bei Sjewjerodonezk
Als weiteren Grund verwiesen die Verantwortlichen ukrainischen Militärs auf die Erfahrungen aus der Situation im letzten Sommer. Dort habe es ein ähnliches Szenario gegeben bei den Kämpfen um die Stadt Sjewjerodonezk.
Dann hätten sich ukrainische Truppen zurückgezogen, "um wenige Zeit später dann rund um Charkiw dann die russischen Verbände zurückzuschlagen." Hebestreit resümiert: "Das könnte eine Art Blaupause dafür sein, was sich in den nächsten Tagen, Wochen oder Monaten hier im Süden abspielen könnte."
In
Bachmut, wo vor dem Krieg rund 70.000 Menschen lebten, harren noch immer schätzungsweise 5.000 Zivilistinnen und Zivilisten aus
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Quelle: ZDF