Parkett reinigen: Die richtige Pflege von Holzböden
Parkett, Dielen und andere Böden:So pflegen Sie Ihren Holzboden richtig
von Cornelia Petereit
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Regelmäßig trocken reinigen hält Dielen-, Parkett- und andere Holzböden sauber und frei von Kratzern. Eine Schutzschicht aus Öl, Lasur oder Lack macht das Holz widerstandsfähiger.
Handwerksprofi Mick Wewers zeigt verschiedene Methoden und Materialien für die Reinigung und Pflege von Holz.21.02.2024 | 5:49 min
Geölte Holzböden sorgen für ein gutes Raumklima und sind optisch ein Highlight. Trotzdem bleiben auf die Dauer Kratzer oder Flecken nicht aus.
Schutz ist die beste Pflege für Parkett
Am besten ist: Vor der Holzfläche eine Sauberlaufmatte auslegen oder gleich Schuhe ausziehen. Denn selbst feinste Dreckpartikel oder Sand können Kratzer hinterlassen. Für die Reinigung bei normaler Verschmutzung reicht es, alle paar Tage trocken und wöchentlich nass zu reinigen.
Der gute alte Besen ist für die Trockenreinigung das Beste, weiß Handwerks-Profi Mick Wewers. Staubsagen geht auch, dabei sollte man aber einen Spezialaufsatz verwenden, sonst kann der Sauger Kratzer hinterlassen.
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Holzboden nur nebelfeucht wischen
Nass reinigen bedeutet nur nebelfeucht wischen, denn wenn in kleine Kratzer Putzwasser dringt, kann der Holzboden aufquellen. Dazu einen Putzlappen aus Baumwolle verwenden, denn auch Mikrofasertücher können die Holzoberfläche beschädigen.
Stuhl- und Tischbeine sollten Sie mit Filz bekleben, denn diese Möbel werden häufig hin- und hergeschoben und das hinterlässt Kratzer. Kleben Sie auch unter schwere Möbelstücke Filz oder benutzen Unterlegscheiben, sonst gibt es unschöne Dellen im Holzboden.
Die ideale Luftfeuchtigkeit bei Räumen mit schwimmend verlegtem Holzboden liege zwischen 40 und 60 Prozent, erklärt Schreiner Mick Wevers.
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Parkett-Pflege mit Öl
Nach der Heizperiode im Winter sehen Holzböden oft trocken und grau aus - Zeit für eine gründliche Pflege. Geöltes Parkett nach der Reinigung etwa 30 Minuten bei geöffneten Fenstern trocknen lassen, so bleibt kein Grauschleier zurück.
Dann Pflegeöl in Richtung der Holzmaserung in den Boden einarbeiten. Alle vier Quadratmeter die überschüssige Feuchtigkeit mit einem trockenen Tuch abnehmen. Wiederholen Sie diesen Schritt so lange, bis das Holz gesättigt ist und kein Öl mehr aufnimmt. Etwa 24 Stunden trocknen lassen und gut lüften.
Genauso wird auch gewachstes Holz gepflegt, allerdings dauert es deutlich länger, bis das Wachs ausgehärtet ist. Lackiertes Holz können Sie einfach mit einer speziellen Lackpflege auffrischen.
Oberflächenbehandlung
Egal ob Holzdielen oder Echtholz-Parkett: Öl dringt gut ein und hält die Poren offen, sodass das Holz "atmen" kann. Anders als Wachs, das sich auf die Oberfläche legt und aushärtet. Offenporiges Holz reagiert allerdings empfindlicher auf Flüssigkeiten oder Schmutz. Spülmittel, Haushaltsreiniger, chemische oder gar Scheuermittel vermeiden, denn sie lösen die Ölschicht auf. Besser sind spezielle Holzseifen oder die günstigere Variante: Kernseife.
Mit Lack oder Farbe versiegelte Holzböden haben eine geschlossene Oberfläche, die feucht abgewischt und mit dem Staubsauger einfach gereinigt werden kann. Aber auch diese Schutzschicht muss regelmäßig aufgefrischt werden. Die Lackversiegelung hält jedoch wesentlich länger und muss nicht so oft erneuert werden wie beim Ölen oder Wachsen. Entscheidend für die richtige Oberflächenbehandlung ist, wie stark der Boden im Alltag beansprucht wird.
