Ungeziefer in Bad und Küche:Silberfischchen bekämpfen - so klappt’s
von Sabrina Zimmermann
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Sie sind unbeliebte Dauergäste: Silberfischchen. Die nachtaktiven Insekten halten sich vor allem in feuchten Räumen wie dem Badezimmer auf. Wie man sie für immer loswird.
Sie gelangen oft durch Abflüsse in die Wohnung: Silberfischchen. Mit heißem Wasser kann man dem Eindringen der Tierchen vorbeugen.
Quelle: imago/Wirestock
Silberfischchen lieben es feucht und dunkel. Deshalb leben sie besonders gerne im Bad, aber auch in der Küche. Da sie nachtaktiv und äußerst lichtscheu sind, bekommt man sie nur selten zu Gesicht.
Silberfische: harmlos, aber lästig
Tagsüber verstecken sie sich in Ritzen, Fugen, hinter Sockelleisten oder losen Tapeten. Sie sind Allesfresser und machen sich über Zucker, Haare, Papier, Hautschuppen, tote Insekten und Fasern her. Sollte es gerade mal nichts zu fressen geben, überstehen die Sechsfüßler das auch einige Monate. Silberfischchen sind oft ein Zeichen für zu hohe Luftfeuchtigkeit. Gesundheitsschädlich sind die kleinen Tierchen aber nicht.
Lavendel und Zitrone wirken abschreckend
Um sie loszuwerden, hilft es meist schon, richtig zu lüften und zu heizen, damit die Räume trocken sind. Eine weitere Möglichkeit, um Silberfischchen vorzubeugen, ist das Abdichten von Fußleisten und Ritzen. Zusätzlich kann es helfen, regelmäßig heißes Wasser in die Abflüsse zu kippen, damit die Tierchen gar nicht erst in die Wohnung gelangen.
Silberfischchen mögen Düfte wie Zitrone, Essig und Lavendel nicht. Den Boden gründlich mit Essigwasser zu reinigen, hält die Insekten fern. Auch ein Schälchen mit Wasser und Lavendelöl kann helfen, die Tiere zu vertreiben.
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Unterschiede zu Papierfischchen
Es kann aber auch sein, dass es sich gar nicht um ein Silberfischchen handelt, sondern um ein Papierfischchen. Im Aussehen ähneln sie sich, doch Papierfischchen können größeren Schaden anrichten. Der Körper ist, typisch für alle Fischchen, langgestreckt spindelförmig. Häufig sind die Silberfischchen etwas kleiner (circa 12 Millimeter) als die Papierfischchen (circa 15 Millimeter).
Auch in ihrer Lebensdauer unterscheiden sich die beiden Arten. Während die Silberfischchen in der Regel nur drei Jahre alt werden, kann es das Papierfischchen auf bis zu acht Jahre bringen.
Im Gegensatz zum Silberfischchen verträgt das Papierfischchen etwas mehr Trockenheit. Die Tiere sind auch nachtaktiv und lichtscheu, aber nicht ganz so wie Silberfischchen. Sie fressen überwiegend Papier, Kartonagen und auch papierhaltige, gekleisterte Tapeten können angenagt werden. Bei ausbleibender Nahrung können sie bis zu 300 Tage überleben.
"Während das Silberfischchen eher als Lästling einzuordnen ist, wird das Papierfischchen als Schädling gewertet, da es zum Beispiel in Museen, Archiven und in Bibliotheken große Schäden anrichten kann, und auch zu Hause durchaus wichtige Dokumente, Bücher, Fotos und Bilder einen großen Schaden nehmen können", führt der Deutsche Schädlingsbekämpfer-Verband aus.
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Wichtige Dokumente in Plastikboxen lagern
Dem Befall von Papierfischchen kann man vorgebeugen, indem Dokumente und Bücher in Plastikboxen verstaut werden und der Papiermüll regelmäßig geleert wird. Auch das Abdichten von Fugen und Ritzen verhindert, dass die Tierchen in die Wohnung gelangen. Bei einem starken Befall sollte - egal, ob Papier- oder Silberfischchen - ein Schädlingsbekämpfer zurate gezogen werden.
Sabrina Zimmermann ist Redakteurin des ZDF-Magazins WISO.