Update am Abend: Ein Lebensmittel-Label mehr - eins weniger?

klingt ein bisschen nach Knusperkeks oder krossem Frittierkäse und könnte sogar was damit zu tun haben, wenn sie im Spiel war: die Genschere Crispr/Cas. Die breitere Öffentlichkeit dürfte davon wohl zuerst im Zusammenhang mit einem chinesischen Biophysiker gehört haben, der damit an Embryonen herumexperimentiert haben will. Er landete im Gefängnis. Auch einen Nobelpreis gab es schon für die Forschung an der Genschere.

Thema ist sie auch in der EU - schon vor zwei Jahren hatte die Kommission angekündigt, die Regularien überarbeiten zu wollen. Ihr schwebt nun offenbar eine deutliche Lockerung der Kennzeichnungspflicht vor, wie die Agentur dpa berichtet: Die Behörde wolle vorschlagen, etwa durch Crispr/Cas veränderte Pflanzen von den strengen EU-Gentechnikregeln auszunehmen. Voraussetzung: Die neuen Sorten hätten auch durch konventionelle Kreuzung oder Auslese entstehen können.

Grob gesagt erlaubt die Technik hochpräzise Schnitte im Erbgut, die vom zelleigenen Reparatursystem wieder zusammengeflickt werden. Es entstehen Veränderungen, die auch auf natürliche Weise auftreten können. Forscher versprechen sich große Fortschritte. Laut Europäischem Gerichtshof gelten derlei Verfahren aber als Gentechnik und sind entsprechend zu regulieren. Über das Für und Wider wird gestritten. In der FDP wurden jüngst niedrigere Hürden gefordert, Grünen-Politiker dagegen warnen, die Veränderung gingen teils weit über klassische Züchtungen hinaus.

Ob entsprechende Kennzeichnungen auf Lebensmitteln bald wegfallen? Offen. Eine andere kommt indes bald hinzu: ein Logo für die Tierhaltung - in fünf Stufen, von "Stall" bis "Bio", wie es ähnlich schon bei Eiern der Fall ist. Der Bundestag hat eine entsprechende Kennzeichnung beschlossen - in einem ersten Schritt aber nur für Schweinefleisch. Die Regierung hofft, dass das die Kaufentscheidung beeinflusst. Tierschützer dagegen kritisieren, in den unteren Stufen würden so "eindeutig tierschutzwidrige Haltungssysteme" legitimiert.

Steinmeier kritisiert Populismus: Der Bundestag erinnert mit einer Gedenkstunde an den Volksaufstand vom 17. Juni 1953 in der DDR. Bundespräsident Steinmeier kritisiert Populisten, die behaupteten, die Zeit heute sei wie die SED-Diktatur von einst: "Wer so spricht, der verhöhnt die Opfer."

Grünen-Chefin rügt "ständigen" Ampel-Streit: Die Umfragewerte der Grünen stagnieren, die AfD legt im Politbarometer weiter zu. Einen Grund sieht Grünen-Chefin Ricarda Lang auch in den Unstimmigkeiten in der Koalition. Die Ampel müsse sich "an die eigene Nase fassen", sagt sie im ZDF. Der ständige Streit der letzten Wochen war "bestimmt kein Glanzstück".

Radprofi Gino Mäder nach Sturz gestorben: Der 26-Jährige erlag seinen Verletzungen. Mäder war am Donnerstag bei der Tour de Suisse von der Straße abgekommen und in eine Schlucht gestürzt.

Weitere Hilfe für Luftabwehr: Deutschland stellt der Ukraine "unverzüglich" weitere 64 Lenkflugkörper für die Patriot-Systeme zur Verfügung. Das kündigt Verteidigungsminister Boris Pistorius an

Angriffe während Besuch von afrikanischer Mission: Staats- und Regierungschefs aus Afrika sind zu einer Vermittlungsmission in die Ukraine gereist. Während ihres Besuchs herrscht im ganzen Land wieder Luftalarm, auch auf Kiew gibt es neue Angriffe.

Rund ein Grad mehr als im langjährigen Vergleich: Der Nordatlantik ist US-Klimadaten zufolge aktuell so warm wie noch nie um diese Jahreszeit seit Beginn der Messungen. Für Mitteleuropa könnte das einen heißen Sommer und heftigere Starkregen bedeuten, so die Forscher. Weltweit sind die Temperaturen schon jetzt rekordverdächtig hoch: Die ersten Juni-Tage waren nach Daten der EU-Klimabeobachtungsstelle Copernicus die bislang heißesten seit Messbeginn. Im Norden Sachsen-Anhalts wird bereits die Wassernutzung eingeschränkt:

Pfeifen im Walde? Nach dem 3:3 gegen die Ukraine verbreitet Bundestrainer Hansi Flick berufsbedingt Optimismus. Am Abend steht für sein Team im Testspiel gegen Polen die nächste Kraftprobe an. ZDF-Reporter Thomas Skulski sieht die Sache weniger rosig: Der Nationalelf fehle es "im Moment an fast allem, was eine erfolgreiche Mannschaft auszeichnet".

Mehr als eine Million Tonnen Alttextilien landen in Deutschland jährlich in Containern. Neue Kleidung entsteht daraus so gut wie nie. Wie wird aus Wegwerfmode ein Kleiderkreislauf? planet e. über den Kampf gegen den Textilmüll.

Es ist Deutschlands größte Baustelle: Stuttgart 21. Technisch enorm anspruchsvoll und immer noch umstritten. Die Arbeiten laufen unter hohem Zeitdruck, damit der Bahnhof endlich fertig wird. Eva Schiller und Sven Class berichten, wie es vorangeht auf der Baustelle XXL.

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