Update am Morgen: Atomkraft, dann doch wieder?

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    Update am Morgen:Atomkraft, dann doch wieder?

    von Bernd Benthin
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    Bernd Benthin

    Guten Morgen,

    der Tag beginnt für mich heute im Atomkraftwerk. Umweltministerin Steffi Lemke (Grüne) besucht mit Journalistinnen und Journalisten das AKW bei Greifswald. Schauen, wie der Rückbau läuft. Vor Wochen schon mussten wir Kleider- und Schuhgröße durchgeben für die Schutzanzüge.
    Für Lemke ist das Thema Atomkraft in Deutschland seit dem Abschalten der letzten Kraftwerke am 15. April für immer und ewig vorbei. Für viele andere aber noch nicht. CDU-Chef Merz antwortete kürzlich im Bildzeitungs-Interview auf die Frage, was er zuerst machen würde, wenn er regiert:

    Wir würden sofort die stillgelegten Kernkraftwerke wieder ans Netz nehmen.

    Friedrich Merz, CDU-Vorsitzender

    Das mag angesichts koalitions-technischer und technisch-technischer Schwierigkeiten ein mutiges Versprechen sein, aber er steht bei weitem nicht allein. Der französische Staatspräsident Macron kündigt in dieser Woche an, er wolle "bei den deutschen Freunden Überzeugungsarbeit leisten". Denn es wäre ein "historischer Fehler", sich in Europa von der Kernenergie abzuwenden. Ganz ähnlich sieht es die schwedische Regierung, die die Atomkraft jetzt stark ausbauen will. Zuletzt waren zehn neue Reaktoren im Gespräch.
    Die FDP-Fraktion setzt heute ihre Herbstklausur in Dresden fort und man kann sich gut vorstellen, welches Stichwort in den Pausengesprächen fällt, wenn es um den weiter wachsenden Energiehunger und günstigen Strom für die Industrie geht. Viele in der Partei nennen den Atom-Ausstieg einen strategischen Fehler. Anderseits: Ein Atom-Ausstiegsstreit 2.0 - auch das wäre vermutlich ein strategischer Fehler.
    Ich jedenfalls bin gespannt, wer dieses (sorry) Fass als nächstes aufmacht, werde heute wenig anfassen und mir besonders lange die Hände waschen. Bringt nichts - aber fürs Gefühl.
    Ihnen einen guten Start in den Tag!
    Bernd Benthin, Korrespondent im ZDF-Hauptstadtstudio

    Was im Ukraine-Krieg passiert ist

    Verdächtige Todesfälle unter Russlands Oligarchen: Ob Wagner-Chef Prigoschin ermordet wurde, wird sich womöglich nie klären lassen. Sein Tod fügt sich in eine Liste ominöser Todesfälle von Oligarchen, die Putin in die Quere kamen.
    Moskau erwägt auch "Vorsatz" für Absturz: Der Absturz des Flugzeugs mit Prigoschin an Bord könnte auch absichtlich herbeigeführt worden sein. Kreml-Sprecher Peskow nennt dies zumindest als einen der möglichen Gründe.
    Weitere News-Updates zur Lage und zu Reaktionen erhalten Sie jederzeit auch in unserem Liveblog zu Russlands Angriff auf die Ukraine.

    Was heute noch wichtig ist

    Arbeitsmarktzahlen erwartet: Die Agentur für Arbeit legt heute die deutschen Arbeitsmarktdaten für August vor. Die Arbeitslosenzahl war im Juli auf mehr als 2,6 Millionen gestiegen. Die Frage ist nun, ob die schwache Konjunktur die Beschäftigung weiter bremst.
    Treffen der EU-Außenminister zur Ukraine und Niger: Die Außenminister der EU-Staaten wollen heute bei ihrem ersten Treffen nach der Sommerpause über die weitere Unterstützung der von Russland angegriffenen Ukraine beraten. Zudem geht es auch um mögliche Sanktionen gegen die Putschisten im Niger.

    Tier des Tages

    Ein Fisch, der läuft? Die ungewöhnliche Entdeckung haben Forschende im australischen Tasmanien gemacht. Ein ähnliches Exemplar eines "Narrowbody Handfish", auf Deutsch Schmalrumpf-Handfisch (Pezichthys compressus), wurde zuletzt 1996 gesichtet. Der Fisch lebt auf dem Meeresgrund im Südosten Australiens.
    Auf Händen laufender Fisch
    Quelle: ZDF

    Zahl des Tages

    235.000 Kilowattstunden Erdgas flossen am 31. August 2022 noch durch die Pipeline Nord Stream 1, gerade einmal genug für den Jahresverbrauch von 21 Haushalten in Deutschland. Wegen angeblicher Wartungsarbeiten stellte Russland die Gaslieferungen an diesem Tag ein. Wie allgemein bekannt, wurden sie seitdem auch nicht mehr aufgenommen.

    Gesagt

    Die Scorpions sind eine der erfolgreichsten deutschen Bands der Geschichte. Gründer und Gitarrist Rudolf Schenker wird heute 75 Jahre alt und erklärt, was die lange Karriere der Musiker ausmacht:

    Es ging uns nie darum, irgendwo ein Konzert zu machen und später die Bar hochzunehmen. Wir haben uns als Band immer wieder Herausforderungen gesucht.

    Rudolf Schenker, Gitarrist der Scorpions

    Weitere Schlagzeilen

    Die Nachrichten im Video

    heute Xpress
    Kurznachrichten im ZDF - immer auf dem Laufenden24.11.2024 | 1:45 min
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    So wird das Wetter heute

    Am Donnerstag wechseln in der Nordhälfte Sonne und Wolken, dabei gibt es Schauer und einzelne Gewitter. In der Südhälfte scheint die Sonne am Nachmittag länger, Schauer sind dort dann selten. Der Wind weht teils frisch aus West. Die Höchstwerte liegen zwischen 17 und 23 Grad.
    Das Wetter am Mittwoch 31.08.2023
    Quelle: ZDF

    Zusammengestellt von Anna Grösch
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