Olympia 2024: Zehnkampf: Weltrekordler Mayer muss passen

Fans und Athleten bilden die perfekte Symbiose bei Olympia in Paris. Kuriose Highlights abseits des Sportlichen.

Die Sportfotografen Kai Pfaffenbach, Alexander Hassenstein, Greg Martin und Jerome Brouillet liefern Fotos als Erzählungen, die man weiterdenken kann.

Die Höhepunkte des Tages kompakt zusammengefasst. Unter anderem mit Judo, Turnen, Tennis und Handball.

Schwimmer Lukas Märtens über das Rennen seines Lebens zum Olympiasieg, die emotionale Verarbeitung seines Erfolgs - und sein Selfie mit Zinedine Zidane.

Tennis-Ikone Angelique Kerber spricht mit Andrea Petkovic über ihre Karriere, ihre unglaubliche Mentalität auf dem Platz sowie den emotionalen Abschied vom Sport bei den olympischen Spielen in Paris.

Auf ihr Rekordgold muss die amerikanische Schwimmkönigin Katie Ledecky noch warten. Einen Tag nach ihrem Sieg über 1500 m Freistil musste sich die 27-Jährige mit der 4x200-m-Staffel der USA bei den Sommerspielen in Paris mit Silber hinter Australien zufrieden geben. Mit der neunten Goldmedaille wäre Ledecky mit der sowjetischen Turnerin Larissa Latynina gleichgezogen, die zwischen 1956 und 1964 dieses Kunststück geschafft hatte. Das deutsche Quartett war schon im Vorlauf ausgeschieden. Die nächste Chance hat Ledecky am Samstag, wenn sie als Favoritin ins Finale über 800 m Freistil geht.

Israels Delegation steht angesicht des Nahost-Konflikts bei den Spielen unter besonderem Schutz. Es gibt viel Solidarität, aber auch Kritik von der palästinensischen Seite.

Die deutschen Handballerinnen müssen sich nach einer couragierten Leistung gegen Dänemark nur hauchdünn geschlagen geben. Der Sprung ins Viertelfinale ist aber weiter möglich.

Die Beachvolleyballer Nils Ehlers und Clemens Wickler haben bei den Olympischen Spielen vorzeitig das Achtelfinale erreicht. Die deutschen Meister setzten sich am Fuße des Eiffelturms nach einem Tiebreak-Krimi gegen die Australier Thomas Hodges/Zachery Schubert 2:1 (16:21, 21:18, 19:17) durch. Gewissheit brachten dann die Ergebnisse der Konkurrenz: Das Duo hat mindestens Platz zwei in der Gruppe C sicher. Aus den sechs Vierergruppen erreichen jeweils die besten zwei Teams sowie die zwei besten Gruppendritten direkt das Achtelfinale. Die restlichen Drittplatzierten spielen die Lucky-Loser-Runde.

Kanute Noah Hegge spricht über seine Leistung im Kanuslalom Finale, die Möglichkeit noch eine Medaille im Kajak Cross zu gewinnen sowie die Zeit nach den Wettkämpfen.

Eine weitere große Tennis-Karriere ist auf großer olympischer Bühne zuende gegangen: Einen Tag nach dem Aus von Angelique Kerber verabschiedete sich auch der Brite Andy Murray. Der zweimalige Einzel-Olympiasieger unterlag mit Dan Evans im Viertelfinale des Doppel-Wettbewerbs Taylor Fritz und Tommy Paul aus den USA 2:6, 4:6.

Der 37 Jahre alte Murray, der 2012 sowie 2016 und damit als einziger Tennisspieler zweimal Einzelgold geholt hatte, war in Paris nicht als Solist angetreten. Kurz vor den Sommerspielen hatte der Schotte angekündigt, dass nach Paris Schluss sei.

