Auch im zweiten Anlauf gescheitert: Der republikanische Abgeordnete Jim Jordan. (Archivbild)
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Der Republikaner Jim Jordan ist auch im zweiten Versuch bei der Wahl zum Vorsitzenden des US-Repräsentantenhauses gescheitert. Aufgrund von Gegenstimmen aus seiner eigenen Fraktion kam der Vertraute des früheren US-Präsidenten
Donald Trump bei der Abstimmung am Mittwoch nicht auf die nötige Anzahl der Stimmen.
22 Republikaner und alle Demokraten im Kongress stimmten gegen ihn. Bereits am Dienstag war
Jordan im ersten Anlauf gescheitert.
Bei der Suche nach einem neuen Vorsitzenden des US-Repräsentantenhauses haben die Republikaner Jim Jordan nominiert. Der rechte Hardliner soll auf den abgesetzten McCarthy folgen.
Demokraten können Kandidaten nicht durchsetzen
Die Republikaner haben im Kongress mit 221 Vertretern eine knappe Mehrheit gegenüber den Demokraten mit 212. Aufgrund der Stimmenverhältnisse haben die Demokraten derzeit keine Chance, ihren Kandidaten Hakeem Jeffries mit eigenen Stimmen durchzusetzen.
Damit bleibt das Repräsentantenhaus auch zwei Wochen nach der Absetzung des Republikaners
Kevin McCarthy durch eine Handvoll republikanischer Hardliner zunächst ohne Spitze. Der Kongress ist damit nicht in der Lage, auf die Eskalation im
Nahost-Konflikt und den
Krieg in der Ukraine zu reagieren. Zudem bleiben nur noch wenige Wochen, um einem erneuten
Stillstand der US-Behörden ("Shutdown") zu verhindern.
Erinnerungen an Wahl-Marathon McCarthys geweckt
Jordan könnte sich noch häufiger Abstimmungen stellen. McCarthy hatte im Januar erst nach mehr als einem Dutzend Wahlgängen an mehreren Tagen und zahlreichen Zugeständnissen an jene Republikaner, die ihn zunächst nicht gewählt hatten, die notwendige Stimmenanzahl erreicht.
Der republikanische Kandidat Jim Jordan ist im ersten Wahlgang für den Vorsitz des US-Repräsentantenhauses gescheitert. Es wurde mit weiteren Wahlgängen gerechnet.
Quelle: Reuters, dpa