Update
Update am Morgen: Die große Putin-Show
von Armin Coerper
|
Guten Morgen,
mal ganz spontan: Was wäre Ihre Frage an den Bundeskanzler? Der Krieg in der Ukraine, oder die Migration? Warum die Steuern so hoch sind und die Butterpreise auch? Würden Sie überhaupt eine Frage stellen? In Russland haben um die zwei Millionen Menschen eine Frage an Putin. Seit dem 10. Dezember sind sie als Stichworte für den Präsidenten eingegangen für die alljährliche große Putin-Show. Die wird heute ab 12 Uhr Ortszeit aufgeführt. Im letzten Jahr ging das vier Stunden und vier Minuten lang.
Und dennoch kann auch Präsident Putin nicht alle Fragen beantworten. Die Eingänge werden seit Tagen mit einem KI-Programm nach Themen kategorisiert. Irgendwer hinter den hohen Kremlmauern wählt dann aus. Die meisten wollen wissen, wann der Krieg vorbei ist. Gefolgt von der Frage, wann es endlich mehr Geld gibt. Platz drei geht an den Wunsch, die Zinsen für Kredite mögen bitte sinken - aktuell liegt der Leitzins bei historischen 21 Prozent. Und so wird sich zeigen, wie viele unangenehme Fragen der Kreml zur Aufführung zulässt. Im letzten Jahr war das recht überschaubar.
Weil auch Journalisten viele Fragen haben und irgendwie ja auch Bürger sind, fällt seit einigen Jahren die Jahrespressekonferenz des Präsidenten mit der virtuellen Bürgersprechstunde zusammen. Handverlesen hat der Kreml auch westliche Korrespondenten eingeladen. Das ZDF zählt nicht dazu. Berichten werden wir trotzdem - weil wir Ihnen die Putin-Show nicht vorenthalten wollen.
Einen guten Start in den Tag wünscht Ihnen
Armin Coerper, Leiter des ZDF-Studios Moskau
Lage im Nahost-Konflikt
Aus dem Jemen kommende Rakete abgefangen: Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben zum zweiten Mal in dieser Woche eine aus dem Jemen kommende Rakete abgefangen. Die Luftwaffe "fing eine Rakete ab, die aus dem Jemen abgeschossen wurde", bevor sie "israelisches Territorium" habe erreichen können, erklärte die Armee.
Alle Entwicklungen finden Sie jederzeit auf unserer Themenseite zum Nahost-Konflikt und jederzeit hier im Liveblog.
Was heute noch wichtig ist
Urteil in Vergewaltigungsprozess in Avignon erwartet: Das Verfahren um zigfache Vergewaltigung im südfranzösischen Avignon neigt sich dem Ende zu. Erwartet wird, dass das Gericht seine Entscheidung rund um den jahrelangen Missbrauch von Gisèle Pelicot ab 9.30 Uhr verkündet. Pelicots Ex-Mann hatte seine damalige Frau über fast zehn Jahre hinweg immer wieder mit Medikamenten betäubt, sich an ihr vergangen und sie Dutzenden Fremden zur Vergewaltigung angeboten. Dies gestand er im Prozess. Ihm drohen 20 Jahre Haft.
EU-Gipfel berät mit Selenskyj: Die Staats- und Regierungschefs der EU-Staaten kommen zu ihrem letzten regulären Gipfeltreffen in diesem Jahr zusammen. Thema bei den Beratungen in Brüssel soll insbesondere die Frage sein, wie die Ukraine in eine bessere Ausgangsposition für mögliche Friedensverhandlungen mit Russland versetzt werden kann. Dabei geht es unter anderem um weitere militärische Unterstützung und Hilfen für eine Stabilisierung der Energieversorgung. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj soll am Anfang der Beratungen mit dabei sein und über den aktuellen Bedarf berichten. Er ist als Gast zum Gipfel eingeladen.
Der Gipfel wird zum ersten Mal vom neuen EU-Ratspräsidenten, dem Portugiesen António Costa, geleitet, der den Posten am 1. Dezember von Charles Michel übernommen hat.
Quelle: AP
Abstimmung über Absicherung des Bundesverfassungsgerichts: Der Bundestag stimmt über eine Grundgesetzänderung ab, die das Bundesverfassungsgericht vor politischer Instrumentalisierung oder Blockade schützen soll. Bei der ersten Beratung im Oktober hatte sich einzig die AfD gegen die von SPD, Grünen, FDP und Union gemeinsam vorgelegten Pläne ausgesprochen. Kern der geplanten Reform ist die Verankerung von Vorgaben zu Status, Struktur und Arbeitsweise des Gerichts im Grundgesetz.
Gesagt
So beginnt das berühmte Gedicht "Von guten Mächten wunderbar geborgen" des Theologen Dietrich Bonhoeffer (1906-1945). Das siebenstrophige Schriftstück wurde oft vertont, vor allem aus Gesangsbüchern der evangelischen Kirche ist es nicht mehr wegzudenken. Bonhoeffer schrieb das Gedicht am 19. Dezember 1944 in einem Brief aus dem Kellergefängnis des Reichssicherheitshauptamts in Berlin an seine Verlobte Maria von Wedemeyer. Er wurde am 9. April 1945 aufgrund von Widerstandsaktivitäten gegen den Nationalsozialismus im KZ Flossenbürg ermordet.
Weitere Schlagzeilen
- "Shutdown" droht: Trump will US-Haushalt blockieren
- Neuausrichtung: "Letzte Generation" will ihren Namen ändern
- Spitzenkandidaten in ZDF und ARD: Habeck lehnt TV-Duell mit Weidel ab
- Teilnahme an Bundestagswahl: Unterschriften für Kleinparteien weiterhin nötig
- Fakten zum Arbeitsmarkt: So viele Syrer arbeiten in Deutschland
Die Nachrichten im Video
Kurznachrichten im ZDF - immer auf dem Laufenden22.12.2024 | 1:50 min
Wenn Sie unser ZDFheute Update abonnieren möchten, können Sie das hier tun oder in Ihrer ZDFheute-App unter Meine News / Einstellungen / ZDFheute-Update-Abo.
So wird das Wetter heute
Am Donnerstag kann sich im Südosten anfangs noch länger die Sonne zeigen. Sonst überwiegen die Wolken und häufig regnet es, örtlich sind Gewitter möglich. Ab dem Nachmittag kann in den Mittelgebirgen auch wieder Schnee dabei sein. Der Wind weht lebhaft aus Südwest bis Nordwest, dabei gibt es vor allem im Bergland und an der See Sturmböen. Die Höchstwerte liegen zwischen 8 und 14 Grad.
Quelle: ZDF
Zusammengestellt von der ZDFheute-Redaktion.
Alles gut? Danke, dass Sie unser ZDFheute Update lesen! Empfehlen Sie das Briefing gerne Ihren Freunden und Bekannten - hier ist der Anmeldungs-Link. Außerdem freuen wir uns weiterhin über Ihr Feedback, was Ihnen besonders gut gefällt und was wir noch besser machen sollten an zdfheute-feedback@zdf.de. Vielen Dank für Ihre Unterstützung!
Das war erstmal allesZDFheute-Update-Abo verwalten
Thema