Ein gemeinsames Foto mit Australiens Olympia-Surfer Ethan Ewing ist einem Kampfrichter aus Down Under bei Olympia zum Verhängnis geworden. Weil er sich mit Ewing ablichten ließ, wurde der australische Juror Benjamin Lowe von den Sommerspielen ausgeschlossen. 

Der Internationale Surf-Verband (ISA) begründete die Entscheidung mit dem Schutz der Integrität und der Fairness des laufenden Wettbewerbes. "Der ISA ist bekannt, dass in den sozialen Medien ein Foto verbreitet wird, auf dem einer der olympischen Surf-Juroren aus Australien bei der sozialen Interaktion mit einem australischen Athleten und dem Teammanager zu sehen ist", teilte der Weltverband mit. "Es ist unangemessen, dass ein Kampfrichter auf diese Weise mit einem Athleten und seinem Team interagiert."

Die Entscheidung stehe im Einklang mit dem Verhaltenskodex des Internationalen Olympischen Komitees, teilte der Verband weiter mit. Man habe zudem alle Kampfrichter und Teams an ihre Verantwortung für ein angemessenes Verhalten erinnert.

Amir Rezanejad, Slalom-Kanute des Olympischen Flüchtlingsteams, über seine Flucht aus dem Iran und seine neue sportliche Heimat in Augsburg bei Ex-Kanu-Bundestrainer Jürgen Köhler.

Olympiasieger Lukas Märtens hat in seinem letzten Rennen bei den Sommerspielen von Paris den achten Platz über 200 Meter Rücken belegt. Auf seiner Nebenstrecke schlug der 22-Jährige in persönlicher Bestzeit von 1:55,97 Minuten an. Zum deutschen Rekord von Jan-Philip Glania fehlte ihm nur eine Zehntelsekunde. Gold sicherte sich Hubert Kos aus Ungarn vor dem Griechen Apostolos Christou und dem Schweizer Roman Mityukov.

Vor dem Finale auf seiner selbsternannten "Spaßstrecke" hatte Märtens festgestellt: "Ich habe überhaupt keinen Druck mehr." Schon der Einzug in den Endlauf der besten acht Rückenschwimmer hatte seinen Trainer überrascht. "Ich habe ehrlich gesagt damit gerechnet, dass im Halbfinale Schluss ist", sagte Bernd Berkhahn. Märtens selbst wollte "eigentlich nicht als Achter rausgehen - aber ist alles scheißegal", sagte der Magdeburger im ZDF: "Im Endeffekt bin ich als Olympiasieger aus diesen wunderschönen Spielen rausgegangen."

Die deutschen Handballerinnen haben gegen Dänemark knapp eine Überraschung verpasst und müssen weiter um den Viertelfinaleinzug bei den Olympischen Spielen zittern. Das Team von Markus Gaugisch verlor nach großem Kampf mit 27:28 (12:15) und weist vor dem abschließenden Gruppenspiel gegen Norwegen nun 2:6 Punkte auf. Für die DHB-Damen war die Niederlage der bereits dritte Olympia-Dämpfer im vierten Spiel. Nach Rückschlägen gegen Südkorea und Schweden konnte der WM-Sechste nur gegen Slowenien gewinnen. Rechtsaußen Jenny Behrend war mit sechs Toren beste deutsche Werferin.

Kreisläufer Jannik Kohlbacher steht den deutschen Handballern im vorletzten Gruppenspiel in Paris gegen Spanien wegen Adduktorenbeschwerden nicht zur Verfügung. Der 29-Jährige werde "intensiv behandelt", teilte der Deutschen Handball-Bund (DHB) mit. Für Kohlbacher rückt Justus Fischer in den 14er Kader. Kohlbacher soll nach Möglichkeit im Turnierverlauf zurückkehren. Mit 4:2 Punkten liegt das DHB-Team auf Viertelfinalkurs, trotz der Niederlage gegen Kroatien. In den verbleibenden Vorrundenspielen gegen Spanien und Slowenien muss das Team aber noch punkten, um die Endrunde sicher zu erreichen.