Szene aus Newcastle United - AC Mailand: Christian Pulisic trifft für Milan.
Quelle: epa
Mehr Spiele, neue Wettbewerbe und das Ende einiger bekannter Formate: Fußball-Fans müssen sich im neuen Jahr auf zahlreiche Änderungen einstellen.
Vor allem die Reform der
Champions League bringt Neuerungen, aber auch für die
Nationalmannschaft ändert sich manches. Komplett modifiziert wird die Klub-WM. Und auch bei den Fußballerinnen gibt es neue Wettbewerbe.
Champions-League-Reform
Ab der Saison 2024/25 wird in einem neuen Modus gespielt. Die Champions League wird zu einer Art Liga mit 36 Klubs, die sich alle in einer gemeinsamen Tabelle befinden. Das gilt auch für die Europa League und die Conference League.
Alle Teams bestreiten zunächst vier Heim- und vier Auswärtsspiele gegen acht verschiedene Gegner, die mit Hilfe von Lostöpfen bestimmt werden. Die besten acht Teams ziehen direkt ins Achtelfinale ein, die 16 folgenden Teams spielen in einer zusätzlichen K.-o.-Runde die acht weitere Plätze aus.
Ab dem Achtelfinale läuft die Champions League dann bis zum Finale in München 2025 im gewohnten Format.
Nations League
Nach der
EM 2024 wird es für die Sieger und Zweitplatzierten der höchsten Liga ein neues Viertelfinale mit Hin- und Rückspielen geben.
Neu ist auch eine Abstiegsrelegation. Die Zahl der Spiele soll sich aber nicht erhöhen.
Manchester City hat die Klub-WM in Saudi-Arabien gewonnen. Das Premier-League-Team siegt im Finale gegen den brasilianischen Klub Fluminense Rio klar.
Klub-WM
Im Dezember 2024 wird erstmals der neue Interkontinental-Pokal ausgespielt. Der Champions-League-Sieger aus Europa trifft dann auf den Sieger eines Qualifikationsturniers der anderen kontinentalen Meister. Die neue Klub-WM findet erstmals 2025 statt - in den USA mit 32 Teams und insgesamt 63 Partien.
Der FC Bayern ist sicher dabei, um das zweite deutsche Ticket kämpfen in der aktuellen Champions-League-Saison Borussia Dortmund und RB Leipzig.
DFL-Investor
Der Einstieg eines Investors bei der Deutschen Fußball Liga soll bis Ende März fixiert werden. Nachdem sich die
Mehrheit der 36 Profiklubs für den Deal ausgesprochen hat, verhandelt die DFL mit mehreren Interessenten.
Der Vertrag soll eine Maximallaufzeit von 20 Jahren haben und bis zum Beginn der Saison 2024/25 unterzeichnet sein.
Frauenfußball
Zwar kommen die neue Champions League (18 statt wie bislang 16 Teams) und der zweite Europapokal-Wettbewerb mit 64 Teams erst zur Saison 2025/26 - doch mit Blick auf die Qualifikation ist schon die kommende Saison entscheidend.
So könnten sich aus der Bundesliga künftig der Meister und der Vizemeister direkt für die Champions League qualifizieren, sofern die Liga in der UEFA-Fünfjahreswertung - wie derzeit der Fall - mindestens den zweiten Platz belegt.
Trotz einer UEFA-Reform des Frauen-Europapokals wird die Frauen-Bundesliga keine weiteren Startplätze erhalten. Auch nicht im neuen Wettbewerb, der noch namenlos ist.
Für den zweiten europäischen Wettbewerb können Teams ebenfalls über die Liga das Ticket lösen.
Schiedsrichter
Fixe Änderungen kommen nicht, allerdings laufen diverse Testphasen. So werden die Referees darauf vorbereitet,
Videobeweis-Entscheidungen künftig den Fans im Stadion kurz zu erklären.
Die Regelhüter des International Football Association Board (Ifab) testen die Einführung von Zeitstrafen im Profibereich, die FIFA eine mögliche Änderung der Abseitsregel.
Das Wintertransferfenster eröffnet den Bundesligisten die Möglichkeit, Fehler des Sommers zu beheben. An manchen Standorten ist der Korrekturbedarf enorm.
von Frank Hellmann
Quelle: dpa