Update am Morgen: Migration als "Waffe" - und Geschäft

seit heute Nacht ist die Grenze zwischen Finnland und Russland dicht. Die Regierung in Helsinki hatte gestern angekündigt, nun auch den letzten noch geöffneten Übergang zu schließen.

Frierend auf dem Fahrrad auf vereisten, schneebedeckten Straßen: Immer häufiger kamen Migranten so über die Grenze. Über 800 Menschen sind laut finnischen Angaben allein in den vergangenen Wochen via Russland eingereist. Ohne gültige Papiere. Eine gezielte Aktion - so der Vorwurf der finnischen Regierung. Mit dem Ziel Finnland zu destabilisieren.

"Das ist keine Frage von Menschenrechten oder von Asylsuchenden. Das ist eine Frage von hybriden Angriffen und der nationalen Sicherheit. Wir wollen ein klares Signal an Russland senden. Das muss aufhören," fordert der finnische Ministerpräsident Petteri Orpo. Die Schließung der 1.300 Kilometer langen Grenze zu Russland - für Finnland eine Art Notwehr.

Werden Migranten also gezielt als "Waffe" eingesetzt, um EU-Staaten zu destabilisieren? Dass die Not von Flüchtenden vielerorts ausgenutzt wird und andere davon profitieren, ist offensichtlich. Wer wissen möchte, wie Schleuserbanden funktionieren, dem empfehle ich heute unbedingt "Die Spur". Die Kollegen waren undercover unterwegs, haben es geschafft, jemanden in die Szene einzuschleusen, die auf der sogenannten Balkanroute aktiv ist. Das ist die Route von Serbien über Ungarn und Österreich nach Deutschland.

"Ich fahre meistens über Landstraßen, vermeide die offiziellen Grenzübergänge und weiß zu welchen Uhrzeiten ich unbemerkt über die Grenze komme. Wenn ich sie auf der anderen Seite des Zauns in Ungarn abhole, kostet das 3.500 Euro bis München und von Serbien mit falschem Pass kostet es 4.500 Euro. Aber pass auf, ich mache nichts für unter 30.000 im Monat", erzählt da beispielsweise ein Fahrer. Und das ist nur ein Aufreger in der ZDF-Dokumentation "Die Spur: Undercover bei der Schleuser-Mafia".

Israel erhält neue Geisel-Liste für Befreiung: Und wieder kann eine Gruppe von Hamas-Geiseln auf ihre Freilassung hoffen: Wie israelische Medien berichten, soll sie an diesem Mittwoch freigelassen werden.

So bereitete sich die Hamas auf die Angriffe vor: Videos und Bilder zeigen, dass die Hamas schon jahrelang für ihren Angriff am 7. Oktober trainiert hat. Für Übungen wurde sogar eine israelische Militärbasis nachgebaut.

Netanjahu will Gaza "entmilitarisieren" und entradikalisieren": Der israelische Ministerpräsident will dazu die Entnazifizierung Deutschlands als Vorbild nehmen.

Von den doppelten Standards des Westens: Der Westen habe doppelte Standards, sagt Sicherheitsexpertin Florence Gaub bei Markus Lanz. Darum funktioniere die Ächtung Russlands nicht, erklärt Kriegsreporter Frederik Pleitgen in der Debatte.

Bundesverfassungsgericht urteilt zur Reform des Bundestagswahlrechts 2020: Es geht um die Vorschriften zur Sitzzuteilung, nach denen 2021 der aktuelle Bundestag zustande kam. Knapp ein Jahr davor hatte die damalige schwarz-rote Koalition das Verfahren im Alleingang neu geregelt. Daraufhin klagten 216 Abgeordnete von FDP, Grünen und Linken dagegen.

Regierungsbefragung mit Pistorius und Lauterbach: Die beiden SPD-Minister für Verteidigung und Gesundheit stellen sich im Bundestag den Fragen der Abgeordneten.

Etwa so viele Menschen stehen in Deutschland auf der Warteliste für ein Spenderorgan. Die meisten von ihnen warten auf eine Spenderniere. 2022 gab es bundesweit 869 Organspenden. Heute wird der bundesweite Organspendepreis verliehen.

Das Kindermissionswerk "Die Sternsinger" gibt 50.000 Euro für Kinder und deren Familien im Gazastreifen und im Westjordanland. Mit dem Geld sollen rund 1.000 Mädchen und Jungen mit Winterkleidung, Babynahrung, Schul- und Spielmaterialien versorgt werden.

"Sie können es nicht", hatte CDU-Chef Friedrich Merz am Dienstag Kanzler Scholz vorgeworfen. Der sei nur ein "Klempner der Macht" ohne Zukunftsideen. Scholz sagte später, er sehe dies als Lob, weil es im Handwerk wie bei Regieren auf Erfahrung ankomme. 

Am Mittwoch breiten sich Schneefälle von Norddeutschland südwärts aus. Es bleibt glatt auf Straßen und Gehwegen. Südlich des Mains ist es dagegen bis zum späten Nachmittag meist trocken mit etwas Sonne. Die Temperaturen liegen zwischen minus zwei und plus fünf Grad.

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