Update am Abend: Demokraten-Sorgen und Dänen-Beton - der Tag

Donald Trump gewohnt angriffslustig, Joe Biden fahrig, die Stimme brüchig. "Erkältet", lässt sein Wahlkampfteam wissen. Aber selbst in den Reihen der US-Demokraten ist hinter mehr oder weniger vorgehaltener Hand von einer "Katastrophe" die Rede. ZDF-Korrespondentin Bates spricht von einem "Trauerspiel". Mit einem schwachen Auftritt im TV-Duell gegen seinen Herausforderer nährt der US-Präsident die Zweifel, ob er noch fit genug ist für den Job. Eine CNN-Blitzumfrage fällt eindeutig aus: Zwei Drittel sagen, der kaum jüngere Trump habe das Duell gewonnen.

Politische Beobachter halten es gar für möglich, dass die Demokraten auf den letzten Metern noch auf einen anderen Kandidaten setzen. "Ich glaube, es herrscht Panik zurzeit", sagt Sudha David-Wilp vom German Marshall Fund Berlin. Möglicher Termin: Der Nominierungsparteitag im August. Aber ganz so einfach ist das nicht. Nach dem Vorwahl-Votum und den Regeln der Partei müsste Biden sich schon selbst aus dem Rennen nehmen, wozu er bislang keine Anstalten macht.

Wird Biden ersetzt? Mit dieser Frage beschäftigt sich auch ZDFheute live - um 17:15 Uhr und im Anschluss in der Mediathek.

Wesentliche inhaltliche Weichenstellungen oder Auseinandersetzungen sind eher nicht zu erwarten beim AfD-Parteitag am Wochenende in Essen. Eine Personaldebatte hingegen schon. Zuletzt wurde parteiintern immer wieder Kritik am Führungsduo laut, unter anderem wegen angeblicher Führungsschwäche. So wurde Alice Weidel und Tino Chrupalla vorgeworfen, sich vor der Europawahl nicht rechtzeitig vom Spitzenkandidaten Maximilian Krah getrennt zu haben.

Am Wochenende nun wollen sich die beiden zur Wiederwahl stellen. Brisanz hat indes ein Antrag jüngerer Funktionäre, der die Einführung eines Generalsekretär-Postens vorsieht - in dem Fall mit nur noch einem oder einer Vorsitzenden. Weidel wäre dann wohl die erste Wahl. Beide äußerten sich offen über einen Generalsekretär - diskutiert werde aber noch, ob der auch "mit zwei Vorsitzenden ausgestattet werden kann", sagte Chrupalla im ZDF.

Am spielfreien Tag ist noch etwas Luft für Zahlenhuberei: Nach bislang 28 Begegnungen - darunter zahlreiche Testspiele - zwischen dem DFB-Team und Dänemark steht es aus deutscher Sicht 15:8. Allerdings: Von den vier WM- oder EM-Duellen gewannen beide Teams je zwei. Heißt nun was? Nix. Fußball-Experte René Adler ist optimistisch. Seine Antwort auf die Frage, ob die Deutschen morgen Abend (live im ZDF) als Favorit ins Achtelfinale gegen die Dänen gehen:

Auch für Dänemarks Angreifer Jonas Wind ist Deutschland am Samstag zwar "Favorit". "Aber wir glauben, dass wir sie ärgern können. Wir wollen etwas Großes erreichen."

Heute stand bei beiden Teams noch Training auf dem Plan - bei der DFB-Auswahl lief auch Abwehrchef Antonio Rüdiger über den Rasen. Ob er nach seiner Oberschenkelzerrung in Dortmund aufläuft, entscheidet sich wohl erst morgen. In der Abwehr fehlt gelb gesperrt bereits Jonathan Tah. Die dänische Abwehr dagegen kennt bislang keine Probleme: Nach der titelgekrönten "Danish Dynamite"-Offensive bei der EM '92 ist im aktuellen Turnier vor allem Defensive die Devise. Das DFB-Team erwartet in Dortmund mehr Beton als Dynamit, wie Maik Rosner berichtet:

"Die Schwäche am Arbeitsmarkt hält weiter an", teilt die Bundesagentur für Arbeit heute mit. Demnach ist die Zahl der Arbeitslosen im Juni anders als saisonal üblich leicht gestiegen, und zwar um 4.000 auf 2,727 Millionen. Grund: die schwache Konjunktur. "Das klingt jetzt erstmal nicht viel, ist aber erneut keine gute Entwicklung", sagt BA-Chefin Andrea Nahles. Üblich sei im Juni ein merklicher Rückgang. Die Arbeitslosenquote liegt unverändert bei 5,8 Prozent.

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