Sein Sorgenkind ist die Personalstärke der Defensive: Bayern-Trainer Thomas Tuchel.
Quelle: Swen Pförtner/dpa
Mit der Winterruhe beim FC Bayern wird es an diesem Dienstag vorbei sein: Trainer Thomas Tuchel startet mit seiner Mannschaft in die Vorbereitung auf die zweite Saisonhälfte der
Bundesliga. Für 16 Uhr ist eine öffentliche Einheit angesetzt, und der erwartete Andrang der Fans wird die Kicker rasch an die auch intern großen Erwartungen für 2024 erinnern.
Bayerns Hauptkonkurrent: Leverkusen
Die Bayern blasen dabei in gleich mehrfacher Hinsicht zur Jagd. Gejagt wird
Tabellenführer Leverkusen mit dem Ziel, diesen schnellstmöglich zu überholen.
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Zwölfter Meistertitel in Serie als Ziel
In der
Champions League waren sie in den vergangenen drei Jahren jeweils im Viertelfinale ausgeschieden. Nun soll das
Achtelfinale gegen Lazio Rom nur eine Zwischenstation sein. Mindestens das Halbfinale wollen die Bayern erreichen - und zudem den zwölften Meistertitel in Serie.
Davon, ob sie ihre Ziele erreichen werden, hängt auch ab, wie sich die Beziehung zwischen Tuchel und dem Verein entwickelt. Richtig innig wirkt das Verhältnis nicht.
Blick zu Xabi Alonso
In München blicken sie auch deshalb gespannt nach Leverkusen, weil sich dort ihr ehemaliger Mittelfeldchef
Xabi Alonso als Trainer immer mehr profiliert. Der Spanier wird damit zum logischen Kandidaten für den FC Bayern.
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Daran ändert seine Vertragsverlängerung bis 2026 wenig. Angeblich soll er vorzeitig wechseln dürfen, wenn ihn einer seiner Ex-Vereine haben möchte.
Bayern und Kane auf Rekordkurs
Nebenbei jagen die Bayern wieder diverse Bestmarken. Beim eigenen Rekord aus der Saison 1971/72, als die Münchner in der Bundesliga 101 Tore erzielten, liegen sie derzeit mit 49 Treffern nach 15 Spielen aussichtsreich im Rennen. Sollten sie ihren aktuellen Schnitt von rund 3,27 Toren pro Spiel halten, kämen sie am Saisonende auf 111 Tore.
An der bisherigen Ausbeute hat
Mittelstürmer Harry Kane mit 21 Ligatoren großen Anteil. Der Engländer ist damit auch auf dem besten Wege, Robert Lewandowskis Rekord von 41 Toren aus der Spielzeit 2020/21 zu überbieten. Mit seinem Schnitt von 1,4 Toren pro Spiel nimmt Kane derzeit Kurs auf rund 48 Tore.
Harry Kane, Erling Haaland, Kylian Mbappé: Drei Ausnahme-Torjäger, drei völlig verschiedene Spielertypen: Wer ist der Beste? Der Bolzplatz macht den Torjäger-Check.23.11.2023 | 13:56 min
Bayerns Transferpläne für die Defensive
Um die hohen Ziele zu erreichen, soll der Kader spätestens bis zur Transferfrist am 1. Februar erweitert werden. Ginge es nach Tuchel, kämen wohl mindestens zwei Zugänge: Einer für die Abwehrkette als flexibel einsetzbarer Innen- und Rechtsverteidiger sowie defensiver Mittelfeldspieler.
Für Sportdirektor Christoph Freund genießt die Suche nach einer Verstärkung für die Abwehr Priorität. Auch, weil Minjae Kim (einer der nur drei Innenverteidiger) mit Südkorea beim Asien Cup (ab 12. Januar) und Rechtsverteidiger
Noussair Mazraoui mit Marokko beim Afrika Cup (ab 13. Januar) spielen werden.
Hainer: Kader nicht nur auffüllen
Über vermeintliche Kandidaten gibt es bisher nur Spekulationen. Sicher ist, dass die Münchner nur dann tätig werden wollen, wenn sie sich von einem Spieler eine Soforthilfe versprechen.
Es sei nicht das Ziel, den Kader nur aufzufüllen, sagte Präsident Herbert Hainer, "wenn wir was machen, dann muss es auch wirklich passen".
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Hoeneß will Eberl in Vorstand holen
Verstärkt werden soll auch die sportliche Führung. Es gilt als offenes Geheimnis, dass Ehrenpräsident Uli Hoeneß
Max Eberl in den Vorstand holen möchte. Dazu passt Hoeneß' Ankündigung, wonach sich er und Karl-Heinz Rummenigge bald wieder zurückziehen werden.
Das werde der Fall sein, "sobald wir das Gefühl haben, dass der FC Bayern wieder in ganz ruhiges Fahrwasser gekommen ist", sagte Hoeneß im Dezember, "ich denke, dass es im ersten Halbjahr des neuen Jahres so weit sein wird". Man darf gespannt sein.