Fußball-EM: Italien im Achtelfinale, Kroatien vor dem Aus

    Ganz spätes Tor gegen Kroatien:Lucky Punch beschert Italien das Achtelfinale

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    Was für ein Drama: Kroatien wähnt sich gegen Italien schon als Gruppenzweiter im Achtelfinale. In der achten Minute der Nachspielzeit schlägt der Titelverteidiger aber zurück.

    Italien jubelt nach Tor zum 1:1 durch Mattia Zaccagni.
    Titelverteidiger Italien hat sich in letzter Minute durch Joker Zaccagni ins Achtelfinale geschossen. Zuvor gelang Kroatiens Kapitän Modric die Führung, nachdem er Sekunden zuvor einen Elfmeter verschoss.24.06.2024 | 7:55 min
    Titelverteidiger Italien hat es auf den allerletzten Drücker ins Achtelfinale der Fußball-EM geschafft. Im letzten Gruppenspiel reichte der Squadra Azzurra gegen Kroatien ein 1:1 (0:0). Mattia Zaccagni traf ganz spät zum Ausgleich (90. + 8). Luka Modric hatte die Kroaten in Führung gebracht (55.).
    Während Italien am Samstag in Berlin auf die Schweiz trifft, sind die Kroaten mit nur zwei Punkten so gut wie ausgeschieden. Außenseiter Albanien unterlag im Parallelspiel gegen Spaniens B-Elf mit 0:1 (0:1) und ist sicher draußen.
    Spaniens Ferrán Torres jubelt nach seinem Tor zum 0:1 gegen Albanien am 24.06.2024.
    Ohne Punktverlust ins Achtelfinale: Topfavorit Spanien hat trotz großer Rotation seine weiße Weste bei der EM behalten und siegt auch gegen Albanien.24.06.2024 | 7:15 min

    Modric ältester Torschütze der EM-Geschichte

    Modric wurde zwar in der 55. Minute zum ältesten Torschützen der EM-Geschichte, als er nur 31 Sekunden, nachdem er mit einem Handelfmeter an Italiens Kapitän Gianluigi Donnarumma gescheitert war, im Fallen zum 1:0 getroffen hatte. Doch der späte Ausgleich verdarb ihm diesen historischen Tag.
    Mit Tränen in den Augen bedankte er sich nach dem Spiel bei den Fans. Es wirkte wie sein trauriger Abschied von der großen Fußball-Turnierbühne mit der Nationalmannschaft in seinem 178. Länderspiel.
    Kroatiens Luka Modric ist enttäuscht nach dem Spiel gegen Italien am 24.06.2024.
    Trauriger Held: Das Tor von Luka Modric reichte den Kroaten am Ende nicht für den direkten Sprung ins Achtelfinale.
    Quelle: IMAGO

    Kroatiens Fans sorgen für Heimspiel in Leipzig

    Der Bedeutung der Partie waren sich beide Nationen im Vorfeld bewusst, Kroatiens Trainer Zlatko Dalic sprach von einem "K.o.-Spiel ohne Verlängerung" - die rund 30.000 Fans des WM-Finalisten von 2018 präsentierten sich schon am Nachmittag in der Leipziger Innenstadt und bei einem Fanmarsch in Richtung Stadion in Finalform. 
    Und auch auf dem Spielfeld gaben die Kroaten zu Beginn den Ton an, Luka Susic zwang Donnarumma mit einem Distanzschuss früh zu einer Glanzparade (4.). Nach dem absolut chancenlosen Auftritt beim 0:1 gegen Spanien brauchten die Italiener eine Weile, ums ins Spiel zu kommen, wurden dann aber plötzlich gefährlich: Mateo Retegui köpfte nach einer Flanke von Riccardo Calafiori nur knapp rechts vorbei (21.).

    Spiel nimmt nach der Halbzeit Fahrt auf

    Die Partie wurde nun offener, einen Kopfball des aufgerückten Alessandro Bastoni hielt Kroatiens Dominik Livakovic herausragend (29.). In der Folge scheuten beide Teams das Risiko, um Fehler zu vermeiden. Mit einem leistungsgerechten 0:0 ging es in die Pause.
    Nach dem Seitenwechsel überschlugen sich dann schnell die Ereignisse: Modric scheiterte mit einem von Davide Frattesi verursachten Handelfmeter an Donnarumma, die Kroaten blieben aber dran: Donnarumma parierte wenig später stark aus kurzer Distanz gegen den eingewechselten Ante Budimir, Modric staubte den Abpraller wuchtig unter die Latte ab. Die Italiener waren nun gefordert, rannten verzweifelt an - und jubelten am Ende ekstatisch.
    Quelle: ZDF, SID, dpa

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