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Reinigungsmittel besser ohne Chemikalien
Auf chemische Reinigungsmittel sollten Sie verzichten, wenn der Boden offenporig, gewachst oder geölt ist, so Experte Wewers. Sonst wird auf die Dauer die Struktur beschädigt. Statt teurer Holzseifen- oder Pflegemittel empfiehlt der gelernte Schreiner ein altes Hausmittel.
"Durch die Fette in der Seife wird der Boden gleichzeitig gepflegt und versiegelt", erläutert Wevers. Dazu löst er Flocken von Kernseife in warmem Wasser auf und wischt den Boden damit nebelfeucht. Stärker verschmutzte Stellen bearbeitet er mit einem getränkten Tuch.
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Unbehandeltes Holz pflegen
Für unbehandeltes Holz hat der Handwerks-Profi den Pflege-Tipp: Terpentinersatz und Leinölfirnis beim ersten Einsatz im Verhältnis 1:1 mischen. Dadurch dringt das Öl tief ins Holz ein. Überschüsse direkt mit einem weichen Lappen aufnehmen, sodass keine Pfützen zurückbleiben und etwa zwölf Stunden trocknen lassen.
Die Prozedur sollten Sie auf jeden Fall noch einmal wiederholen, dann aber den Terpentinersatz reduzieren, im Verhältnis ein zu zwei Teilen Leinölfirnis. Zum Schluss nur noch mit Öl polieren. Säurehaltige, chemische Reinigungsmittel oder scharfkantige Gegenstände sind für Schreiner Mick Wewers auf jeden Fall tabu.
Schwarze Streifen können vorsichtig mit einem Radiergummi entfernt werden.
Schmierseife (auch "Grüne Seife" genannt) verhält sich wie Kernseife. Am besten zu Produkten ohne Duft-, Farb- oder Konservierungsstoffe greifen. Sie bestehen aus pflanzlichen und/oder tierischen Fetten und Kaliumlauge.
Schwarzer Tee frischt stumpfe Holzböden wieder auf und lässt sie glänzen. Teesud im Wischwasser hilft gegen fettigen Schmutz. Aber Vorsicht: Unversiegelte Böden werden dunkler!
Essig höchstens stark verdünnt auf versiegelte Böden geben. Die Säure schädigt die Holzoberfläche stark und dauerhaft. Auf jeden Fall den Boden mehrfach mit klarem Wasser nachwischen.
Spiritus nur bei stark verschmutztem Parkett verwenden. Vorsichtig mit einem weichen Tuch die betroffene Stelle mit unverdünntem Spiritus einreiben. Nach kurzer Einwirkzeit lösen sich auch hartnäckige Flecken. Anschließend sauber wischen, trocknen und pflegen.
Erste-Hilfe-Tipps bei Wasserflecken
Wenn Sie Wasser verschüttet haben: sofort aufwischen und trocken reiben. Bleibt ein heller Fleck zurück, handelt es sich eher um eine oberflächliche Verschmutzung. Die Stelle leicht anschmirgeln und ölen.
Dunkle Flecken bedeuten, dass das Wasser bereits ins Holzinnere eingedrungen ist. In diesem Fall ist unter Umständen eine umfassende Reinigung inklusive Abschleifen und Neuversiegeln nötig.
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Wann müssen Holzböden abgeschliffen werden?
Auch bei tiefen Kratzern oder Verfärbung durch Sonnenlicht ist es sinnvoll, den Holzboden abzuschleifen. Dabei wird eine dünne Schicht von der Oberfläche abgetragen, bis das intakte unbehandelte Holz zum Vorschein kommt.
Dielen können öfter abgeschliffen werden als Parkett, dessen Echtholzschicht mindestens vier bis fünf Millimeter dick sein muss. Wenn Sie sich die Arbeit zutrauen, können Sie die entsprechende Maschine auch ausleihen.
Nach dem Abschleifen den Holzboden gründlich reinigen und durchtrocknen lassen. Zum Schluss wird die Oberfläche wieder versiegelt, geölt oder gewachst.
Cornelia Petereit ist Redakteurin der ZDF-Sendung "Volle Kanne - Service täglich".
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