Starker Start, ganz bitteres Ende - Borussia Dortmund hat auch bei der Neuauflage des Champions-League-Endspiels gegen Real Madrid eine Überraschung verpasst. Knapp fünf Monate nach dem unglücklichen 0:2 im Showdown von Wembley unterlag der bisherige Tabellenführer der Königsklasse dem Titelverteidiger aus Spanien im dritten Vorrundenspiel mit 2:5 (2:0).
Süle als Sonderbewacher von Mbappe
Niklas Süle löste seine Aufgabe als Sonderbewacher von Kylian Mbappe gut. Wie vom Trainer gefordert, stemmte sich der BVB im Kollektiv gegen ein Madrid, dem erstaunlich wenig einfiel.
So wurde der BVB mutiger, und Real ließ es bereitwillig geschehen. Guirassy durfte den Ball im Strafraum mit dem Rücken zum Tor in Ruhe verarbeiten, mit seinem sehenswerten Pass aus der Drehung fand er den völlig freien Malen, der zum 1:0 traf. Als wenig später Gittens eine Hereingabe von der rechten Seite ins Tor grätschte, antworteten Reals Fans mit wütenden Pfiffen. Mbappe und Vinicius stemmten frustriert die Hände in die Hüfte.
BVB geht ohne Gegentor in die Pause
Mit etwas Glück überstand der BVB die dann folgende Drangphase mit gleich drei hochkarätigen Chancen Madrids. Zunächst köpfte Jude Bellingham freistehend in Gregor Kobels Arme (35.), dann trafen Rodrygo und Bellingham unmittelbar nacheinander die Latte (36.).
Nach der Pause erhöhte Real den Druck, doch der BVB hielt zunächst Stand - auch weil Kobel entschlossen zugriff. Gegen Rüdigers wuchtigen Kopfball aber war der Schweizer chancenlos. Dann traf auch Vinicius Junior, und die lange sehr leisen Fans peitschten ihr Team weiter nach vorne.
Vazquez dreht Spiel für Real
Das Spiel drohte nun vollends in Madrids Richtung zu kippen, Dortmund konnte sich mit seinen wenigen Angriffen kaum Luft verschaffen. Doch mit viel Einsatz gelang es dem BVB, den gereizten Titelverteidiger wieder etwas Schwung zu nehmen - bis Vazquez traf.
Die Aufstellungen:
Real Madrid: Courtois - Vazquez, Militao, Rüdiger, Mendy - Valverde, Modric (71. Camavinga), Bellingham (90. Güler) - Rodrygo (85. Tchouameni), Mbappe (90. Ceballos), Vinicius Junior
Trainer: Carlo Ancelotti
Borussia Dortmund: Kobel - Ryerson (76. Can), Süle, Schlotterbeck, Bensebaini - Sabitzer, Nmecha (76. Beier) - Malen (64. Groß), Brandt, Gittens (55. Anton) - Guirassy
Trainer: Nuri Sahin
Schiedsrichter: Istvan Kovacs (Rumänien)