Handball-EM 2024

Die norwegischen Rekordsiegerinnen haben bei der Handball-EM ihren zehnten Titeltriumph gefeiert. Im Duell zweier EM-Bezwinger der deutschen Mannschaft mit dem WM-Dritten Dänemark setzten sich die Olympiasiegerinnen im Endspiel mit 31:23 (13:12) durch. Bronze sicherte sich überraschend Ungarn. Die Co-Gastgeberinnen schlugen im "kleinen Finale" Weltmeister Frankreich mit 25:24 (13:12) und sicherten sich damit ihre erste EM-Medaille seit zwölf Jahren. Die deutsche Mannschaft belegte wie schon bei den beiden vorherigen Auflagen Rang sieben und verpasste damit die angestrebte Halbfinalteilnahme.

Deutschland wird Co-Ausrichter der Handball-Europameisterschaften der Männer und Frauen im Jahr 2032. Das gab die Europäische Handballföderation (EHF) bekannt. Bei den Männern wird Frankreich Partner des Deutschen Handballbundes (DHB) sein, das Turnier der Frauen wird gemeinsam mit Dänemark und Polen ausgetragen. Vergeben wurde zudem das kontinentale Männer-Turnier für das Jahr 2030. Gespielt wird in Tschechien, Polen und Dänemark. Für die Frauen-Konkurrenz gab es keine Bewerber. Der Ausrichter wird nun von der EHF gesucht.

Rekordeuropameister Norwegen greift bei der Handball-EM der Frauen nach seinem zehnten Titel. Der Titelverteidiger und Olympiasieger bezwang Co-Gastgeber Ungarn im Halbfinale von Wien 30:22 (13:11) und trifft im Endspiel am Sonntag wie vor zwei Jahren auf Dänemark, das sich 24:22 (13:11) gegen Weltmeister Frankreich durchsetzte. Nur dreimal seit der EM-Premiere 1994 waren die Norwegerinnen nicht im Endspiel vertreten. Den fünften Platz sicherten sich die Schwedinnen durch ein 33:32 (15:15) gegen die Niederlande. Deutschland hatte die EM auf Rang sieben beendet.

Norwegen ist bei der Handball-EM der Frauen als drittes Team ins Halbfinale eingezogen. Nach dem 32:27 gegen Deutschland hat der Olympiasieger in der Hauptrundengruppe mindestens Platz zwei sicher. Am Sonntag hatten Frankreich und Ungarn das Halbfinale erreicht. Die Französinnen setzten sich im ungarischen Debrecen mit 31:27 gegen Schweden durch und lösten mit nun 8:0 Punkten ebenso das Ticket für die Vorschlussrunde wie die Ungarinnen, die zuvor mit 37:29 gegen Rumänien gewonnen hatten.

Die deutschen Handball-Frauen haben bei der EM das Hauptrundenspiel gegen den Turnierfavoriten Dänemark trotz eines beherzten Auftritts verloren. Nach dem 22:30 (13:15) und mit nunmehr 2:4 Punkten ist die Chance auf den Einzug ins Halbfinale nur noch theortischer Natur. Die deutsche Mannschaft hielt gegen den Olympia-Dritten 40 Minuten lang gut mit, brach aber in der Schlussphase ein. Kreisläuferin Lisa Antl war mit vier Toren beste deutsche Werferin. Nächster Gegner der DHB-Auswahl ist am Montag Olympiasieger Norwegen. Zum Abschluss der zweiten Turnierphase kommt es zum Duell mit Slowenien.

Die deutschen Handballerinnen sind bei der EM mit einem Sieg in die Hauptrunde gestartet. Das Team gewann in Wien gegen die Schweiz mit 36:27 (18:14). Die DHB-Auswahl begann konzentriert, wenn auch nicht fehlerfrei. Die Abwehr stand weitgehend stabil, im Angriff wurden die Chancen gut genutzt. Dennoch war die erste Hälfte ausgeglichen. Nach der Pause zog das DHB-Team an. Beste Werferinnen waren Alexia Hauf (6 Tore), Xenia Smits und Alina Grijseels (je 5). Nächster Hauptrundengegner ist der#WM-Dritte Dänemark (Samstag, 18 Uhr). Danach wartet Titelverteidiger und Olympiasieger Norwegen (Montag, 18 Uhr).

