Umzug planen: Checklisten und Tipps - was zu beachten ist
Checkliste und Infos zur Planung:Tipps für den perfekten Umzug
von Kerstin Ripper
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So wird der Umzugstag nicht zum Horrortag: Mit Checklisten, einer langfristigen Planung und helfenden Händen klappt (fast) jeder Umzug günstig und stressfrei.
Gut Planen spart Geld und Nerven22.01.2024 | 3:30 min
Im Durchschnitt ziehen wir vier bis fünf Mal im Leben um. Frauen mehr als Männer, Jüngere öfter als Ältere.
Und dann heißt es: Kisten packen, Klamotten sortieren, einen Transporter organisieren - oft Umzugsstress pur. Damit man den Überblick behält, braucht man einen Zeitplan, gute Nerven und Checklisten. Wohnrechtsexpertin und Rechtsanwältin Sibylle Voßbeck rät sogar dazu, To-Do-Listen für die neue und auch für die alte Wohnung anzulegen: "Das sehe ich immer so in der Praxis, dass die Leute die alte Wohnung total vergessen, weil die so fokussiert sind auf die neue."
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Einfacher Umzug mit Checklisten und guter Planung
Deswegen: Planen Sie den Umzug möglichst langfristig. Wenn möglich schon zwei bis drei Monate im Voraus. Beantragen Sie Urlaub - für einen Umzug aus beruflichen Gründen steht Ihnen sogar gesetzlich ein Urlaubstag zu. Kündigen Sie Verträge mit Energieversorgern und Internet-Anbietern. Denken Sie an einen Transporter, informieren Sie Helferinnen und Helfer und starten Sie frühzeitig damit, Kisten zu packen. So fällt das Aussortieren leichter.
Für Mieterinnen und Mieter hat die Wohnrechtsexpertin einen Tipp: "Ganz wichtig ist, dass ich nicht vergesse, die alte Wohnung zu kündigen. Das muss man bis zum dritten Werktag des Monats machen." Unabhängig von der Mietdauer gilt für Mieter*innen eine Kündigungsfrist von drei Monaten. Wenn bis zum dritten Werktag eines Monats gekündigt wird, dann zählt dieser Monat noch mit zur Frist.
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Ohne Helfer geht beim Umzug nichts
Alleine geht beim Umzug gar nichts. Und so stemmen die meisten in Deutschland ihren Umzug in Eigenregie: Über 80 Prozent ziehen mit Unterstützung von Freunden und Familie um.
Ein Umzugsunternehmen leisten sich die wenigsten. Obwohl das durchaus von Vorteil sein kann, denn "die Freunde und die Familie, die machen das ja nicht professionell, sondern das ist eine reine Gefälligkeit", warnt Sibylle Voßbeck:
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Umzugsunternehmen: unnötige Kosten?
Einfacher geht es meistens mit einem Umzugsunternehmen - aber das kostet: Für den Umzug einer Drei-Zimmer-Wohnung beispielsweise muss man mit mindestens 1.500 Euro rechnen. Wieviel der Umzug mit einer Firma kostet, ist unter anderem abhängig von der Entfernung zwischen den Wohnungen, vom Volumen der Einrichtung und dem Aufwand: Jeder Service kostet extra.
Der Vorteil einer Spedition: Man gibt alles in eine Hand - von der Parkplatzreservierung bis zur Organisation der Kisten. Und wenn etwas kaputt geht, dann ist die Umzugs-Spedition für den Schaden verantwortlich.
Fragen Sie in Ihrem Umfeld nach Empfehlungen, recherchieren Sie im Netz.
Holen Sie mindestens drei Angebote ein.
Seriöse Unternehmen bieten eine kostenlose Besichtigung mit Kostenvoranschlag an.
Achten Sie auf das rollende Känguru - das Logo des Bundesverbandes der Möbelspediteure (AMÖ e.V.).
Vereinbaren Sie nach Möglichkeit einen Festpreis.
Wer haftet für Schäden beim Umzug?
Worauf im Schadensfall zu achten ist, erklärt Sibylle Voßbeck: "Wenn ich einen äußerlich erkennbaren Schaden habe, dann muss ich diesen sofort anzeigen", so die Juristin: "Ich habe nur eine Frist bis zum nächsten Tag, also nach Ablieferung des Umzugsgutes."
Bei Schäden, die äußerlich nicht sofort erkennbar sind, gelte eine Frist von 14 Tagen. Voraussetzung: Das Unternehmen hat vorher auf Form und Frist hingewiesen. Allerdings wird auch von Umzugsunternehmen meist nur der Zeitwert ersetzt, nicht der Neu- oder Wiederbeschaffungswert. Und: Von der Haftung ausgeschlossen sind Wertsachen wie Schmuck oder Bargeld, Pflanzen und lebende Tiere.
Mit der richtigen Planung steht einem stressfreien Umzug nichts mehr im Weg. Hilfreich für den Umzug ist es auch, wenn das Wetter am Umzugstag gnädig ist. Aber das lässt sich nicht planen.
Kerstin Ripper ist Redakteurin des ZDF-Magazins WISO.
Packen Sie die Kisten nicht zu schwer! Vor allem die Bücherkiste könnte reißen.
Beschriften Sie beim Packen die Umzugskisten gut leserlich.
Erinnern Sie die Helfer*innen an den Umzugstermin.
Informieren Sie Familie, Freund*innen und Arbeitgeber über die neue Anschrift.
Informieren Sie Nachbarn per Aushang über den Umzug.
Erstellen Sie vor dem Transport Ihres Hausstands Fotos vom Treppenhaus - so dokumentieren Sie eventuelle Vorschäden.
Packen Sie eine Werkzeugkiste für den Ab- und Aufbau der Möbel ein.
Erstellen Sie einen Wohnungsplan und hängen Sie den in den Eingangsbereich. So erkennen Helfer*innen auf einen Blick, wo was hingehört.
Legen Sie im Vorfeld fest, wer den Transporter fahren soll.
Sorgen Sie für ausreichend Getränke und Essen für Ihre Umzugshelfer*innen.
Achtung! Informieren Sie wichtige Behörden und Unternehmen über Ihre neue Postadresse. Der Grund: Briefe und Postkarten, die vom Absender mit einer sogenannten "Vorausverfügung" gekennzeichnet wurden, werden trotz Nachsendeauftrag NICHT weitergeleitet. Solche "Vorausverfügungen" sind Vermerke wie "Bei Umzug mit neuer Anschrift zurück" und "Nicht nachsenden".
Melden Sie sich spätestens 14 Tage nach dem Umzug offiziell an Ihrer neuen Adresse an. Wer nicht fristgerecht umgemeldet ist, riskiert ein Bußgeld (§ 54 BMG). In einigen Kommunen können Sie sich mittlerweile sogar online ummelden.
Überprüfen Sie Ihre Hausrat- und Haftpflichtversicherung und passen Sie Ihren Vertrag bei Bedarf an.
Sammeln Sie alle Belege - die Umzugskosten können Sie von der Steuer absetzen. Die Pauschale für einen Umzug beträgt aktuell noch 886 Euro und erhöht sich am 1.3.2024 auf 964 Euro.
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