Update
Update am Morgen:Ertragen Sie die Nachrichten auch nicht mehr?
von Dominik Rzepka
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Guten Morgen,
es ist inzwischen eine ganz normale Meldung an einem Donnerstagmorgen. Nach russischem Beschuss sind im Osten der Ukraine in den vergangenen 24 Stunden zwei Menschen getötet worden. Eine Frau in Nikopol, eine andere Person in Cherson. Person, schreiben die Nachrichtenagenturen. Geschlecht, Name, Alter - unbekannt. Das Leid hinter der Meldung auch.
Als ob dieser Krieg nicht schon schlimm genug wäre, ist heute der 26. Tag nach dem 7. Oktober, dem Angriff der Hamas auf Israel. Wir könnten Ihnen jetzt zum Beispiel die Geschichte von Noy Aviv erzählen. Sie wurde nur 27 Jahre alt und bei lebendigem Leib verbrannt. Ertragen Sie dieses Leid? Falls ja, wäre hier der Link zum Schicksal dieser jungen Frau und ein Bild von ihr. Und hier ist ein Link zu Toten im Gazastreifen.
Aber ich sage es Ihnen ganz ehrlich: Ich könnte auch verstehen, wenn Sie die Links nicht klicken. Wenn Sie genug haben. Wenn Sie auch nicht mehr können. So wie ich manchmal. Jetzt reicht's, denke ich oft, wenn ich die Bilder aus Israel sehe, die Meldungen aus der Ukraine lese oder Instagram öffne - vor allem Instagram, mit den vielen undifferenzierten Posts.
Psychologinnen und Psychologen raten, Nachrichten bewusst zu konsumieren. Nur einmal am Tag, zum Beispiel nach dem Feierabend oder gemeinsam mit Freunden. Ansonsten sollte man auch einmal nicht erreichbar sein und sich Freiräume schaffen, sagt Medienpsychologin Maren Urner im Deutschlandfunk.
Ich könnte Ihnen jetzt berichten, was heute noch wichtig wird: Dass Finanzminister Christian Lindner (FDP) ins Baltikum fliegt und Wirtschaftsminister Robert Habeck (Bündnis 90/Grüne) nach London. Doch während ich das tippe, melden die Nachrichtenagenturen weitere Todesopfer in der Ukraine. Es sind nicht nur zwei, sondern mindestens vier Tote dort in den vergangenen 24 Stunden.
So ist die Weltlage im Moment. Sie kann einen ratlos machen und überfordern. Aber sollte es Ihnen auch so gehen - dann sind Sie mit diesem Gefühl zumindest nicht allein.
Herzliche Grüße aus Berlin,
Dominik Rzepka, Redakteur im ZDF-Hauptstadtstudio
Was im Nahost-Konflikt passiert ist
Habeck warnt vor "Weltbrand" und "Armageddon": Vizekanzler Robert Habeck hat keine Hoffnung auf schnellen Frieden in Nahost. Mit der jüdischen Schriftstellerin Deborah Feldman wird er sich dabei in der ZDF-Sendung "Markus Lanz" nicht einig.
An diesem Punkt steht Israel im Nahost-Konflikt: Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu wolle Geiseln und Armee schonen, die Hamas aber vernichten, so Nahost-Experte Daniel Gerlach im ZDF heute journal. Diese Ziele seien konträr zueinander. Um sie zu priorisieren, müssen viele Mächte anpacken.
Was im Ukraine-Krieg passiert ist
Ukrainischer Oberbefehlshaber warnt vor Stellungskrieg: Der Oberfehlshaber der ukrainischen Streitkräfte, Walerij Saluschnyj, warnt vor einem Stellungskrieg gegen Russland. Nur ein Technologiesprung könne dieses Szenario nun verhindern.
Selenskyj beschwört europäische Einigkeit: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sieht sein Land als wichtigen Teil eines künftigen vereinten Europas. "Ich bin zuversichtlich, dass die Ukraine unser Europa stärker denn je machen wird. Und wir arbeiten so hart wie möglich daran, dass unserem Beitritt zur Europäischen Union nichts mehr im Wege steht", sagte Selenskyj in seiner Videobotschaft am Mittwochabend.
Weitere News-Updates zur Lage und zu Reaktionen erhalten Sie jederzeit auch in unserem Liveblog zu Russlands Angriff auf die Ukraine.
Was heute noch wichtig ist
Robert Habeck in Großbritannien: Der Bundeswirtschaftsminister nimmt an einem Gipfel zu Künstlicher Intelligenz teil. Außerdem sind bilaterale Gespräch mit seinem britischen Amtskollegen zu wirtschafts-, klima-, energie- und handelspolitischen Themen geplant.
Steinmeier in Sambia: Zum ersten Mal besucht ein deutscher Bundespräsident das afrikanische Land. Steinmeier war zuvor in Tansania. Er will in Afrika Partnerschaften ausbauen.
BSI-Lagebericht 2023 wird vorgestellt: Das Bundesamt für Sicherheit und Informationstechnik (BSI) stellt heute seinen Lagebericht vor. Bei der Pressekonferenz sind Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) und BSI-Präsidentin Claudia Plattner dabei.
Grafik des Tages
Bis Weihnachten ist es zwar noch ein bisschen hin, aber in den Supermärkten und Kaufhäusern sind schon jetzt die Regale mit Plätzchen und Keksen gefüllt. Das Lieblingsgebäck der Deutschen in der Herbst- und Vorweihnachtszeit ist Lebkuchen.
Gesagt
Mehr als 50 Jahre nach dem Ende der Beatles soll heute der "letzte" Song der legendären Beatles erscheinen. John Lennon hatte "Now and Then" in den späten 1970er Jahren geschrieben und aufgenommen. Nach seiner Ermordung übergab seine Frau Yoko Ono die Aufnahme den verbleibenden Beatles. Dank KI sei es nun gelungen, Lennons Stimme aus den Aufnahmen herauszuarbeiten.
Weitere Schlagzeilen
- Baerbock verteidigt deutsche Enthaltung bei UN-Resolution: Ministerin bei "Was nun...?"
- 1. FC Saarbrücken wirft die Bayern raus: Mit einem 2:1 gegen den FC Bayern zieht der Drittligist ins Achtelfinale ein.
- Wie Meloni den Armen an den Kragen geht: Italien streicht Bürgergeld
- Nasa-Sonde "Lucy" besucht ersten Asteroiden: Von "Lucy" erhoffen sich Forscher Aufschlüsse über unser Sonnensystem.
Die Nachrichten im Video
Kurznachrichten im ZDF - immer auf dem Laufenden21.11.2024 | 1:54 min
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So wird das Wetter heute
Am Donnerstag bleibt es im Osten bis zum Abend trocken und freundlich. Sonst breitet sich von Westen her Regen aus. Vor allem im Süden kann der auch teils kräftig und lang anhaltend sein. Ab dem Mittag folgen im Westen neue Schauer und Gewitter. Der Wind nimmt weiter zu und es kann selbst bis ins Flachland in der Westhälfte zu Sturmböen kommen. Die Temperaturen liegen zwischen 9 und 16 Grad.
Quelle: ZDF
Zusammengestellt von Anna Grösch
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