Update
Update am Morgen:Scholz stellt sich erneut an Israels Seite
von Dominik Rzepka
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Guten Morgen,
zwanzig Minuten lang wird Olaf Scholz heute im Bundestag reden. Um 9 Uhr gibt der Kanzler eine Regierungserklärung ab zum Europäischen Rat, also zum Treffen der europäischen Staats- und Regierungschefs und -chefinnen in der kommenden Woche. Das ZDF überträgt die Rede des Kanzlers live.
Das Thema, das Scholz am wichtigsten sein dürfte: Israel. Gerade erst war Scholz als erster Regierungschef nach den Terrorangriffen der Hamas in Israel. Es war ein Zeichen der Solidarität. Erwartet wird, dass sich Scholz heute im Bundestag erneut an die Seite Israels stellt.
Und was sagt Scholz zur humanitären Lage im Gaza-Streifen? Meine Kollegin Britta Spiekermann hat dazu mit einem Vertreter von "Ärzte ohne Grenzen" gesprochen, der von einer katastrophalen Lage im Gaza-Streifen spricht. Vor allem in den überfüllten Krankenhäusern:
Kritik an den Zuständen in Gaza könnte als Kritik an Israel verstanden werden, damit hält sich Scholz zurück. Wird er dafür heute im Bundestag kritisiert? Etwa von den Linken oder der AfD?
Neben dem Bundestag wird sich heute auch das EU-Parlament solidarisch mit Israel erklären. Verbunden mit der Forderung an die Hamas, sämtliche Geiseln freizulassen. Und Bundestagspräsidentin Bärbel Bas wird mit Angehörigen deutscher Hamas-Geiseln reden.
Ich weiß nicht, wie es Ihnen im Moment angesichts der Weltlage geht. Ich fühle mich ohnmächtig und ratlos. Normalerweise enden unsere Updates mit dem Wunsch: "Kommen Sie gut durch den Tag". Aber ich finde, das reicht nicht.
Verzweifeln Sie nicht, angesichts der Nachrichten.
Dominik Rzepka, Redakteur im ZDF-Hauptstadtstudio
Dominik Rzepka, Redakteur im ZDF-Hauptstadtstudio
So ist die Lage im Nahostkonflikt
Deutsch-israelische Geisel gestorben: Bei dem Terrorangriff der Hamas ist nach Angaben des Auswärtigen Amts eine einstellige Anzahl deutscher Staatsbürger getötet worden. Auch eine deutsch-israelische Geisel soll nach ZDF-Informationen tot sein.
Polizisten bei Pro-Palästina-Demo verletzt: Bei Ausschreitungen während einer pro-palästinensischen Demonstration in der Berliner Sonnenallee sind mehrere Polizisten verletzt worden. Demonstranten brannten Pyrotechnik ab.
Kiesewetter kritisiert bei "Lanz" Islamverbände: CDU-Politiker Roderich Kiesewetter betont deutsche Verantwortung für Israel: Innenpolitisch müssten die Islamverbände gebändigt werden, außenpolitisch könnte die Bundeswehr zum Einsatz kommen.
Biden - Ägypten will Grenzübergang öffnen: Ägypten hat nach Angaben von Joe Biden zugesichert, einige Lkws mit humanitären Gütern über die Grenze in den Gazastreifen zu lassen. Israel will die Lieferung nicht behindern.
Alle Entwicklungen finden Sie jederzeit in unserem Liveblog zur Lage in Nahost.
Was im Ukraine-Krieg passiert ist
Lawrow dankt Nordkorea für Unterstützung von Ukraine-Krieg: Russlands Außenminister Sergej Lawrow hat Nordkoreas Führung bei seinem Besuch in Pjöngjang gedankt. Sein Land wisse den "unerschütterlichen und prinzipientreuen Rückhalt" Nordkoreas in dem Konflikt zu schätzen, sagte Lawrow nach Angaben des russischen Außenministeriums.
Tote und Verletzte in Südukraine nach russischem Beschuss: Bei einem russischen Raketenangriff auf ein Lebensmittellager kamen in der Region Mykolajiw im Süden der Ukraine laut Innenministerium zwei Zivilisten um Leben, eine Person wurde verletzt.
Weitere News-Updates zur Lage und zu Reaktionen erhalten Sie jederzeit auch in unserem Liveblog zu Russlands Angriff auf die Ukraine.
Was heute noch wichtig ist
Entscheidung über Sacharow-Preis: In Straßburg wird bekannt gegeben, wer in diesem Jahr den Sacharow-Preis für geistige Freiheit erhält. Zu den drei Finalisten für den vom Europäischen Parlament vergebenen Preis gehört Jina Mahsa Amini, die junge Iranerin, die im Polizeigewahrsam starb, und die feministische Bewegung "Frau, Leben, Freiheit" im Iran.
EU-Innenminister beraten über Migration: Die Innenminister der EU-Staaten wollen am Donnerstag in Luxemburg über die gemeinsame Migrationspolitik und grenzüberschreitende Kriminalität beraten. Unter anderem soll es darum gehen, wie innerhalb des grenzkontrollfreien Schengenraums Menschenschmuggel effektiver verhindert werden kann. Außerdem werden die Innenminister mögliche künftige Migrationsabkommen debattieren. Ein solches ist zum Beispiel mit Tunesien geplant.
Ausführlich informiert
ZDF spezial: Eskalation in Nahost (11 min)
ZDFheute live: Viele arabische Staaten machen Israel für den Beschuss einer Klinik im Gazastreifen verantwortlich - Beweise dafür gibt es nicht. Droht die Krisendiplomatie in Nahost zu scheitern?
Zahlen des Tages
1.307. So vielen Menschen wurde durch Rettungsschwimmer der DLRG im letzten Jahr das Leben gerettet. Rund 42.000 davon engagieren sich für eine sichere Freizeit an Badestellen im ganzen Land. Heute feiert die Organisation den 110. Jahrestag der Gründung als Deutschen Lebensrettungsgesellschaft. Sie ist nach eigenen Angaben die weltweit größte Organisation der Wasserrettung mit über 1,9 Millionen Mitgliedern und Förderern. Belief sich die Zahl der Ertrunkenen zur Zeit der Gründung des Verbandes noch auf 5.000 Fälle im Jahr, waren es im vergangenen Jahr 355 Personen, die im Wasser ums Leben kamen.
Weitere Schlagzeilen
- Jim Jordan scheitert erneut bei Speaker-Wahl: Auch im zweiten Anlauf ist der Republikaner im US-Repräsentantenhauses nicht gewählt worden.
- U-Ausschuss fordert Anklage gegen Bolsonaro: Hintergrund ist der Sturm auf das Regierungsviertel.
- Sahra Wagenknecht will eigene Partei gründen: Die Linke zeigte sich zuletzt empört über ihre Ex-Parteichefin.
- Chinas Wirtschaft wächst: Comeback des wankenden Riesen?
Die Nachrichten im Video
Kurznachrichten im ZDF - immer auf dem Laufenden21.11.2024 | 1:54 min
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So wird das Wetter heute
Am Donnerstag ist es im Südosten freundlich und trocken. Sonst überwiegen die Wolken. Am Vormittag regnet es im Norden und Osten, am Nachmittag im Südwesten. Die Temperatur steigt auf Werte von 8 bis 14 Grad im Norden und 14 bis 21 Grad im Süden.
ZDFWetter von Donnerstag, den 19.10.2023
Quelle: ZDF
Zusammengestellt von Jan Schneider.
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