Guten Morgen,
eine Weihnachtswoche zwei Monate vor der
Bundestagswahl - eigentlich sollten es nochmal ein paar ruhige und friedliche Tage vor der heißen Wahlkampfphase werden. Nach dem schrecklichen Anschlag von Magdeburg mischen sich nun in die Festtagsstimmung auch Trauer, Schrecken und viele offene Fragen.
Da ist einerseits die Befürchtung, dass die Tat im Wahlkampf politisch instrumentalisiert werden könnte. Die AfD hat für heute Nachmittag eine Gedenkveranstaltung und Kundgebung auf dem Magdeburger Domplatz angekündigt, bei der auch deren Parteivorsitzende und Kanzlerkandidatin Alice Weidel sprechen soll. Wofür oder wogegen sie sich da genau aussprechen wird, ist noch unklar: Der Täter hatte sich in sozialen Netzwerken als Anhänger der AfD bezeichnet.
Zudem werden drei Tage nach der Tat immer mehr Details über den Mann bekannt, der so brutal in die arglosen Menschen auf dem Weihnachtsmarkt gerast ist. Den deutschen Sicherheitsbehörden lagen Informationen über ihn vor. Auf seine zunehmende Radikalisierung, auf die rechtsextremistischen und Verschwörungsparolen, die er in sozialen Netzwerken geäußert hatte, hatte Saudi-Arabien das Bundeskriminalamt aufmerksam gemacht. Der Mann war für die deutschen Behörden da auch kein Unbekannter mehr, er war bereits 2013 zu einer Geldstrafe wegen Störung des öffentlichen Friedens und Androhung einer Straftat verurteilt worden.
Heute will die Bundesinnenministerin die innenpolitischen Sprecher der Bundestagsfraktionen über den aktuellen Erkenntnisstand unterrichten. Für den 30. Dezember ist eine Sitzung des Bundestagsinnenschusses und des Parlamentarischen Kontrollgremiums, das für die Kontrolle der Geheimdienste verantwortlich ist, anberaumt. Schnelle Aufklärung, das wollen alle Parteien. Dazu kommen Forderungen nach einer "Zeitenwende in der Inneren Sicherheit", so nennt es Holger Münch, Chef des Bundeskriminalamts. Wie die genau aussehen sollte, das wird nun heftig und mit unterschiedlichen Vorstellungen der Parteien diskutiert.
Von Weihnachtsruhe ist da nicht mehr viel übrig. Politisch nicht, und für die Angehörigen und Betroffenen in Magdeburg wohl erst recht nicht. Sie haben Anspruch auf Aufklärung und Schutz, wie alle Menschen in Deutschland. Es ist eine Weihnachtswoche in schwierigen Zeiten.
Herzliche Grüße
Dorthe Ferber, Korrespondentin im ZDF-Hauptstadtstudio Berlin
Was im Ukraine-Krieg passiert ist
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ZDF spezial: Trauer und Entsetzen nach Anschlag in Magdeburg
(19 Minuten) Highlights der Fußball-Bundesliga
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Zusammengestellt von der ZDFheute-Redaktion.
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