Co-Gastgeber Österreich hat bei der Handball-EM der Frauen die Hauptrunde verpasst. Das Team verlor das dritte Gruppenspiel gegen Slowenien in Innsbruck mit 24:25. Nach zwei Niederlagen in der Gruppe E spielen die Österreicherinnen somit nur noch um die Ränge 13 bis 24. Kurz vor Schluss führten die Gastgeberinnen zwar mit 23:22, doch Slowenien schnappte sich in den letzten Minuten das Hauptrunden-Ticket. Gescheitert ist auch Spanien. Im finalen Gruppenspiel gab es ein 23:26 gegen Polen. Weiter im Rennen um eine Medaille ist Schweden nach einem 47:19 (25:12)-Kantersieg gegen die Türkei.

Deutschlands Handballerinnen haben das zweite Vorrundenspiel bei der Europameisterschaft gegen die Niederlande deutlich mit 22:29 (14:15) verloren. Das Team von Bundestrainer Markus Gaugisch weist in der Gruppe F nun 2:2 Punkte auf. Co-Kapitänin Alina Grijseels war mit fünf Toren erneut beste deutsche Werferin. Letzter Vorrundengegner ist am Dienstag Island. Die deutsche Offensive startete furios in die Partie, die Abwehr stand sicher. Nach 15 Minuten kam der Bruch. Das Team vergab reihenweise Chancen, sogar drei Siebenmeter. So holte die Oranje-Auswahl auf und zog schließlich davon.

Nach dem klaren Auftaktsieg bei der Handball-EM der Frauen ist Österreich zurück auf dem Boden der Tatsachen. Im zweiten Vorrundenspiel unterlag der Co-Gastgeber dem Titelverteidiger aus Norwegen nach ausgeglichener erster Hälfte mit 24:38 (11:10). Norwegen steht durch den zweiten Sieg im zweiten Spiel bereits in der Hauptrunde. Auch Ungarn (32:25 gegen Schweden) und Weltmeister Frankreich (24:22 gegen Spanien) sind weiter. Außenseiter Österreich war mit einem Kantersieg gegen die Slowakei (37:24) ins Turnier gestartet.

Die deutschen Handballerinnen sind erfolgreich in die Europameisterschaft gestartet. Das Team von Bundestrainer Markus Gaugisch setzte sich in seinem Auftaktmatch gegen die Ukraine mit 30:17 (15:9) durch und übernahm damit die Tabellenführung in der Gruppe F. Alina Grijseels war mit sechs Toren beste Werferin für die DHB-Auswahl, die nach anfänglichen Schwierigkeiten eine überzeugende Leistung ablieferte. Am Sonntag steht das vermeintlich entscheidende Spiel um den Gruppensieg an. Dann geht es gegen den WM-Fünften Niederlande, der mit einem 27:25 gegen Island siegreich startete.

Bundestrainer Markus Gaugisch wünscht sich bei der Handball-Frauen-EM ein Aha-Erlebnis für sein Team. Dann sei auch eine Medaille möglich. "Es braucht diesen Moment, wo es mal klappt", sagte Gaugisch vor dem EM-Auftakt gegen die Ukraine am Freitag in Innsbruck. Die Zielsetzung in der am Donnerstag beginnenden EM sei es, durch einen der ersten zwei Plätze in der Vorrundengruppe "auf jeden Fall" die Hauptrunde zu erreichen: "Wir wollen alles versuchen, um in das Halbfinale zu kommen." Titel-Favoriten sind Norwegen, Frankreich, Dänemark und Schweden.

Ohne Kreisläufer Johannes Golla und Torwart David Späth bestreiten die deutschen Handballer das EM-Qualifikationsspiel gegen die Türkei in Ankara. Bundestrainer Alfred Gislason nominierte für die Partie am Sonntag stattdessen Rückraumspieler Max Beneke und Joel Birlehm als zweiten Torhüter neben Routinier Andreas Wolff. Der 33-Jährige vom THW Kiel wird die DHB-Auswahl erstmals als Kapitän aufs Parkett führen. Das deutsche Team hatte zum Auftakt der Ausscheidung für die EM 2026 in Dänemark, Schweden und Norwegen am vergangenen Donnerstag einen klaren 35:26-Sieg gegen die Schweiz gefeiert.

