Landkreise: "Absoluter Schutz" auf Weihnachtsmarkt unmöglich

    Anschlagsrisiko Weihnachtsmärkte:Wird keinen "absoluten Schutz geben können"

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    Vielerorts werden nach dem Anschlag in Magdeburg die Sicherheitsmaßnahmen auf Weihnachtsmärkten verschärft. Einen "absoluten Schutz" werde es jedoch nie geben, sagt Landkreistags-Präsident Brötel.

    Polizei
    Nach dem Anschlag wird die Frage immer lauter, warum Behörden nicht schon früher auf den Täter aufmerksam wurden, denn Hinweise gab es viele.23.12.2024 | 2:47 min
    In der Debatte über den Schutz von Weihnachtsmärkten hat der Landkreistag betont, dass es auch mit erhöhter Polizeipräsenz und anderen Maßnahmen keine Sicherheitsgarantie gibt.
    "Es gibt überall eine höhere Präsenz von Polizei- und Ordnungskräften und auch in Magdeburg sind die Zugänge polizeilich kontrolliert und Taschen durchsucht worden", sagte Landkreistags-Präsident Achim Brötel (CDU) dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND).
    Route des Magdeburger Attentats

    ZDFheute Infografik

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    Landkreise: "Absoluter Schutz" unmöglich

    Wegen der Gefahren durch Messerattacken seien die gesetzlichen Voraussetzungen bis hin zu generellen Verboten bereits deutlich verschärft worden, so der Präsident des Landkreistags.

    Es wird aber einen absoluten Schutz nicht geben können.

    Achim Brötel, CDU

    Zudem seien Weihnachtsmärkte und ähnliche Veranstaltungen Orte der Begegnung und des Miteinanders. "Daher muss man bei aller abstrakten Gefahr auch mit Augenmaß vorgehen, damit sie es bleiben können. Wir brauchen Weihnachten gerade nach solchen furchtbaren Ereignissen umso mehr, denn es geht um Versöhnung", sagte Brötel weiter.
    Andreas Weise
    "Es ist sehr, sehr still in der Stadt seit Freitag Abend. Notfallseelsorger sind unterwegs", so ZDF-Korrespondent Andreas Weise. "Die Frage nach dem Warum wird weiterhin gestellt."23.12.2024 | 7:32 min

    Mindestens fünf Tote und viele Verletzte

    In Magdeburg war am Freitagabend ein Auto in eine Menschenmenge auf dem Weihnachtsmarkt am Alten Markt gerast. Mindestens fünf Menschen starben, darunter ein neunjähriges Kind. Rund 200 weitere Menschen wurden verletzt, viele davon schwer.
    Als Täter wurde ein 50-jähriger Arzt aus Saudi-Arabien festgenommen, der seit 2006 in Deutschland lebt. Er war in den vergangenen Jahren an verschiedenen Stellen aufgefallen. Es gibt viele Spekulationen zu Taleb A. und seinem Motiv.
    Studiogespräch Hayali und Tacke
    Wegen mehrerer Verfahren gingen Behörden dem Täter von Magdeburg immer wieder nach - aber in der Summe waren die Anschuldigungen stets zu klein, so ZDF-Rechtsexpertin Sarah Tacke.22.12.2024 | 4:13 min
    Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) versprach am Sonntag eine umfassende Aufklärung der Ereignisse von Magdeburg. Sobald die Ermittlungen ein klares Bild vom Täter und den Hintergründen der Tat ergeben hätten, werde man daraus die notwendigen Schlüsse ziehen. Die Behörden würden "jeden Stein umdrehen", so Faeser.

    Stadt Magdeburg verteidigt Sicherheitskonzept

    Die Stadt Magdeburg verteidigte infolge des Anschlags ihr Sicherheitskonzept für den Weihnachtsmarkt. Dieses sei "nach bestem Wissen und Gewissen" sowie in Absprache mit der Polizei verfasst worden, sagte der zuständige Beigeordnete Ronni Krug.
    Dass dem Tatverdächtigen offenbar keine Hindernisse auf dem Weg zum Weihnachtsmarkt entgegenstanden, begründete Krug damit, dass der Weg als Rettungsgasse für Krankenwagen und Feuerwehr bei Notfällen vorgesehen war.
     Polizisten und Passanten gehen über den geschlossenen Magdeburger Weihnachtsmarkt am 22.12.2024
    Auch vor dem Anschlag in Magdeburg fiel Taleb A. den Behörden immer wieder auf. Seiner Ärztekammer drohte er vor Jahren mit einer Tat, die international Beachtung bekommen werde.22.12.2024 | 2:05 min
    Zahlreiche Städte und Bundesländer verschärften nach dem Anschlag die Sicherheitsmaßnahmen auf Weihnachtsmärkten. Absagen gab es nur vereinzelt. Der Deutsche Schaustellerbund sah darin auch "das falsche Zeichen". Denn gemeinsames Feiern sei "ein Zeichen gelebter Demokratie und des friedlichen Miteinanders".

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    Quelle: ZDF

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    Quelle: AFP, dpa

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