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Heidenheims Bundesliga-Aufstieg:Mit Kontinuität in die Erstklassigkeit
von Christoph Ruf
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Heidenheim spielt nach dem 3:2-Sieg in Regensburg in der ersten Bundesliga. Der größte Erfolg der Klubgeschichte mag für einige überraschend kommen - von ungefähr kommt er nicht.
Heidenheims Mannschaft bejubelt nach dem Sieg den Aufstieg in die erste Bundesliga.
Quelle: IMAGO
Der 1. FC Heidenheim hat es geschafft. Das Team von der Ostalb spielt als 57. Verein seit Gründung der Bundesliga in der kommenden Saison in der höchsten deutschen Spielklasse. Der größte Erfolg der Vereinsgeschichte mag dabei für einige Beobachter überraschend kommen - aber er kommt nicht ohne Grund.
FC Heidenheim: Lohn für Kontinuität
Über Frank Schmidt scheint schon alles gesagt. Der gebürtige Heidenheimer ist in 500 Meter Luftlinie vom Stadion entfernt aufgewachsen und hat als Spieler schon in der Landesliga bei dem Verein (damals noch Heidenheimer SB) gekickt, den er heute trainiert. Nach seiner aktiven Karriere fing er dann bei seinem Leib- und Magenverein in den Untiefen des vergangenen Jahrtausends als Leiter der Fußballabteilung an (1994). Seit 2007 ist er dort Cheftrainer.
Im Vergleich zum Urgestein von der Ostalb ist Christian Streich, der seit 2012 Cheftrainer beim SC Freiburg ist, also ein Rookie. Dass Streich und Schmidt sich gut verstehen, ist sicher kein Zufall. Dass beide Vereine mit ihrem auf Kontinuität basierenden Rezept erstaunlich nachhaltig Erfolg haben, auch nicht.
Die Balance beim FCH stimmt
Das Zitat von Otto Rehhagel, wonach die Offensive Spiele gewinne, die Abwehr aber Meisterschaften, können sie in Heidenheim getrost ignorieren. Denn beim FCH stimmt es auf dem Platz vorne wie hinten.
Man verfügt über die drittbeste Offensive und die zweitbeste Defensive (hinter Mitaufsteiger Darmstadt). Weitere Superlative? Der 1. FCH ist die heimstärkste Mannschaft und hat die beste Tordifferenz. Vor allem aber hat der FCH Tim Kleindienst, den Torschützenkönig der Liga. Dessen 25. Saisontreffer war der wohl wichtigste in seiner Karriere: der 3:2-Siegtreffer in der neunten Minute der Nachspielzeit.
Entwicklung als Weg
Der Verein aus der 49.000-Einwohner-Stadt ist kein armer Klub, mit den Ansprüchen ist auch der Etat kontinuierlich gewachsen. Dennoch kann er es sich nicht leisten, den Kader ausschließlich durch teure Transfers zu stärken. Vor dieser Saison kamen Adrian Beck aus der Regionalliga (SSV Ulm) und Lennard Maloney (BVB II) aus der 3. Liga, beide wurden in der zweithöchsten Spielklasse zu Leistungsträgern.
Auch Jan-Niklas Beste, der ohne einen einzigen Bundesliga-Einsatz aus Bremen verpflichtet wurde, schlug voll ein: Zwölf Treffer und 13 Assists in 34 Einsätzen stehen zu Buche.
Auch bei den Einsatzzeiten für Profis unter U23, die von der Deutschen Fußball Liga (DFL) bei der Verteilung der TV-Gelder gesondert honoriert werden, belegt Heidenheim den ersten Platz. Auf über 8.071 Einsatzminuten brachten es die Heidenheimer Jungprofis mit sogenanntem Local-Player-Status - der Spitzenplatz vor der Spvgg Greuther Fürth und Sandhausen.
Ruhiges Umfeld
Keine Frage: Im Gegensatz zu Vereinen wie Schalke 04, Hertha BSC Berlin oder dem VfB Stuttgart wird Heidenheim auswärts wohl zunächst kein Zuschauermagnet sein.
Wenn der Verein trotzdem positiv wahrgenommen wird, liegt das nicht zuletzt an der Außendarstellung, die von Ruhe, Sachlichkeit und durchdachten Konzepten geprägt ist.
Positive Außendarstellung
Eher geht ein Kamel über die Schwäbische Alb, als dass man Trainer Schmidt oder dem Vorstandsvorsitzenden Holger Sanwald (seit 1994 im Verein) in den vergangenen Jahren auch nur einmal großspurige Ankündigungen hätte entlocken können.
Auch in dieser Spielzeit war das Wort "Aufstieg" lange tabu. Erst nach dem 31. Spieltag formulierten Schmidt und Sanwald den Aufstiegswunsch etwas offensiver. Nun haben sie es geschafft: Und das als Zweitliga-Meister.
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