Leverkusen schlug in der Offensive eiskalt zu. Florian Wirtz fügte sich mit seinem Doppelpack vor der Pause (5. Minute/36.standesgemäß in der Eliteliga des europäischen Klubfußballs ein und ließ das berüchtigte "De Kuip" im Rotterdamer Stadtteil Feijenoord früh verstummen. Laut Daten-Dienstleister Opta ist Wirtz sogar der erste deutsche Profi, dem bei seinem Champions-League-Debüt mehr als ein Tor gelang.
Ein Treffer durch Alejandro Grimaldo (30.) und ein Eigentor von Rotterdams deutschem Keeper Timon Wellenreuther (45.) sorgten schon vor der Pause für klare Verhältnisse.
Der Großteil der 50.000 Zuschauer, die weit vor dem Anpfiff lautstark für die berüchtigte Stimmung gesorgt hatten, verabschiedeten ihr biederes, aber stets kämpfendes Team mit einem Pfeifkonzert in die Kabine.
Feyenoord-Coach Brian Priske schwor sein Team in der Halbzeit noch einmal ein und wechselte schnell. Tatsächlich wehrte sich Feyenoord noch einmal, und Leverkusen tat vor allem offensiv nicht mehr als nötig. Bayer ließ in Ballbesitzphasen das Spielgerät minutenlang zirkulieren und ermüdete die Niederländer weiter.
Im längst entschiedenen Spiel nahm Alonso Edelkicker Wirtz auch schon rund zwanzig Minuten vor dem Ende vom Feld. Auch ohne den Matchwinner brachte Leverkusen den souveränen Sieg sicher über die Zeit.
Die Aufstellungen
Rotterdam: Wellenreuther - Lotomba (61. Hadj Moussa), Trauner (71. Mitchell), Beelen, Hancko - I. Hwang, Zerrouki (46. Smal) - Milambo (74. Nadje), Q. Timber, Paixão (61. Ueda) - Giménez - Trainer: Brian Priske
Leverkusen: Hradecky - Tapsoba, Tah, Hincapié, Grimaldo (80. Belocian) - Xhaka (80. Palacios), Andrich - Frimpong, Terrier (71. Adli), Wirtz (71. García) - Boniface (62. Schick) - Trainer: Xabi Alonso
Schiedsrichter: Davide Massa (Italien)
Kommentator: Adrian von der Groeben
Mit Material von dpa