ARD und ZDF berichten bis 2030 live von den Spielen der deutschen Männer- und Frauen-Nationalmannschaften bei den Handball-Europameisterschaften. Sport A, die gemeinsame Sportrechteagentur von ARD und ZDF, hat mit Infront Sports eine entsprechende Rechte-Vereinbarung getroffen. Die beiden Sender erwarben umfassende exklusive Übertragungsrechte für die Europameisterschaften der Frauen und Männer in den Jahren 2026, 2028 und 2030. Darüber hinaus ist eine umfangreiche nachverwertende Berichterstattung über alle Verbreitungswege gesichert.

Deutschlands Handballerinnen treffen in der Vorrunde der EM auf vermeintlich einfache Gegnerinnen. Die Mannschaft von Bundestrainer Markus Gaugisch trifft beim Turnier vom 28. November bis zum 15. Dezember auf die Niederlande, die Ukraine und Island, wie die Auslosung in Wien ergab. Die DHB-Auswahl ist klarer Favorit in ihrer Gruppe und trägt ihre Vorrundenspiele in Innsbruck aus. Gegen die Ukrainerinnen hatte Deutschland zuletzt zweimal in der EM-Qualifikation gespielt und mühelos gewonnen. Erstmals kämpfen 24 Nationen bei einer Handball-EM der Frauen um den Titel.

Schon in gut sechs Wochen steht für die deutschen Handballer das nächste wichtige Turnier an, die Olympia-Qualifikation. Vom 14. bis 17.März trifft die DHB-Auswahl auf Österreich, Kroatien und Algerien. Der Sieger und der Zweite sind für Paris qualifiziert, ebenso wie Platz eins und zwei der anderen beiden Quali-Turnieren. In Paris schon sicher dabei sind Frankreich (Gastgeber), Dänemark (Weltmeister), Schweden (als EM-Dritter), Ägypten (Afrikameister), Argentinien (Panamerikameister) und Japan (Asienmeister). Quali-Turnier 1 Spanien (WM-Dritter) Slowenien (WM-Zehnter) Bahrain (Zweiter Asienqualifikation) Brasilien (Zweiter Panamerika-Spiele) . Quali-Turnier 2 Deutschland (WM-Fünfter) Kroatien (WM-Neunter) Algerien (Zweiter Afrikameisterschaft) Österreich (EM-Achter) . Quali-Turnier 3 Norwegen (WM-Sechster) Ungarn (WM-Achter) Portugal (EM-Siebter) Tunesien (Dritter Afrikameisterschaft)

Frankreichs Rückraum-Ass Nedim Remili ist bei der Handball-Europameisterschaft zum wertvollsten Spieler des Turniers gekürt worden. Der 28-Jährige erhielt die Auszeichnung nach dem 33:31-Sieg im EM-Finale gegen Weltmeister Dänemark. Beste Torschützen des Turniers waren der Portugiese Martim Costa und der Däne Mathias Gidsel vom Bundesligisten Füchse Berlin, die jeweils 54 Treffer erzielten. Gidsel absolvierte allerdings ein Spiel mehr als Costa. Auf Rang drei kam Deutschlands Spielmacher Juri Knorr mit 50 Toren.

Europas Handball-Könige kommen erstmals seit zehn Jahren wieder aus Frankreich. Der Olympiasieger setzte sich nach einer Nervenschlacht im EM-Finale gegen Weltmeister Dänemark mit 33:31 (27:27, 14:14) nach Verlängerung durch und machte den vierten Triumph bei dem Kontinentalwettbewerb nach 2006, 2010 und 2014 perfekt. Bester Werfer für die Equipe Tricolore, die nun auch im Sommer Top-Favorit auf die Goldmedaille bei den Olympischen Spielen im eigenen Land ist, war Ludovic Fabregas mit acht Treffern. Bei den Skandinaviern war Mikkel Hansen mit neun Toren am erfolgreichsten.

Die deutschen Handballer haben bei der Heim-EM die Bronzemedaille und das direkte Ticket für die Olympischen Spiele verpasst. Die Mannschaft von Bundestrainer Alfred Gislason verlor gegen den entthronten Titelverteidiger Schweden mit 31:34 (12:18) und muss für die Teilnahme an den Sommerspielen in Frankreich ein Qualifikationsturnier spielen. Vor 19.750 Zuschauern war Renars Uscins mit acht Toren bester deutscher Werfer. In der Olympia-Qualifikation im März trifft Deutschland auf Kroatien, Algerien und Österreich und muss mindestens Zweiter werden.

