Wahl in Russland: Nawalyns Witwe fordert Protest gegen Putin
Wahl in Russland:Nawalny-Witwe ruft zu Protest gegen Putin auf
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Vor der Wahl in Russland hat Julia Nawalnaja zu einer Protestaktion gegen Putin aufgerufen. Dabei schlägt sie unter anderem vor, ungültige Wahlzettel abzugeben.
Juliija Nawalnaja, bei einer Rede vor dem EU-Parlament nach dem Tod ihres Mannes Alexej Nawalny
Quelle: dpa
Die Witwe des langjährigen russischen Oppositionsführers Alexej Nawalny, Julia Nawalnaja, hat die russische Bevölkerung zu Protesten bei der bevorstehenden Präsidentenwahl in Russland aufgerufen. In einem am Mittwoch veröffentlichten Youtube-Video sagte Nawalnaja:
"Wir müssen den Wahltag nutzen um zu zeigen, dass wir hier sind und wir viele sind"
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Julia Nawalnaja, russische Aktivistin
Sie sprach sich für eine Protestaktion gegen Kreml-Chef Wladimir Putin aus, die auf eine Überlastung der Wahllokale abzielt.
Nawalnaja: "Für jeden Kandidaten außer Putin"
"Wir müssen am selben Tag zur selben Zeit zum Wahllokal gehen: 17. März um 12:00 Uhr", forderte Nawalnaja. Die Wähler könnten dann "für jeden Kandidaten außer Putin" abstimmen. Oder: "Sie können ihren Wahlzettel ungültig machen. Sie können in großen Buchstaben 'Nawalny' schreiben", sagte Nawalnaja. Sie nannte die Wahl einen "Schwindel". Es sei offensichtlich, dass Putin das Ergebnis schaffen werde, das er wolle.
Es gilt als sicher, dass Putin bei der Wahl vom 15. bis 17. März in seinem Amt bestätigt wird. Im Fall eines Wahlsiegs könnte er bis mindestens 2030 russischer Präsident bleiben.
Unter dem Druck Putins sind westliche Werte in der russischen Gesellschaft weitgehend verdrängt worden. Trotzdem gibt es noch mutige Menschen, die sich dagegen auflehnen.21.02.2024 | 11:32 min
Nawalny befürwortete Protest vor seinem Tod
Nawalnaja hatte nach dem plötzlichen Tod ihres Mannes in einem russischen Straflager angekündigt, die Arbeit des bekannten Kremlkritikers fortzuführen. Nawalny hatte die Protestaktionen zur Präsidentenwahl in einer seiner letzten Botschaften aus dem Gefängnis befürwortet. Organisatoren sprechen von einem "Mittag gegen Putin". Unterstützer hoffen, damit eine legale und ungefährliche Möglichkeit des Protests gegen den Kreml gefunden zu haben.
Demonstrationen gegen die Regierung sind in Russland faktisch illegal, Organisatoren und Teilnehmer können für mehrere Jahre ins Gefängnis kommen.
Angst vor möglicher Festnahme
Nawalnaja sagte, die Bilder von tausenden Menschen, die das Grab ihres Mannes besucht hätten, erfüllten sie mit Hoffnung.
Sie lebt mit ihren zwei Kindern ebenso wie Nawalnys Bruder im Ausland und nahm aus Angst vor einer möglichen Festnahme in Russland nicht an der Beisetzung ihres Mannes teil. Die Solidaritätsbekundungen würden beweisen, dass es eine starke Opposition gegen Putin in Russland gebe.
"Wir sind viele und wir sind stark"
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Julia Nawalnaja, russische Aktivistin
Umstände von Nawalnys Tod weiter unklar
Der 47-jährige Nawalny ist nach Angaben der russischen Behörden am 16. Februar in dem russischen Straflager "Polarwolf" in Sibirien gestorben, wo er eine 19-jährige Haftstrafe absaß. Den russischen Angaben zufolge starb Nawalny eines "natürlichen Todes", die genauen Umstände sind allerdings weiter unklar. Seine Anhänger und zahlreiche westliche Politiker machen die russische Führung und Kreml-Chef Putin für den Tod des Oppositionellen verantwortlich. Zuletzt forderten über 40 Staaten eine unabhängige internationale Untersuchung.
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