Sortierer schlagen Alarm, denn billige Kleidung ist oft von schlechter Qualität – Wiederverwendung ausgeschlossen. Auch das Recycling der Stoffe ist sehr schwierig, da viele Kleidungsstücke nicht aus einem einzigen Material bestehen, sondern Gemische sind.
Textilmüllberge in der Atacama-Wüste
Schätzungen zufolge kauft jeder Deutsche im Durchschnitt 60 Kleidungsstücke pro Jahr, jedes fünfte wird aber so gut wie nie getragen. Fast Fashion ist ein globales Problem: Das Bild von riesigen Kleiderbergen in der Atacama-Wüste in Chile ging 2021 um die Welt. Die Kleidung, meist aus Polyester, wurde verbrannt und hinterließ giftige Dämpfe. "Der Textilmüll wird aus dem Globalen Norden in den Globalen Süden exportiert. So entledigen sich die Fast-Fashion-Konzerne eines schwerwiegenden Müllproblems", kritisiert Viola Wohlgemuth, Expertin für Ressourcenschutz bei Greenpeace.
Das Recycling von Textilien ist bislang noch nicht wirtschaftlich, da für die Stoffgemische unterschiedliche Recyclingverfahren zum Einsatz kommen müssen. Ziel ist deshalb, die Textilien in einem geschlossenen Kreislauf zu halten, um keinen neuen Abfall zu produzieren.
Wegwerfmode - ein Auslaufmodell?
"planet e". begleitet Modeunternehmen bei der Umsetzung kreislauffähiger Kollektionen. Auch biologisch abbaubare Textilien werden getestet. Sind verrottbare Textilien eine Alternative? Welche Macht haben die Konsumierenden?
Die Politik hat eine EU-Textilstrategie entwickelt, mit der Fast Fashion bis 2030 zum Auslaufmodell werden soll. Können Unternehmen und Politik mit Unterstützung der Verbraucherinnen und Verbraucher die Textilbranche wirklich nachhaltiger machen und das Müllproblem lösen?
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Team
Ein Film von Tanja Dammertz
Kamera: Felix Greif, Oliver Gurr, Alexis Jentzsch, Oliver Schmieg, Holger Schnitzer
Schnitt: Hauke Ketelsen
Redaktion: Eva Schmidt
Leitung der Sendung: Cathérine Kipp