Deutschlands Handballer können im Spiel um EM-Bronze wieder auf Routinier Kai Häfner zurückgreifen. Der Rückraumspieler steht Bundestrainer Alfred Gislason für das Spiel gegen Schweden (heute, 15 Uhr) zur Verfügung, wie der Deutsche Handballbund kurz vor Anpfiff mitteilte. Häfner hatte die Halbfinal-Niederlage gegen Dänemark aus privaten Gründen verpasst. Martin Hanne hingegen kommt gegen Schweden aufgrund eines Infekts nicht zum Einsatz. Mit einem Sieg kann sich die DHB-Auswahl ein Direktticket zu den Olympischen Sommerspielen in Frankreich sichern.

Deutschlands Handballer wollen sich mit einem Sieg zum Abschluss der EM gegen Schweden gleich zwei Träume erfüllen. Das Team von Bundestrainer Alfred Gislason kann sich mit einem Erfolg gegen den entthronten Titelverteidiger (15 Uhr/ARD) neben der Bronzemedaille auch ein Direktticket zu den Olympischen Spielen in Frankreich im Sommer sichern. "Mehr geht für uns nicht", sagte Linksaußen Rune Dahmke. Das EM-Finale bestreiten ab 17 Uhr Frankreich und Dänemark. Schon im Vorjahr hatten sich beide Teams im Finale der Weltmeisterschaft gegenübergestanden, damals gewannen die Nordeuropäer.

Die Europameisterschaft in Deutschland hat einen Zuschauerrekord im Handball aufgestellt und über eine Million Menschen in die Hallen gelockt. "Mit dem Finaltag werden es insgesamt 1.008.660 Zuschauer in den Hallen gewesen sein", sagte der Präsident der Europäischen Handballföderation, Michael Wiederer. Die Spiele fanden in Berlin, Düsseldorf, Mannheim, München, Köln und Hamburg statt. Besonders in Erinnerung bleibt das Weltrekord-Spiel in Düsseldorf. 53.586 Fans waren mit dabei, als die deutsche Mannschaft mit einem Sieg gegen die Schweiz erfolgreich in die Heim-EM gestartet war.

Die Europäische Handballföderation (EHF) hat Schwedens Protest nach der Niederlage im EM-Halbfinale gegen Frankreich abgelehnt. Der Titelverteidiger hatte nach dem Spiel (30:34 n.V.) Einspruch gegen das Ergebnis eingelegt, weil ein umstrittener Treffer von Elohim Prandi, mit dem die Franzosen die Verlängerung erreichten, nicht per Video (VR) überprüft worden war. Nach "einer sorgfältigen Bewertung" der Situation sei die Disziplinarkommission zu dem Entschluss gekommen, dass es im Ermessen der Schiedsrichter liege und nicht verpflichtend sei, die VR-Technologie einzusetzen, teilte die EHF mit.

Deutschlands Handballer haben eine Sensation verpasst und sind im Halbfinale der Heim-EM an den übermächtigen Dänen gescheitert. Die Mannschaft von Bundestrainer Alfred Gislason verlor gegen den skandinavischen Titel-Favoriten nach großem Kampf 26:29 (14:12) und spielt gegen Frankreich um die Bronzemedaille. Deutschland muss nach dem Triumph 2004 in Slowenien sowie dem Gold-Rausch vor acht Jahren in Polen weiter auf seinen dritten Titel bei Europameisterschaften warten. Dennoch bietet sich für das DHB-Team erstmals seit fünf Jahren wieder eine Medaillenchance.

Deutschlands Handballer müssen die EM-Sensation gegen Dänemark ohne Kai Häfner schaffen. Der 34-Jährige fehlt im Halbfinale gegen den skandinavischen Titel-Favoriten aus privaten Gründen, wie der Deutsche Handballbund mitteilte. Häfner hatte schon das Vorrundenspiel der DHB-Auswahl gegen Nordmazedonien verpasst, weil er kurz zuvor zum zweiten Mal Vater geworden war. Außerdem fehlt Timo Kastening. Der Rechtsaußen sei wegen eines leichten Infekts im Teamhotel geblieben. Der Nationalspieler hatte schon das Hauptrunden-Duell mit Ungarn angeschlagen verpasst.

