Update am Morgen: Von Aufholjagden und Weihnachtsgeschenken

    Update

    Update am Morgen:Von Aufholjagden und Weihnachtsgeschenken

    von Stefan Leifert
    |
    Stefan Leifert

    Guten Morgen,

    nicht nur im Sport, auch in der Politik werden zur Selbstmotivation ja gerne historische Aufholjagden beschworen. In der SPD erinnern sie gerade ostentativ an Gerhard Schröders Wahlkampf 2005, in dem er eine sicher geglaubte Erdrutsch-Niederlage gegen Angela Merkel in einen gefühlten Sieg verwandelte. Oder an Olaf Scholz selbst, der 2021 unter widrigen Bedingungen die SPD zur stärksten Kraft und Kanzlerpartei machte. Ob ihm das nun wieder gelingt, lässt sich in unserem neuen Politbarometer natürlich nicht ablesen. Aber: Scholz holt auf und liegt in unserer Direktvergleichs-Frage mit Friedrich Merz auf Augenhöhe.
    Grafik Politbarometer: Scholz oder Merz, wenn Sie sich entscheiden müssten. Wen hätten Sie lieber als Bundeskanzler?
    Quelle: ZDF

    Die große Frage auf beiden Seiten wird sein, ob und wie sich die Personen-Präferenzen auf die Parteienwahl übertragen. Anders als bei der Frage nach den Kanzlerkandidaten zeigt sich in unserer Sonntagsfrage wenig Bewegung. Weiterhin liegt die Union deutlich vorne, die FDP weiterhin knapp nicht mehr im Bundestag. Reichen würde es sowohl für eine Große Koalition als auch für Schwarz-Grün.
    Grafik Politbarometer: Wenn am nächsten Sonntag wirklich Buindestagswahl wäre ...
    Quelle: ZDF

    Dass für die FDP der etwas abgenutzte Titel "Schicksalswahl" nicht ganz unzutreffend ist, ist nach den letzten Tagen der Aufarbeitung des Ampel-Crashs kaum zu bestreiten. Christian Lindner erreicht in der Top-10-Liste der wichtigsten Politiker erneut einen persönlichen Negativ-Rekord (Platz 9 hinter Sahra Wagenknecht und vor Alice Weidel). Auf die Frage, ob die FDP noch gebraucht wird, antworten viele zwar noch mit "Ja", von den Führungsqualitäten des Vorsitzenden ist aber nur noch eine Minderheit überzeugt.
    Grafik Politbarometer: Die FDP wird ...
    Quelle: ZDF

    Dass die SPD nach dem desaströsen Europawahlkampf erneut auf einen "Friedens"-Wahlkampf setzt, mag überraschen. Blickt man auf die Haltung der Deutschen zur Debatte um Szenarien des Kriegsendes, verwundert es nicht mehr so sehr. Eine Mehrheit der Deutschen ist der Meinung, der Westen sollte die Ukraine drängen, Gebietsverluste zu akzeptieren, um den Krieg zu beenden.
    Grafik Politbarometer: Sollte der Westen die Ukraine drängen für ein Kiregsende Gebietsverluste in Kauf zu nehmen ?
    Quelle: ZDF

    Das entscheidende Thema dieses Wahlkampfs wird aber nicht die Außenpolitik sein, sondern die Wirtschaft. Unsere Langzeit-Grafik zu den wichtigsten Problemen in Deutschland zeigt, welchen Absturz die Bedeutung der Klimapolitik hier verzeichnet. Auch die Migrationsfrage hat ihre Hochphase vorerst hinter sich.
    Mag die Wirtschaftslage die Deutschen umtreiben: An Weihnachtsgeschenken sparen will nur eine Minderheit. Auch solche Erkenntnisse schenkt uns - pünktlich zum Nikolaustag - das Politbarometer.
    Ihnen einen schönen Freitag!
    Stefan Leifert, Leiter heute journal

    Lage im Nahost-Konflikt

    Israels Außenminister Saar sieht "vielleicht jetzt" Gelegenheit für Geiselabkommen: Er äußerte sich vorsichtig optimistisch über eine mögliche Einigung mit der radikalislamischen Hamas auf die Freilassung der von ihr festgehaltenen Geiseln im Gazastreifen geäußert. "Vielleicht bietet sich jetzt die Gelegenheit für ein Geiselabkommen", sagte Saar am Donnerstag in einer von seinem Büro verbreiteten Video-Botschaft am Rande eines Treffens der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) in Malta. 
    Alle Entwicklungen finden Sie jederzeit auf unserer Themenseite zum Nahost-Konflikt und jederzeit hier im Liveblog.

    Was im Ukraine-Krieg passiert ist

    Russland ist Lawrow zufolge zu Einsatz von "jedem Mittel" zur Verteidigung bereit: Die USA und ihre Verbündeten "müssen verstehen, dass wir bereit wären, jedes Mittel zu nutzen, um ihnen nicht zu ermöglichen, das zu erreichen, was sie als strategische Niederlage Russlands bezeichnen", sagte Russlands Außenminister Sergej Lawrow in einem am Donnerstag veröffentlichten Interview mit dem umstrittenen rechten Nachrichtenmoderator Tucker Carlson.
    Weitere News-Updates zur Lage und zu Reaktionen erhalten Sie jederzeit auch in unserem Liveblog zu Russlands Angriff auf die Ukraine.

    Was heute noch wichtig ist

    Bekanntgabe der "Wörter des Jahres": Die Gesellschaft für deutsche Sprache wählt dazu regelmäßig Begriffe und Wendungen aus, die das politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Leben eines Jahres sprachlich in besonderer Weise bestimmt haben. 2023 war "Krisenmodus" auf Platz eins gelandet.
    Sternschnuppenschwarm am Nachthimmel: In den kommenden Tagen können Sterngucker am Nachthimmel auf einen der reichsten Meteorströme des Jahres hoffen. Bei guter Sicht können vom 6. bis zum 16. Dezember die Sternschnuppen der Geminiden am Himmel beobachtet werden.
    Schoko-Weihnachtsmänner
    Quelle: dpa

    164 Millionen. So viele Schokoladen-Nikoläuse und -Weihnachtsmänner stellt die deutsche Süßwarenindustrie dieses Jahr her - ein leichter Rückgang von zwei Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

    Weitere Schlagzeilen

    Die Nachrichten im Video

    heute Xpress
    Kurznachrichten im ZDF - immer auf dem Laufenden10.01.2025 | 1:54 min
    Wenn Sie unser ZDFheute Update abonnieren möchten, können Sie das hier tun oder in Ihrer ZDFheute-App unter Meine News / Einstellungen / ZDFheute-Update-Abo.

    So wird das Wetter heute

    ZDFHeuteWetter - Freitag 06.12.2024
    Quelle: ZDF

    Der Freitag bringt verbreitet Regen und stürmischen, westlichen Wind. Im Osten und im Bergland kann zeitweise Schnee dabei sein. Im Südwesten bleibt es meist trocken mit größeren sonnigen Abschnitten. Die Höchstwerte erreichen 4 bis 10 Grad.
    Zusammengestellt von Jan Schneider
    Alles gut? Danke, dass Sie unser ZDFheute Update lesen! Empfehlen Sie das Briefing gerne Ihren Freunden und Bekannten - hier ist der Anmeldungs-Link. Außerdem freuen wir uns weiterhin über Ihr Feedback, was Ihnen besonders gut gefällt und was wir noch besser machen sollten an zdfheute-feedback@zdf.de. Vielen Dank für Ihre Unterstützung!
    Das war erstmal allesZDFheute-Update-Abo verwalten