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Hilft Social Media Protestbewegungen?!
Social Media macht Proteste oft riesengroß - rasend schnell verbreiten sich Bilder, Hashtags und Aktionen über das Internet. Oft kann das Protesten helfen und sie weltweit bekannt machen. Wir haben hier drei Beispiele von ganz unterschiedlichen Protestbewegungen, die alle eins gemeinsam haben: Social Media spielte eine große Rolle dabei.
Quelle: ap
Social Media ist von Anfang an Teil der Klimaschutzbewegung Fridays for Future: Die Bilder von Greta Thunbergs ersten Schulstreiks in Schweden und ihrem Schild "Skolstrejk för klimatet" (Schulstreik für das Klima) verbreiteten sich sehr schnell im Netz. Schon die ersten großen Schulstreiks wurden mit Hilfe von Social Media organisiert. Sie hätten sich ohne die Plattformen wohl niemals zu einer weltweiten Protestbewegung ausweiten können. Während der Coronapandemie verschob sich der Protest dann fast vollständig ins Netz.
Dabei fielen einige Fridays for Future-Gruppen mit kreativen Aktionen auf. Sie riefen zum Beispiel dazu auf, sich mit selbst gebastelten Protestschildern zu fotografieren und diese Fotos mit dem Hashtag #NetzstreikFürsKlima zu teilen.
Es gab Proteste, bei denen Schilder an Balkone geklebt wurden oder sogenannte Schuhstreiks. Dabei wurden einfach nur Schuhe aufgestellt - stellvertretend für diejenigen, die wegen der Pandemie nicht demonstrieren gehen konnten. Mehr über Fridays for Future könnt ihr hier nachlesen:
Dabei fielen einige Fridays for Future-Gruppen mit kreativen Aktionen auf. Sie riefen zum Beispiel dazu auf, sich mit selbst gebastelten Protestschildern zu fotografieren und diese Fotos mit dem Hashtag #NetzstreikFürsKlima zu teilen.
Es gab Proteste, bei denen Schilder an Balkone geklebt wurden oder sogenannte Schuhstreiks. Dabei wurden einfach nur Schuhe aufgestellt - stellvertretend für diejenigen, die wegen der Pandemie nicht demonstrieren gehen konnten. Mehr über Fridays for Future könnt ihr hier nachlesen:
Der Hashtag #BlackLivesMatter wurde im Jahr 2020 auf Social Media sehr viel genutzt. Bei dieser Protestbewegung geht es um Rassismus und Polizeigewalt gegen schwarze Menschen in den USA. Auslöser der Protestwelle war der Tod von George Floyd, ein Schwarzer, der bei einer Festnahme durch weiße Polizisten starb, nachdem er minutenlag zu Boden gedrückt worden war. Der Vorfall wurde von vielen Leuten mit dem Handy gefilmt und verbreitete sich sehr schnell im Netz. Das führte zu riesigen Straßenprotesten in den USA.
Auf Social Media wurden viele Videos und Fotos über die Proteste verbreitet, wodurch die Sache weltweit sehr viel Aufmerksamkeit bekam. Außerdem gab es Aktionen auf Social Media, mit denen Nutzerinnen und Nutzer zeigen wollten, dass sie die Protestierenden unterstützen. Zum Beispiel posteten viele einen Tag lang keine Inhalte auf Social Media mit Ausnahme einer schwarzen Kachel und dem Hashtag #BlackoutTuesday. Mehr über die Proteste und wie sie entstanden sind, lest ihr hier:
Auf Social Media wurden viele Videos und Fotos über die Proteste verbreitet, wodurch die Sache weltweit sehr viel Aufmerksamkeit bekam. Außerdem gab es Aktionen auf Social Media, mit denen Nutzerinnen und Nutzer zeigen wollten, dass sie die Protestierenden unterstützen. Zum Beispiel posteten viele einen Tag lang keine Inhalte auf Social Media mit Ausnahme einer schwarzen Kachel und dem Hashtag #BlackoutTuesday. Mehr über die Proteste und wie sie entstanden sind, lest ihr hier:
In China ist Protestieren sehr gefährlich. Kritik an der Regierung wird nämlich hart bestraft. Außerdem machen es Kameras, Überwachung und Zensur den Menschen in China sehr schwer, überhaupt zu demonstrieren. Trotzdem kam es 2022 zu richtig großen Protesten: Tausende gingen gegen die Null-Covid-Politik und das Regime auf die Straße. Das ist von den Menschen ziemlich mutig - sehr viele wurden verhaftet.
Auch bei diesen Protesten spielt Social Media eine große Rolle. In China wird das Internet zensiert, das heißt, die Regierung kontrolliert, was sich die Menschen ansehen dürfen und löschen Inhalte, die ihnen nicht passen. China hat deshalb eigene Social-Media-Plattformen, die von der Regierung überwacht werden.Aber mit vielen kreativen Ideen schafften es die Protestierenden die Zensur zu umgehen. Zum Beispiel posteten sie das Wort "Krabbenmoos" - das klingt auf Chinesisch ganz ähnlich wie "Rücktritt" - wird von den Zensurprogrammen aber nicht erkannt. Einige Bilder und Videos wurden auch von Social-Media-Plattformen außerhalb Chinas kopiert, sodass die Regierung keinen Zugriff mehr darauf hat. Mehr über die Proteste in China lest ihr hier:
Auch bei diesen Protesten spielt Social Media eine große Rolle. In China wird das Internet zensiert, das heißt, die Regierung kontrolliert, was sich die Menschen ansehen dürfen und löschen Inhalte, die ihnen nicht passen. China hat deshalb eigene Social-Media-Plattformen, die von der Regierung überwacht werden.Aber mit vielen kreativen Ideen schafften es die Protestierenden die Zensur zu umgehen. Zum Beispiel posteten sie das Wort "Krabbenmoos" - das klingt auf Chinesisch ganz ähnlich wie "Rücktritt" - wird von den Zensurprogrammen aber nicht erkannt. Einige Bilder und Videos wurden auch von Social-Media-Plattformen außerhalb Chinas kopiert, sodass die Regierung keinen Zugriff mehr darauf hat. Mehr über die Proteste in China lest ihr hier:
Kritik an Social-Media-Protesten
Wenn Protestbewegungen auf Social Media sehr groß werden, schließen sich oft jede Menge Leute an, die mit der eigentlichen Sache eigentlich gar nichts zu tun haben. Denn Social-Media-Protest kann für manche ganz schön bequem sein: Einfach vom Sofa aus was für das eigene gute Gewissen tun, ein Foto mit Hashtag posten und dann schnell zu anderen Themen übergehen. Dafür gibt es sogar einen Namen: Slacktivismus. Diese Protestbekundungen verschwinden schnell wieder unter anderen Trends und bewirken wenig.
Ein weiteres Problem ist auch, dass Influencerinnen und Influencer solche Proteste nutzen, um sich selbst in den Vordergrund zu stellen. Auch Unternehmen machen bei solchen Aktionen auf Social Media manchmal mit, um sich selbst in ein gutes Licht zu rücken.
Diesen Text hat Meike geschrieben.
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