Olympiasieger Frankreich hat mit einem starken Auftritt das Finale der Handball-EM erreicht und Titelverteidiger Schweden entthront. Der dreimalige Europameister setzte sich in Köln in einem dramatischen Halbfinale mit 34:30 (27:27, 17:11) nach Verlängerung durch. Mit Ablauf der regulären Spielzeit wähnte sich Schweden beim 27:26 schon im Finale, doch es gab noch einen direkten Freiwurf für Frankreich. Den verwandelte Elohim Prandi und rettete die "Equipe Tricolore" damit in die Extra-Zeit, in der den Schweden die Puste ausging. Ein Protest der Schweden gegen das Tor wurde abschlägig beschieden.

Bob Hanning sieht Deutschland im EM-Halbfinale mit Dänemark (20:30 Uhr/ZDF) nicht chancenlos. "Wir haben 20.000 Fans im Rücken. Wir haben auch die spielerischen Möglichkeiten, aber unsere Leistungsträger müssen komplett funktionieren", sagte der Ex-DHB-Vize. Auch Ex-Nationalspieler Stefan Kretzschmar glaubt, dass man "ein paar Faktoren in der Mannschaft" habe, "die das Wunder von Köln schaffen können. Das ist zweifelsohne ein Andi Wolff im Tor oder ein David Späth und das ist eine gute Abwehr". Beim WM-Triumph 2007 sei man "im Halbfinale gegen Frankreich auch der große Außenseiter" gewesen.

Mit dem Halbfinal-Ticket in der Tasche hat die DHB-Auswahl in Köln 24:30 (14:13) gegen Kroatien verloren und den fünften Sieg im siebten Spiel verpasst. "Wenn man 24 Fehlwürfe hat, ist das nicht schön, wir wollten das Spiel gewinnen", sagte Bundestrainer Gislason in der ARD. Beste deutsche Werfer waren Johannes Golla und Sebastian Heymann mit je vier Toren. Grund zum Feiern hatten das DHB-Team schon vor dem Anwurf: Dank doppelter Schützenhilfe von Frankreich und Island hatte der Halbfinaleinzug festgestanden. Gegner am Freitag, 20.30 Uhr, ist Titelfavorit Dänemark (ZDF).

Deutschlands Handballer stehen bei der Heim-EM im Halbfinale und haben das Spiel um die Bronzemedaille sicher. Weil Österreich gegen Island verlor und Ungarn den schon qualifizierten Franzosen unterlag, sicherte sich die DHB-Auswahl das Ticket für die Vorschlussrunde schon vor ihrem abschließenden Gruppenspiel gegen Kroatien. Österreich musste sich nach einem starken EM-Auftakt Island 24:26 geschlagen geben und verspielte damit die theoretische Chance aufs Achtelfinale. Die Ungarn besiegten Frankreich 35:32 und spielen nun gegen Slowenien um Platz fünf.

Topfavorit Dänemark hat sich bei der Handball-EM vor dem möglichen Duell mit Gastgeber Deutschland etwas überraschend die erste Niederlage geleistet. Der Olympiazweite unterlag Slowenien zum Abschluss der Hauptrunde 25:28 (14:17). Platz eins war dem dänischen Team aber bereits sicher. Die Schweden verabschiedeten sich mit einer 23:33 (12:15)-Niederlage im Skandinavien-Duell gegen Norwegen von der Hauptrunde in Hamburg.# Die erste Halbfinalpaarung am Freitag (17.45 Uhr) steht damit fest: Die Franzosen treffen als Sieger der Gruppe I auf Schweden als Zweiter der Gruppe II.

Die niederländische Handball-Nationalmannschaft hat bei der EM ihren ersten Punkt in der Hauptrunde geholt. Die Oranje rang den Portugiesen beim 33:33 (17:15) einen Zähler ab. Beide Teams hatten allerdings schon vor der Partie in Hamburg keine Chance mehr auf das Weiterkommen in Gruppe 2. Dort sind die Niederlande Schlusslicht hinter Norwegen. Portugal steht aktuell auf Platz drei. Beste Werfer für Portugal waren Martim Costa und Luis Frade mit je acht Treffern. Für die Niederlande erzielte Rutger ten Velde vom deutschen Zweitligisten TuS N-Lübbecke sieben Tore.

