Update am Morgen: Professoren gegen Antisemitismus an Unis

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    Update am Morgen:Professoren gegen Antisemitismus an Unis

    von Andreas Wunn
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    Andreas Wunn

    Guten Morgen,

    wir berichten heute im ZDF-Mittagsmagazin über den offenen Brief von 70 Uni-Professorinnen und -Professoren in Deutschland, in dem sie gegen Antisemitismus im deutschen Wissenschaftsbetrieb protestieren.
    Der Brief ist kurz, kürzer als dieser Text. Aber er ist deutlich: Die Unterzeichner stellen sich darin "ohne Wenn und Aber" vor jüdische Studierende und Kolleginnen und Kollegen. Sie verurteilen antisemitische Ausgrenzung, das Verwenden von Terror-Symbolen und die Infragestellung des Existenzrechts Israels. Kein Platz für Antisemitismus an Hochschulen, lautet die Überschrift. All dies aus aktuellem Anlass, schreiben sie - und meinen pro-palästinensische Aktionen an Berliner Universitäten in den vergangenen Monaten, bei denen es immer wieder zu antisemitischen Ausfällen kam.
    Der Brief war überfällig. Denn offenbar gibt es viele Studentinnen und Studenten an deutschen Unis, die nicht fähig sind zur Differenzierung. Daher hier ein kurzes Proseminar in Sachen Antisemitismus.
    Vor ein paar Wochen haben wir in einer unseren Sendungen mit dem israelisch-deutschen Historiker und Publizisten Meron Mendel gesprochen. Er leitet die Bildungsstätte Anne Frank in Frankfurt. Wir haben ihn gefragt, wo die Grenze liegt zwischen legitimer Kritik an Israel - und Antisemitismus.
    Seine Antwort, gerne zum Mitschreiben: "Kritik an der Politik Israels, an der Regierung oder dem israelischen Militär ist nicht antisemitisch. Auch Solidarität mit Palästina oder der Aufruf zur Gründung eines palästinensischen Staates ist nicht antisemitisch. Es beginnt antisemitisch zu sein, wenn man mit der Fantasie spielt, die Juden sollten verschwinden. Es ist antisemitisch, gegen Juden oder Synagogen in Deutschland vorzugehen, denn sie tragen keine Verantwortung für die israelische Regierung oder das israelische Militär."
    Eigentlich ist es ganz einfach. Nachdenken, differenzieren, präzise formulieren, dialogbereit sein - sollte man eigentlich an der Uni gelernt haben. Ich hoffe, dass viel mehr Professorinnen und Professoren und auch Studierende diesen Brief unterzeichnen.
    Andreas Wunn, Leiter und Moderator von ZDF-Morgenmagazin und ZDF-Mittagsmagazin

    Was heute noch wichtig ist

    Gipfel in Astana geht weiter: Es soll eine Demonstration des Gegengewichts zur westlichen Welt sein: In der kasachischen Hauptstadt bekräftigen unter Anderem die Präsidenten Russlands und Chinas, Wladimir Putin und Xi Jinping, ihren Willen zu partnerschaftlicher Zusammenarbeit.
    Eröffnung des Synagogenzentrums in Potsdam: Im Beisein von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) wird die neue Synagoge eingeweiht. Die einstige Potsdamer Synagoge wurde unter den Nationalsozialisten 1938 zweckentfremdet, 1945 bei einem Luftangriff beschädigt und später abgerissen.
    Aufarbeitung von Atomausstieg: Auf Wunsch der Fraktion von CDU und CSU befasst sich der Bundestag in einem Untersuchungsausschuss mit den Vorgängen rund um den deutschen Atomausstieg. Dabei stehen auch Vorwürfe gegen Bundesumweltministerin Steffi Lemke und Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (beide Grüne) im Raum.
    Parlamentswahl im Vereinigten Königreich: In Umfragen liegt die Konservative Partei von Premierminister Rishi Sunak deutlich hinter der sozialdemokratischen Labour-Partei von Oppositionsführer Keir Starmer zurück. Hochrechnungen werden kurz nach Schließung der Wahllokale veröffentlicht, erste Ergebnisse werden in der Nacht zu Freitag erwartet.

