Unwetter: Gewittertief mit Starkregen zieht über Deutschland
EM-Spiel zeitweise unterbrochen:Gewittertief zieht über Deutschland
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In Dortmund ist das Achtelfinale der DFB-Elf wegen Gewitter mit Starkregen vorübergehend unterbrochen worden. Wo es in der Nacht noch kracht und wer aufatmen kann.
Das Fanfest im Westfalenpark in Dortmund wurde wegen eines Gewitters abgebrochen.
Quelle: dpa/Friso Gentsch
Die nächste große EM-Party ist zumindest in Teilen Deutschlands dem Wetter zum Opfer gefallen. Während des Achtelfinales der DFB-Elf gegen Dänemark mussten viele Fans vorzeitig nach Hause gehen - besonders den Spielort Dortmund traf es heftig. Dort wurde die Partie wegen Hagels, Starkregens und eines Gewitters zeitweise unterbrochen. Nach einer rund 25-minütigen Zwangspause ging es im Stadion weiter, die Public-Viewing-Veranstaltungen wurden aber vorzeitig abgebrochen.
Die Wettervorhersage aus der 19 Uhr-heute-Sendung20.12.2024 | 1:16 min
Dorthin zu gehen, sei nicht empfehlenswert, hatte Tobias Reinartz, Meteorologe beim Deutschen Wetterdienst (DWD) in Offenbach, bereits am Samstagmittag erklärt. "Das kann sehr gefährlich werden, wenn man sich da im Freien aufhält."
Hier warnt der DWD vor Gewittern
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Der Deutsche Wetterdienst rechnet besonders im Südwesten bis in die Nacht hinein mit einer Schwergewitterlage. "Auch in den vergangenen Tagen gab es ja Gewitter. Das waren isolierte Gewitter, die langsam gezogen sind", erklärt ZDF-Wetterexpertin Katja Horneffer.
Starkregen: bis 100 Liter pro Quadratmeter in wenigen Stunden
Hagel: um drei Zentimeter Durchmesser
Böen: bis zu 120 Kilometern pro Stunde
Tornados möglich
Berlin und München bekommen laut Horneffer von dem Unwetter wohl nichts mit.
Während des EM-Achtelfinals zwischen Deutschland und Dänemark kann es in Teilen Deutschlands zu Unwettern kommen. Der Vorfreude der Fans tut das keinen Abbruch. 29.06.2024 | 2:03 min
Weitere Abbrüche von Public-Viewing-Veranstaltungen
Auch in Gelsenkirchen musste das Public Viewing abgebrochen werden. Grund war eine Gewitterfront mit Böen der Windstärke 9, teilte die Stadt mit. Zäune wurden den Angaben nach beschädigt, Plakate flogen durch die Luft. Auch in Bad Säckingen im Landkreis Waldshut-Tiengen ist ein Public Viewing witterungsbedingt abgesagt worden. Grund sei die Wetterlage, teilte die Polizei am Samstag mit. Zuvor hatte bereits Freudenstadt nach Rücksprache mit dem Deutschen Wetterdienst (DWD) und der Feuerwehr sein Public Viewing abgesagt.
Neben Public-Viewing-Veranstaltungen wurden auch das Altstadtfest in Trier sowie das SWR3 Rheinland-Pfalz Open Air in Mainz wegen Unwettergefahr abgebrochen.
Fanzone in Frankfurt bleibt geschlossen
Die Stadt Frankfurt zog frühzeitig Konsequenzen und erklärte, dass die Fanzone den gesamten Samstag geschlossen bleibe. Die Tourismus+Congress GmbH als Veranstalterin sowie die Sicherheitsbehörden hätten die Situation mit dem Deutschen Wetterdienst in den vergangenen Stunden intensiv beurteilt. "Sie kommen zu dem Schluss, dass die Fanzone Frankfurt bei diesen Vorhersagen nicht sicher betrieben werden kann", hieß es.
Auch für die Gegend rund um Saarbrücken gab es eine amtliche Unwetterwarnung am Abend. Das saarländische Innenministerium rief dazu auf, am Abend im Haus zu bleiben und auf Autofahrten zu verzichten. Veranstalter öffentlicher Feste oder Public-Viewing-Veranstaltungen seien gebeten, von diesen abzusehen.
DWD: Entspannung für Sonntag erwartet
Der DWD signalisierte Entspannung für Sonntag: "Im Laufe der Nacht verlagert sich der Komplex nordostwärts, die Gefahr von Orkanböen und Großhagel nimmt dabei langsam ab."
Bis Sonntagabend dürften vom Westen und Südwesten bis in den Norden und Nordosten gebietsweise noch 20 bis 40 Liter Regen pro Quadratmeter fallen; stellenweise könnten es auch 60 Liter pro Quadratmeter innerhalb von sechs bis zwölf Stunden werden.
DWD-Monatsbilanz: Viel Starkregen im Juni
Erst vor wenigen Tagen hatten Unwetter in großen Teilen Deutschlands zu zahlreichen Einsätzen von Feuerwehren sowie zu Verkehrsbehinderungen geführt. Betroffen waren unter anderem Baden-Württemberg, Hessen, Thüringen, Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Hamburg, und Mecklenburg-Vorpommern.
Laut DWD-Monatsbilanz fielen im Durchschnitt rund 91 Liter pro Quadratmeter. Die höchsten monatlichen Niederschlagsmengen gab es den Meteorologen zufolge am Alpenrand: Mehr als 250 Liter kamen dort im Juni bislang herunter. Im nördlichen Brandenburg sei es mit unter 20 Litern pro Quadratmeter deutlich trockener geblieben.
Sonne, Regen, Sturm? Die ZDF-Meteorologinnen und -Meteorologen wissen, wie das Wetter wird. Die Vorhersage für Ihren Wohnort, deutschland- und europaweit.