Kiews Truppen unter Druck :Zu hohe Verluste, zu wenig Reserven?
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Die Ukraine kämpft weiter mit zu wenig Munition, zusätzlich sollen Putins Männer Flugabwehrsysteme zerstört haben. Welche Seite ist im Vorteil? Die Analyse bei ZDFheute live
Zu wenig Munition und zerstörte Luftabwehrsysteme: Welche Mittel die Ukraine noch hat | ZDFheute live
In der Ukraine gehen die schweren Kämpfe weiter, doch keine Seite kann nennenswerte Geländegewinne an der Front verbuchen. SelenskyjsTruppen stehen enorm unter Druck – auch weil lange Zeit keine Artilleriemunition vom Westen geliefert worden war. NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg forderte die Verbündeten auf, mehr Munition und Waffen zu liefern. Auch die USA haben zum ersten Mal seit Monaten neuen Nachschub an Artilleriemunition angekündigt. Die Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern wurde im deutschen Bundestag erneut abgelehnt.
Auf russischem Gebiet ist es Kiew trotz allem wohl gelungen, drei Öl-Raffinerien in zwei Tagen mit Drohnen anzugreifen. Außerdem sollen im Grenzgebiet Freiwilligentruppen vorgerückt sein, zusammengesetzt aus Russen im ukrainischen Exil – um die Wahl in Russland zu stören, wie es heißt. Mit der Präsidentschaftswahl an diesem Wochenende will Kreml-Chef Putin seine Macht stärken.
Aber die ukrainische Armee musste auch einen Verlust in Kauf nehmen: Putins Truppen sollen zwei Fahrzeuge mit aufmontierten Patriot-Raketenwerfern zerstört haben. Das russische Verteidigungsministerium sprach jedoch nur davon, ein Flugabwehrsystem zerstört zu haben.
Wie ist die Lage an der Front? Wie groß sind die Verluste auf ukrainischer Seite und hat die Ukraine noch Reserven, um sich zu verteidigen? Darüber spricht Victoria Reichelt bei ZDFheute live mit dem Militärexperten Gustav Gressel und ZDF-Reporter Timm Kröger in der Ukraine.
Präsidentschaftswahlen in Russland
Zwischen dem 15. und 17. März finden in Russland Präsidentschaftswahlen statt. Der Ausgang der Wahl scheint schon vor dem Beginn am Freitag sicher: Wladimir Putin wird voraussichtlich weitere sechs Jahre im Amt bleiben. Der 71-Jährige ist seit 2000 als Präsident an der Macht. Vor knapp vier Jahren ließ Putin die Verfassung so ändern, dass unbegrenzt viele Amtszeiten möglich sind.
Insgesamt sind mehr als 112 Millionen Menschen zur Stimmabgabe aufgerufen, darunter auch 4,5 Millionen Menschen in den völkerrechtswidrig annektierten ukrainischen Gebieten Donezk, Luhansk, Saporischschja und Cherson. Die Wahlen in den besetzten Gebieten werden international nicht anerkannt und gelten als Scheinabstimmungen.
Putin forderte in einer Videoansprache alle Wahlberechtigten dazu auf, von ihrem Stimmrecht Gebrauch zu machen.
Gegen ihn kandidieren der Liberale Wladislaw Dawankow, der Kommunist Nikolai Chartionow und Leonid Sluzki von der nationalistischen Partei LDPR. Die Kandidaten sind allerdings keine wirkliche Konkurrenz für Putin und stehen in den meisten Punkten im Einklang mit der Kreml-Linie. Die oppositionellen Bewerber Jekaterina Dunzowa und Boris Nadeschdin wurden nicht zur Wahl zugelassen. Vor Ort gibt es keine Kontrolle durch unabhängige internationale Wahlbeobachter, weshalb mit Betrug und Fälschung gerechnet wird.
Die aus dem Exil agierende russische Opposition hat derweil dazu aufgerufen, sich am Sonntagmittag vor Wahllokalen zu versammeln, um ein Zeichen gegen den Präsidenten zu setzen. Auch die Witwe des verstorbenen Kreml-Kritikers Alexej Nawalny, Julija Nawalnaja, rief zu der Aktion auf.