Nach Aus in Spanien: Vilda übernimmt Marokkos Fußball-Frauen

    Nach Aus in Spanien:Vilda übernimmt Marokkos Fußball-Frauen

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    Die spanischen Fußball-Frauen führt er zur Weltmeisterschaft. Dann stürzt Jorge Vilda im Zuge des Kuss-Skandals. Gut einen Monat später hat er einen neuen Job.

    Jorge Vilda
    Wieder in Amt: Jorge Vilda trainiert ab sofort Marokko.
    Quelle: imago

    Der frühere Trainer der spanischen Fußball-Weltmeisterinnen, Jorge Vilda, wird nach seiner Entlassung im Zuge des Kuss-Skandals neuer Trainer der Frauen-Nationalmannschaft Marokkos. Das teilte der marokkanische Fußballverband FRMF am Donnerstag auf seiner Internetseite mit.  Der Vertrag habe zunächst eine Laufzeit bis 2027, schrieb die spanische Zeitung "Mundo Deportivo".
    Wichtigste Aufgabe des 42-Jährigen sei es, die Mannschaft des nordafrikanischen Landes für die Weltmeisterschaft 2027 zu qualifizieren, schrieb die Zeitung.

    Entlassung Vildas trotz WM-Erfolg

    Vilda war trotz des WM-Triumphes am 5. September vom spanischen Fußballverband RFEF entlassen worden, obwohl sein Vertrag noch bis 2024 lief. Nachfolgerin wurde seine bisherige Assistentin, die frühere Nationalspielerin Montserrat Tomé (41). Ein offizieller Grund für die Entlassung wurde damals nicht genannt.

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    Jorge Vilda
    Aber Vilda hatte schon im September vergangenen Jahres erste Probleme gehabt, als 15 Spielerinnen aus Protest gegen seine Arbeitsweise ihren Rücktritt aus der Selección erklärten. Damals hielt der Verband noch zu ihm.

    Beifall für Rubiales sorgte für Kritik

    Für große Empörung sorgte Vilda dann aber wie auch andere Fußball-Funktionäre, als sie dem inzwischen im Zuge des Kuss-Skandals vom Weltverband FIFA suspendierten und zurückgetretenen Verbandsboss Luis Rubiales Ende August auf einer RFEF-Versammlung nach dessen Verteidigungsrede Beifall spendeten. Neben vielen anderen forderten daraufhin auch Ministerinnen der linken Regierung in Madrid seine Absetzung. 
    Rubiales hatte bei der Siegerehrung nach dem von Spanien gewonnenen WM-Finale in Sydney am 20. August die Spielerin Jennifer Hermoso auf den Mund geküsst. Er beteuert, der Kuss sei in beiderseitigem Einvernehmen erfolgt. Hermoso hatte nach dem Vorfall aber erklärt, sie habe sich "als Opfer einer impulsiven, sexistischen und unangebrachten Handlung gefühlt, der ich nicht zugestimmt habe".

    Ermittlungen auch gegen Vilda

    Gegen Vilda und andere läuft ein Ermittlungsverfahren. Nach spanischen Medienberichten sah der zuständige Ermittlungsrichter Indizien dafür, dass Vilda und andere versucht haben sollen, Hermoso auf dem Rückflug nach Spanien vor dem Hintergrund der aufkommenden weltweiten Empörung zu überreden, Rubiales zu entlasten und eine Einwilligung in den Kuss einzuräumen. 

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