Die DHB-Auswahl hat den Halbfinaleinzug nach dem Sieg gegen Ungarn selbst in der Hand. Sogar bei einem Unentschieden gegen die in der zweiten Turnierphase noch sieglosen Kroaten am Mittwoch (20.30 Uhr/ARD) ist der Traum vom Wintermärchen nicht zwangsläufig vorbei. So erreicht Deutschland das Halbfinale: mit einem Sieg gegen Kroatien - oder mit einem Remis gegen Kroatien, wenn Ungarn gegen Frankreich nicht gewinnt und Österreich gegen Island nicht höher als mit neun Toren Differenz siegt. Im möglichen Dreiervergleich bei Punktgleichheit mit Ungarn und Österreich würde Österreich weiterkommen.

Deutschlands Handballer haben sich mit einem Sieg gegen Ungarn ins Medaillenrennen der Heim-EM zurückgekämpft und die Tür zum Halbfinale weit aufgestoßen. Die Mannschaft gewann gegen die Osteuropäer 35:28 (18:17) und hat das Weiterkommen nun wieder in eigener Hand. Vor 19.750 Zuschauern in der Kölner Arena war Julian Köster mit acht Treffern bester deutscher Werfer. Mit 5:3 Punkten belegt das DHB-Team vor dem abschließenden Spiel gegen Kroatien am Mittwoch den zweiten Platz hinter dem bereits qualifizierten Franzosen (8:0). Aber auch Ungarn und Österreich haben noch Chancen aufs Weiterkommen.

Deutschlands Handballer müssen im EM-Hauptrundenspiel gegen Ungarn ohne Rechtsaußen Timo Kastening auskommen. Der Melsunger verpasst die Partie am Montagabend (20.30 Uhr/ZDF) in Köln aufgrund eines Infekts. Für Kastening rückt Lukas Zerbe vom TBV Lemgo Lippe in den 16-köpfigen Spieltagskader von Bundestrainer Alfred Gislason. Der 28-Jährige reiste erst am Montagnachmittag nach Köln. Außerdem pausiert Martin Hanne gegen die Ungarn. Für ihn steht sein Hannoveraner Teamkollege Renars Uscins im Aufgebot. Uscins hatte beim 22:22 gegen Österreich aussetzen müssen.

Frankreich hat sich als drittes Team nach Dänemark und Schweden für das Halbfinale bei der Handball-EM qualifiziert und die erhoffte Schützenhilfe für die deutsche Mannschaft geleistet. Der Rekord-Weltmeister setzte sich mit 33:28 (15:16) gegen Österreich durch. Österreich verfügt in der Gruppe über 4:4 Zähler und kann das Halbfinale nicht mehr aus eigener Kraft erreichen. Wie schon beim 22:22 gegen Deutschland lieferte der Außenseiter eine starke Vorstellung und bot dem Favoriten lange Paroli. Erst als in der Schlussphase ein wenig die Kräfte schwanden, konnten sich die Franzosen absetzen.

Kroatien hat sich bei der Handball-EM von Island düpieren lassen und die ohnehin minimale Chance auf den Einzug ins Halbfinale verspielt. Die Kroaten kassierten eine 30:35 (18:16)-Niederlage und haben in der deutschen Hauptrundengruppe keine Chance mehr auf einen der ersten beiden Plätze. Bester Werfer beim Sieger war Bjarki Mar Elisson mit acht Toren. Die Nordeuropäer drehten nach der Pause richtig auf und zogen Mitte der zweiten Halbzeit auf sechs Tore (31:25) davon. In der Tabelle der Gruppe I liegt Island mit 2:6 Punkten auf Rang fünf vor Kroatien (1:7).

Mit Blick auf den angekündigten Sechs-Tage-Streik der Lokführer haben der Deutsche Handballbund und die Europäische Handballföderation an die Fans appelliert, "gemeinsame Lösungen" zu finden. "Empfohlen wird das Bilden von Fahrgemeinschaften sowie das Nutzen gängiger Portale hierzu", teilten die Verbände mit. Betroffen sind vor allem jene, die vom Hauptrunden-Spielort Hamburg nach Köln reisen müssen. Dort findet das Finalwochenende statt. "Etwa 20 Prozent der üblichen Verbindungen werden verfügbar sein", hieß es weiter. Die Zugbindung der Fantickets werde aufgehoben.