    Gesagt

    Ich kandidiere als Premierminister, nicht als Zirkusdirektor.

    Keir Starmer, Labour-Chef

    Seine Wahlkampagne ist bewusst unspektakulär, sein Auftritt nüchtern. Der Chef der Labour-Partei, Keir Starmer, steht für die Rückkehr zu Seriosität in der britischen Politik.
    Labour-Parteichef Sir Keir Starmer spricht während eines Besuchs bei Global Brands in Claycross (England), während des Wahlkampfs zur Parlamentswahl am 02.07.2024
    Quelle: AP

    Geburtstagskind des Tages

    Happy birthday, Horst Seehofer! Der jetzt 75-Jährige war von 2019 bis 2021 Bundesinnenminister, CSU-Vorsitzender von 2008 und 2019 und Bayerischer Ministerpräsident von 2008 bis 2018.
    Die Seehofer-Story: Triumphe, Kämpfe, Niederlagen
    Quelle: ard

    Auch, wenn er sich seiner Ämter immer mal wieder vergewissern musste:

    In meinem Alter, das werden Sie alle noch erleben, müssen Sie täglich nach dem Aufstehen prüfen, ob Sie noch im Amt sind.

    Horst Seehofer, 06.01.2020

    Zahl des Tages

    Die Maß Bier auf dem Oktoberfest kostet in diesem Jahr zwischen 13,60 und 15,30 Euro. Damit steigt der Preis durchschnittlich um 3,9 Prozent und knackt erstmals die Marke von 15 Euro, wie die Stadt München mitteilte.
    Im vergangenen Jahr reichte die Preisspanne für den Liter Festbier von 12,60 bis 14,90 Euro.

    Ein Lichtblick

    Auf der polnischen Halbinsel Hel bringen Tierpfleger kranke Robben ins Robbenkrankenhaus. Die hilflosen und abgemagerten Robben kommen zur Meeresstation, wo die Tierpfleger die Robben wieder aufpäppeln.
    Robben werden zurück ins Meer gelassen
    03.07.2024 | 2:03 min

    Lage im Nahost-Konflikt

    Israel - Haben Hamas-Vorschlag für Geisel-Deal erhalten: Israel prüft eigenen Angaben zufolge einen Vorschlag der Hamas für ein Abkommen für eine Waffenruhe sowie die Freilassung weiterer Geiseln. Die Vermittlerstaaten USA, Katar und Ägypten hätten dem israelischen Verhandlungsteam einen Entwurf der Islamistenorganisation vorgelegt, teilte das Büro von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu mit.
    Alle Entwicklungen finden Sie jederzeit auf unserer Themenseite zum Nahost-Konflikt.

    Was im Ukraine-Krieg passiert ist

    Ukraine verliert wichtige Kampfflugzeuge: Russland hat mit Erfolg den Flughafen Mirgorod angegriffen. Ein Rückschlag für die Ukraine. Sie muss vor der Ankunft der F-16 für Verbesserungen auf den Militärflugplätzen sorgen.
    Weitere News-Updates zur Lage und zu Reaktionen erhalten Sie jederzeit auch in unserem Liveblog zu Russlands Angriff auf die Ukraine.

    Weitere Schlagzeilen

    Die Nachrichten im Video

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    Kurznachrichten im ZDF - immer auf dem Laufenden21.11.2024 | 1:54 min
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    So wird das Wetter heute

    Am Donnerstag ziehen in der Nordhälfte von West nach Ost Regenschauer und Gewitter durch. Davor und auch danach lockert es auf und es zeigt sich etwas die Sonne. Im Süden bleibt es bis auf einzelne Schauer meist trocken mit sonnigen Momenten. Die Temperaturen liegen zwischen 17 und 22 Grad.
    Das Wetter am Donnerstag 04.07.2024
    Quelle: ZDF

    Zusammengestellt von Ulrike Hauswald
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