Update am Abend:Bahnstreik, Schäuble, China: Der Tag kompakt
von Anna Grösch
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Guten Abend,
kaum schmilzt der Schnee vielerorts, hält ein neues Thema das Land in Atem: die Bahn. Die Gewerkschaft GDL hat einen neuen Streik angekündigt, dieses Mal soll der Arbeitskampf ganze sechs Tage dauern. Das bedeutet: Mal wieder wird bei der Deutschen Bahn wenig bis nichts gehen. Viele stellen sich nun die Frage:
Wie komme ich trotz Bahnstreik diese Woche zur Arbeit?
Wenn Sie normalerweise mit dem Zug pendeln, müssen sie sich voraussichtlich ab Mittwoch eine Alternative suchen oder Arbeit im Home-Office anmelden. Worauf Fahrgäste nun achten müssen, können Sie hier nachlesen:
Viele Pendlerinnen und Pendler sind mittlerweile genervt von den Ausfällen, gerade nach dem Chaos der Schneetage und dem vergangenen Streik, der gerade einmal rund zwei Wochen her ist. Und auch Verkehrsminister Wissing hat "null Verständnis" dafür, wie er heute im ZDF-Morgenmagazin sagte:
22.01.2024 | 6:04 min
Die GDL hingegen führt an, dass die Bahn noch immer kein Angebot gemacht habe, über das es sich ernsthaft zu verhandeln lohne - von "tricksen und täuschen" ist stattdessen die Rede. Stefanie Hayn war bei der Pressekonferenz am Mittag und erklärt, warum GDL-Chef Weselsky dabei "deutlich ungehalten" wirkte:
22.01.2024 | 2:12 min
Wie kann die Gewalt in Nahost gestoppt werden?
Annalena Baerbock (Grüne) sieht nur eine Lösung: die Zweistaatenlösung, also eine friedliche Co-Existenz eines palästinensischen Staates an der Seite Israels. Indirekte Kritik äußerte Baerbock an der ablehnenden Haltung des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu:
Doch auch die Hamas lehnt eine Zweistaatenlösung ab. Baerbock sagte weiter, dass deutlich gemacht werden müsse, dass Israel nur in Sicherheit leben könne, wenn auch die Palästinenser in Sicherheit und in Würde leben könnten - und andersherum.
Russland ist in seinem Angriffskrieg in der Ukraine auf dem Vormarsch - während Kiew die Waffen ausgehen könnten. Denn wegen eines gravierenden Mangels an Artilleriemunition müssen die Ukrainer kleine Gebiete den russischen Angreifern überlassen. Der Nachschub der Munition hängt vor allem an einer Entscheidung der USA. Mehr zur aktuellen Lage im Ukraine-Krieg schreiben Christian Mölling und András Rácz in der Militäranalyse:
In Deutschland beschäftigt derzeit erneut der Fall Hubert Seipel - ein Filmemacher und Journalist, der jahrelang Geld aus Russland kassiert haben soll. Neue Recherchen zeigen, dass er der ARD unmittelbar vor dem Beginn des Kriegs in der Ukraine ein exklusives Putin-Interview anbot. Dafür sei er selbst einige Tage im Kreml gewesen.
In der Provinz Yunnan sind mehr als 40 Menschen bei einem Erdrutsch verschüttet worden. Mittlerweile gehen die Behörden von mindestens acht Toten aus. 18 Häuser wurden nach Angaben des Staatssenders CCTV unter den Erdmassen begraben, 200 Menschen konnten sich in Sicherheit bringen. Die Suche nach den Verschütteten läuft.
Schaffen es die deutschen Handballer ins EM-Halbfinale?
Das wird sich heute ab 20.30 Uhr beim Spiel gegen Ungarn entscheiden. Es gibt mehrere Szenarien, wie die DHB-Auswahl es noch schaffen könnte - allerdings hat das Team das Weiterkommen nicht mehr in der eigenen Hand.
Es kommt nicht allzu oft vor, dass Politiker mit einem Trauerstaatsakt im Bundestag gewürdigt werden. Dem Ende Dezember verstorbenen CDU-Politiker Wolfgang Schäuble ist diese Ehre heute zuteilgeworden. Das ZDF spezial "Abschied von Wolfgang Schäuble" blickt auf das Leben und Wirken Schäubles zurück und hat den Staatsakt begleitet:
Beim Trauerstaatsakt für Wolfgang Schäuble haben Bundestagspräsidentin Bas, der CDU-Vorsitzende Merz und der französische Präsident Macron den verstorbenen CDU-Politiker gewürdigt.22.01.2024 | 80:58 min
Auch die wohl prominenteste Wegbegleiterin Schäubles, Angela Merkel, hat den Verstorbenen als "glühenden Verfechter der Deutschen Einheit" gewürdigt. Doch man habe sich "manchmal auch ein bisschen gekabbelt", sagte die ehemalige Bundeskanzlerin im ZDF-Interview.
Zahl des Tages
467 Corona-Impfschäden sind bislang von den zuständigen Behörden offiziell anerkannt worden. Medienberichten zufolge wurden mehr als 5.000 Anträge abgelehnt, insgesamt hätten rund 11.830 Menschen einen Antrag auf Anerkennung eines Schadens durch die Corona-Impfung gestellt, wie die "Neue Osnabrücker Zeitung" unter Berufung auf eine Abfrage bei den zuständigen Behörden aller Bundesländer schreibt. Insgesamt liegt die Quote der anerkannten Impfschäden bei rund 65 Millionen Geimpften damit bei 0,00072 Prozent.
Bild des Tages
Quelle: ZDF
Mehr als 360 Menschen wurden bei dem Hamas-Überfall am 7. Oktober auf das Nova-Musikfestival in der Negev-Wüste von Terroristen ermordet. Dutzende weitere wurden verschleppt. Auf dem Gelände des Festivals haben Freundinnen, Freunde und Verwandte der Opfer Bäume gepflanzt. Sie sollen an die Menschen erinnern, die vom Festival nicht mehr nach Hause zurückkehrten.
Das weltweit erste reguläre Impfprogramm gegen die Tropenkrankheit Malaria ist heute an den Start gegangen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) sprach von einem historischen Schritt hin zu einem umfassenderen Impfprogramm gegen eine der tödlichsten Krankheiten für Kinder in Afrika. Auch in weiteren afrikanischen Ländern solle der Impfstoff bald eingesetzt werden.
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Streaming-Tipp für den Feierabend
Robert und Mavi sind ein unkonventionelles Duo. Und genauso unkonventionell sind auch die Mittel, mit denen die beiden Ermittler Kriminalfälle in der Serie "Jenseits der Spree" lösen. Die Fälle, mit denen sie es zu tun bekommen, stellen sie oft auf die Probe - zum Beispiel der des Physiklehrers Torben Fendrig, der verdurstet in einem seit Jahren leerstehenden Gefängnis gefunden wird. Wer hat ihn dort eingesperrt? Und was hat ein rätselhaftes Erbe damit zu tun? (Staffel 3 jetzt online, sechs Folgen von je rund einer Stunde)
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