Bundestagswahl: Der Sport in den Programmen der Parteien
FAQ
Wahlprogramme vor Bundestagswahl:Was die Parteien mit dem Sport vorhaben
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Sportminister, Olympia, Förderung: Eine neue Regierung nach den Wahlen könnte auch Auswirkungen auf den Sport in Deutschland haben. Ein Blick in die Wahlprogramme der Parteien.
Wie geht's nach den Bundestagswahlen weiter mit dem deutschen Sport?
Quelle: dpa
Die Bundestagswahl am Sonntag dominiert die Nachrichtenlage. Auch im Sport stellt sich die Frage nach den künftigen Rahmenbedingungen. Das ursprünglich noch von der Ampel-Koalition Ende des vergangenen Jahres auf den Weg gebrachte Sportfördergesetz sollte vor allem die Bedingungen für den Spitzensport optimieren. Was davon übrig bleibt, bleibt abzuwarten. In einigen Programmen vor den Wahlen am kommenden Sonntag liegt der Schwerpunkt auch auf dem Breiten- und Schulsport.
Union will Sportminister einführen
CDU/CSU: Die Unionsparteien greifen als einzige die Idee nach einem für den Sport zuständigen Minister auf.
Wir ordnen die politischen Strukturen des Sports neu, siedeln die Sportpolitik im Bundeskanzleramt an und ernennen einen Staatsminister für Sport und Ehrenamt.
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Wahlprogramm der CDU
Die Union will Sportvereine entlasten, indem die Ehrenamts- und Übungsleiterpauschale "spürbar" erhöht werden und verspricht, "die Sportmilliarde" in der kommenden Legislaturperiode zur Verfügung zu stellen.
Die Bundestagswahl hat begonnen. Seit 8:00 Uhr sind die Wahllokale geöffnet. Scholz und Merz haben ihre Stimme bereits abgegeben. Alle News im Liveblog.
Liveblog
"Bundesjugendspiele mit Wettbewerbscharakter" bundesweit sollen erhalten werden und alle Kinder bis zum Abschluss der Grundschule schwimmen lernen. Talentförderung, Verbesserungen der Bedingungen für Trainerinnen und Trainer und duale Karrieren im Sport seien weitere wichtige Punkte, konkrete Pläne nennt die Union dabei nicht. Eine deutsche Olympia-Bewerbung begrüßen CDU/CSU, auch wollen sie die Gemeinnützigkeit des E-Sports anerkennen.
Sport spielt im Wahlprogramm der AfD keine Rolle
AfD: Der Sport spielt im 177 Seiten umfassenden Wahlprogramm der AfD keine Rolle.
Das Bundeskabinett hat den Entwurf für ein erstes Sportfördergesetz beschlossen. Das Gesetz soll die Spitzensportförderung auf eine einheitliche und transparente Grundlage stellen.06.11.2024 | 1:14 min
SPD: Die Partei von Bundeskanzler Olaf Scholz will die Verfassung ändern und Sport "als Staatsziel im Grundgesetz verankern, um mit der Kraft des Sports Gesundheit, soziale Teilhabe, Inklusion und Integration zu stärken". Außerdem kündigt die SPD an, Ländern, Kommunen und Vereinen bei der Sanierung von Sportstätten zu helfen und befürwortet ebenfalls eine DOSB-Bewerbung auf Olympische und Paralympische Spiele.
An Entwicklungen der vergangenen Regierungsjahre will die Partei anknüpfen und sowohl auf Trainer- als auch Athletenebene die Professionalisierung stärken, "indem wir die Reform des Spitzensports konsequent fortsetzen und das Sportfördergesetz entsprechend weiterentwickeln".
Grüne unterstützen deutsche Olympia-Bewerbung
Bündnis 90/Die Grünen: Der bisherige Koalitionspartner der SPD unterstützt ebenfalls eine deutsche Olympia-Bewerbung - mit einer wichtigen Einschränkung: "Diejenigen, die von der Ausrichtung der Olympischen Spiele finanziell profitieren, sollen auf die Erträge Steuern zahlen und die für Veranstaltungen üblichen kommunalen Gebühren entrichten", schreiben die Grünen.
Nach dem Aus der Ampel-Koalition verhandeln Minister und Ministerinnen um die Verabschiedung des Sportfördergesetzes. Laut Nancy Faeser geht es um Nuancen.
mit Video
Um Nachhaltigkeitsziele einzuhalten, sollen bereits vorhandene Sportstätten dabei genutzt werden und neu zu bauende Einrichtungen "für die Öffentlichkeit nutzbar" sein. Die Partei will zudem "insbesondere die Belange von Mädchen und Frauen" gezielt fördern und habe die "Interessen von queeren Menschen im Blick". Als wichtige Mittel dafür nennen die Grünen das Gender Budgeting und Equal Pay. E-Sport soll als gemeinnützig anerkannt werden.
Linke will Sportstätten sanieren oder neu bauen
Die Linke: Die Partei will, wie die SPD, Sport als Staatsziel im Grundgesetz verankern. Mit der Union verbindet die Partei der Wunsch, sicherzustellen, dass alle Kinder in Deutschland nach der Grundschule schwimmen können.
Der Bund solle sich außerdem, so die Forderung, in den nächsten 15 Jahren "mit jeweils einer Milliarde Euro pro Jahr" an der Sanierung und dem Neubau von Sportstätten beteiligen. Auch für die Linke müssen Sportangebote und Sportförderung "geschlechtergerecht" sein. In den kurz gehaltenen Punkten zum Thema Sport spielt Olympia bei der Linken keine Rolle.
Ein neues Sportfördergesetz soll dem deutschen Spitzensport wieder auf die Beine helfen. Gut gemeint, schlecht gemacht, findet die Athleten-Vertretung.
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FDP: Wie auch die Union strebt die FDP an, die "Bundesjugendspiele mit Wettbewerbscharakter" zu erhalten und will sie um die Möglichkeit ergänzen, "dort das Deutsche Sportabzeichen zu erwerben". Olympische Spiele in Deutschland unterstützt die FDP, wenn sie "ökologischen, ökonomischen und humanitären Standards sowie den traditionellen Werten des Sports" entsprechen. Konkrete Vorhaben schildert die Partei in ihren eine halbe Seite umfassenden Ideen kaum.
BSW mit Position zur Geschlechterdebatte
BSW: Das Bündnis Sahra Wagenknecht, das ein gutes Jahr nach seiner Gründung in den Bundestag einziehen könnte, äußert eine klare Position zur Geschlechterdebatte und nutzt den Sport als Beispiel:
Biologische Männer, die sich als Frauen fühlen, in der Frauenkategorie antreten zu lassen, ist unfair und widerspricht dem Kerngedanken sportlichen Wettbewerbs.
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Aus dem Wahlprogramm von BSW
Die Bundesregierung solle außerdem für alle Kinder das erste Jahr Mitgliedschaft in einem Sportverein mit bis zu 150 Euro im Jahr mitfinanzieren.
Quelle: Reuters
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